Kundenfrust: Sonos erwägt Comeback der alten App
Sonos hat am 7. Mai eine neue Version seiner mobilen App veröffentlicht, die bei den Nutzern
auf heftige Kritik gestoßen ist. Viele bemängeln fehlende Funktionen und technische Probleme, welche das Nutzungserlebnis erheblich beeinträchtigen. Enttäuscht von den Neuerungen zeigten sich vor allem langjährige Sonos-Nutzer, die den Komfort und die Stabilität der alten App gewohnt waren. Angesichts des steigenden Drucks scheint Sonos nun eine radikale Kehrtwende in Erwägung zu ziehen: „The Verge“
berichtet, dass das Unternehmen darüber nachdenkt, seine alte App parallel zur neuen Version wieder anzubieten.
Alte App als ZwischenlösungSo werde intern diskutiert, ob die Vorgängerversion zumindest vorübergehend eine Lösung für das App-Debakel sein könnte. Mit diesem Schritt wolle man die Situation teilweise entschärfen und den Entwicklern mehr Zeit geben, die zahlreichen Probleme der neuen App zu beheben. Die Schwierigkeiten mit der neuen App haben gravierende Folgen: Laut „The Verge“ wurden am Mittwoch rund 100 Sonos-Mitarbeiter entlassen. Seit Veröffentlichung der neuen App-Version ist der Aktienkurs dramatisch eingebrochen. Außerdem kündigte Sonos-CEO Patrick Spence an, die Markteinführung zweier neuer Produkte aufgrund der aktuellen Herausforderungen zu verschieben. Auch wenn er keine Details zu den betroffenen Produkten nannte, wird spekuliert, dass es sich dabei um Nachfolger der Arc-Soundbar handelt.
Kritik an der Markteinführung und dem Beta-ProzessSonos neue App hat sich mit den letzten Updates deutlich verbessert, funktioniert aber immer noch nicht fehlerfrei. Im Google Play Store liegt die durchschnittliche Nutzerbewertung bei nur 1,2 Sternen, in Apples App Store allerdings noch bei 4,6 von 5 möglichen Sternen. Viele Nutzer kritisieren Sonos dafür, die neue App nicht gründlicher getestet zu haben, bevor sie auf den Markt kam. Ein offener Beta-Test hätte solche Probleme möglicherweise frühzeitig aufgedeckt und Sonos viel Ärger erspart. Die Diskussionen über eine Rückkehr zur alten App spiegeln wider, wie tiefgreifend die Unzufriedenheit ist und wie ernst das Unternehmen das Problem nimmt.