Kritik am neuen E-Book-Format von iBooks 2.0
Nicht nur die Lizenzbedingungen von iBooks Author stehen wegen ihrer Umsetzung in der Kritik, auch der E-Book-Export kann viele Kritiker nicht vollends überzeugen. Zwar basieren die Kernelemente weiterhin auf den offenen E-Book-Standard EPUB, doch hat Apple diese um proprietäre Eigenentwicklungen ergänzt, die nur von iBooks 2.0 beherrscht werden. Dadurch ist zwar eine grundsätzliche
Konvertierung des neuen iBooks-Formats in den EPUB-Standard möglich, dies aber nur unter dem Verlust von Formatierungen und Layout. Ein Großteil der EPUB-Ergänzungen von Apple ist ohnehin nicht dokumentiert und selbst die wenigen Ansätze, die Apple bereits der Öffentlichkeit vorgestellt hatte, lassen sich nicht in allen Bereichen in bestehende Standards umwandeln. Hier scheint auch der Grund dafür verborgen zu sein, dass Apple mit iBooks 2.0 vom EPUB-Standard abweicht, obwohl dies bisher als Feature von iBooks herausgestellt wurde. Apple will mit den hauseigenen Erweiterungen die volle Kontrolle über das Layout behalten und verfolgt hierbei einen Ansatz, der Formatierungen ganz nach dem Zen-Prinzip unabhängig von der Dokumentstruktur umsetzt. Mit den bestehenden Standards lässt sich dies nicht in allen Aspekten realisieren, weswegen Apple die vollständige Einhaltung des EPUB-Standards aufgegeben hat. Ein durchaus willkommener Nebeneffekt ist hierbei natürlich, dass die neuen E-Books nur mit iBooks 2.0 kompatibel sind. Immerhin ist in iBooks Author zur besseren Kompatibilität mit anderen Plattformen aber auch ein PDF-Export integriert.
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