Kostenanalyse iPhone X: Bauteile sehr teuer - Endpreis erst recht
Niemand kann Apple genau in die Karten sehen, wie viel Geld für die Entwicklung bestimmter Produkte ausgegeben wird. Zwar investiert Apple Quartal für Quartal Milliarden in die Erforschung zukünftiger Technologien und die Ausgaben steigen stetig, was genau in den geheimen Laboren erprobt wird, bleibt natürlich bis zur offiziellen Vorstellung im Verborgenen. Was Apple hingegen für die einzelnen Komponenten eines Gerätes ausgibt, lässt sich annäherungsweise recht gut abschätzen. Beim iPhone 8 liegen die reinen Materialkosten ohne Fertigung, Transport und Lagerung bei ungefähr 250 Dollar, das iPhone 8 Plus kommt in der Rechnung auf knapp 290 Dollar. Das iPhone 7 war mit knapp 240 Dollar günstiger zu fertigen. Den Preisrekord stellt allerdings das jüngst eingeführte iPhone X auf.
Die teuren KomponentenDas für 999 Dollar angebotene iPhone X mit 64 GB Speicherkapazität weist als teuerste Einzelkomponente das OLED-Display auf. TechInsights errechnet einen Einkaufspreis von 65,50 Dollar - also 30 Dollar mehr als das Display des iPhone 8. Auch beim Gehäuse muss Apple mehr ausgeben und vermutlich rund 36 Dollar aufbringen - wohingegen beim iPhone 8 nur 21,50 Dollar anfallen. Schon Anfang Oktober hieß es, Samsung sei der Hauptprofiteur unter allen Zulieferern und erhalte pro verkauftem Gerät ungefähr 110 Dollar für die eingesetzten Bauteile. Insgesamt kommt TechInsight auf Komponentenkosten von 357,50 Dollar. Dazu kommen wie erwähnt nun aber noch Aufwendungen für Entwicklung, Marketing, Auslieferung und zahlreiche weitere Kostenpunkte, die in er Rechnung nicht enthalten sind.
Höchster Einkaufspreis, noch höherer VerkaufspreisVergleicht man die reinen Komponentenkosten, so ist das iPhone X etwa 25 Prozent teurer im Einkauf, wird aber zu einem 43 Prozent höheren Preis verkauft. Der rein hypothetische Quotient aus Verkaufspreis und Einkaufspreis der Einzelkomponenten liegt beim iPhone 8 bei 59 Prozent, beim iPhone X sogar bei 64 Prozent. Alle Angaben lassen allerdings die Entwicklungskosten komplett unerwähnt. Die Forschung am Gesichtsscanner war mit Sicherheit einer der großen Kostenfaktoren, wohingegen das iPhone 8 über keine Alleinstellungsmerkmale verfügt. Apple ging mit dem iPhone X mehrere neue Wege, wohingegen das iPhone 8 eher ein S-Modell des iPhone 7 ist.