Künftige iPhones sollen selbsttätig optimale Ladezeitpunkte ermitteln und vorschlagen
Der Energievorrat in einem iPhone ist bekanntlich begrenzt. Er reicht in aller Regel aber aus, um das Gerät einen ganzen (Arbeits-)Tag oder sogar etwas länger nutzen zu können. Wenn der Ladezustand einen bestimmten Wert unterschreitet, weist das Smartphone den Nutzer darauf hin, dass es mit neuer Energie versorgt werden möchte. Künftige iPhones könnten in dieser Hinsicht proaktiv tätig werden und anhand der Gewohnheiten ihres Besitzers schon weit im Voraus geeignete Ladezeitpunkte empfehlen.
Unerwartete Ladevorgänge vermeidenApple hat sich ein entsprechendes Verfahren patentieren lassen. Die Schutzschrift trägt den Titel
Smart advice to charge notification und wurde jetzt vom US Patent & Trademark Office veröffentlicht. Der iPhone-Konzern beschreibt darin äußerst detailliert einige mögliche Techniken, mit denen sich die Unannehmlichkeiten unerwartet erforderlicher Ladevorgänge weitgehend vermeiden lassen sollen. Als ein Beispiel für ein derartiges Problem nennt Apple einen Nutzer, der sein iPhone normalerweise stets über Nacht auflädt, das dann aber ausnahmsweise einmal vergisst. Die Folge: Am Morgen meldet das Gerät einen niedrigen Akkustand und verlangt nach dem Ladegerät.
Gewohnheiten des Nutzers als GrundlageGrundlage des im Patentantrag erläuterten Verfahrens ist die Analyse des Nutzerverhaltens. Ein mit der von Apple entwickelten Technik ausgestattetes iPhone speichert ständig die Aktivitäten und Gewohnheiten des Besitzers und setzt sie in Beziehung zum jeweiligen Ladezustand. Hierfür wertet das Gerät auch Sensorinformationen, Standortdaten sowie Uhrzeiten aus und berücksichtigt zudem das Mobilitätsverhalten des Nutzers, Aufgezeichnet werden naturgemäß auch die Ladevorgänge einschließlich Zeitpunkt und Dauer. Aus diesen Daten errechnet das Gerät dann permanent, ob der verbleibende Energievorrat bis zum nächsten üblicherweise anstehenden Ladevorgang ausreicht.
iPhone schlägt optimale Ladezeitpunkte vorBasierend auf diesen im Laufe der Zeit gesammelten Informationen schlägt das iPhone dann gegebenenfalls frühzeitig optimale Ladezeitpunkte vor. Das kann bereits einige Stunden im Voraus geschehen. Berücksichtigt werden dabei auch die Nutzer-Gewohnheiten an unterschiedlichen Tagen, sodass die Hinweise an Sonnabenden und Sonntagen anders ausfallen können als unter der Woche. Sensible Informationen wie etwa Standortdaten werden der Schutzschrift zufolge anonymisiert, der Datenschutz ist also gewährleistet. Ob Apple bereits an einer iOS-Version mit dem im Patentantrag beschriebenen Verfahren arbeitet, ist nicht bekannt.