Krypto-Mining mit dem MacBook Pro (2021): Sparsam und effizient, aber wenig ertragreich (mit Video)
Beim Schürfen von Blockchain-Geld wird sehr viel Energie verbraucht, denn üblicherweise kommen dabei High-End-Grafikkarten mit entsprechendem Stromhunger zum Einsatz. Das verschlechtert nicht nur das Kosten-Nutzen-Verhältnis, sondern belastet in manchen Weltregionen auch die öffentliche Energie-Infrastruktur. Einzelne Länder wie etwa China gehen daher nicht nur mit gesetzlichen Regelungen gegen intensives Krypto-Mining vor, sondern ergreifen zusätzlich auch technische Maßnahmen und schalten im Extremfall in auffälligen Landstrichen zeitweise den Strom ab.
Nutzer testen Krypto-Mining auf dem MacBook Pro (2021)Mit dem MacBook Pro (2021) ist nun ein Computer auf dem Markt, welcher extrem leistungsfähig ist und sparsam mit Energie umgeht. Insbesondere Performance und Effizienz der in Apples hauseigenen SoCs enthaltenen Grafikchips ist allen bisherigen Tests zufolge beeindruckend. In Foren und Sozialen Netzwerken wie Reddit kam daher bereits kurz nach der Vorstellung der neuen Geräte die Frage auf, ob sich diese zum Schürfen von Kryptowährungen eignen und welche Erträge sich mit dem Mining erzielen lassen. Einige Besitzer eines MacBook Pro (2021) machten sich denn auch umgehend ans Werk und probierten das aus. Dabei kamen fertige Apps für M1-Macs zum Einsatz, etwa die auf GitHub zur Verfügung stehende Anwendung
Ethminer-M1.
Ethereum-Mining mit sehr niedrigem EnergieeinsatzBrett Sticklemonster vom YouTube-Kanal UFD Tech dokumentierte jetzt seinen Mining-Test mit einem MacBook Pro (2021), das mit einem M1 Pro ausgestattet ist. Dabei wurde die Kryptowährung Ethereum geschürft. Das System erzeugte etwas mehr als fünf Megahashes pro Sekunde. Im Vergleich zu GPUs von AMD oder Nvidia ist das ein geringer Wert, diese kommen auf 27 bis 120 Megahashes pro Sekunde. Der M1 Pro erreicht die Leistung allerdings mit einem erheblich niedrigeren Energieeinsatz. Im Test von UFD Tech genehmigte sich das MacBook Pro gerade einmal 17 Watt und somit einen Bruchteil dessen, was die High-End-Grafikkarten der anderen Hersteller benötigen. Trotz dieser beeindruckenden Effizienz empfiehlt es sich allerdings nicht, das Mining im Hintergrund ablaufen zu lassen. Das Notebook aus Cupertino war mit der Aufgabe nämlich nahezu vollständig ausgelastet, andere Anwendungen wurden daher nur noch im Schneckentempo ausgeführt.
Finanziell trotz hoher Effizienz kaum interessantIn finanzieller Hinsicht lohnt sich Krypto-Mining mit dem MacBook Pro (2021) trotz der Energieeffizienz des M1 Pro jedoch kaum. Nach aktuellem Kurs lassen sich UFD Tech zufolge mit dem Notebook aus Cupertino pro Monat maximal Ethereum im Wert von knapp 13 US-Dollar schürfen, also rund 42 US-Cent am Tag. Würde es ausschließlich für diese Zwecke angeschafft und genutzt, amortisierte es sich somit erst nach rund 17 Jahren. Bei Geräten mit dem M1 Max sähe die Bilanz etwas besser als, Apples stärkerer SoC erreicht laut dem Test eines
Reddit-Users annähernd die doppelte Mining-Leistung des M1 Pro. Allerdings kostet ein damit ausgestattetes MacBook Pro (2021) auch ein wenig mehr. Krypto-Reichtümer lassen sich daher mit Apples Geräten nicht anhäufen.