Kundenstimmung: iPhone legt zu, Videodienst ist weniger interessant
Die Talsohle könnte durchschritten sein: Zwar leidet auch Apple nach wie vor unter der Schwäche des weltweiten Smartphone-Marktes, aber das könnte sich bald ändern. Aus einer aktuellen Umfrage geht hervor, dass zumindest US-amerikanische Kunden sich in den kommenden zwei Monaten verstärkt für den Kauf eines iPhones entscheiden könnten.
Höhere Absatzzahlen und mehr GewinnDer Analyst William Power vom Finanzdienstleister Robert W. Baird & Co. rechnet auf der Grundlage der Umfrage damit, dass Apple in nächster Zeit wieder mehr iPhones verkaufen wird. Seiner Einschätzung nach führt das folgerichtig auch zu höheren Gewinnen. Zwar beabsichtigten derzeit weniger Verbraucher, sich ein neues Smartphone zuzulegen, als das noch vor einiger Zeit der Fall gewesen sei, schreibt der Analyst in einem Brief an Investoren. Allerdings dürfte Apple das kompensieren können, da bei den potenziellen Kunden das Interesse an den Geräten des kalifornischen Herstellers gestiegen sei.
67 Prozent der Befragten wollen ein iPhone15 Prozent der insgesamt 1.500 befragten Endverbraucher gaben an, dass sie in den kommenden zwei Monaten ein neues Smartphone kaufen wollen. Von diesen beabsichtigen 67 Prozent, sich ein iPhone zuzulegen; bei den vorangegangenen Umfragen lag dieser Wert lediglich bei 60 Prozent. Aktuell bevorzugen also gut zwei Drittel der Teilnehmer ein iOS-Gerät, gerade einmal ein Drittel der potenziellen US-amerikanischen Käufer würde sich für ein Android-Smartphone entscheiden.
Nutzungsdauer von iPhones massiv gestiegenDass nicht einmal ein Fünftel der Befragten in nächster Zeit ein neues Gerät anschaffen möchte, dürfte unter anderem daran liegen, dass die Nutzungsdauer von Smartphones im Allgemeinen und iPhones im Besonderen in jüngster Zeit deutlich gestiegen ist. War es früher üblich, alle zwei Jahre ein neues Handy zu kaufen, hat sich der Upgrade-Zyklus mittlerweile auf durchschnittlich drei Jahre verlängert.
Geringes Interesse an VideostreamingdienstWenig überzeugt scheinen die Befragten übrigens von Apples Videostreamingdienst zu sein. Lediglich 18 Prozent bekundeten ihr Interesse, ein entsprechendes Abonnement abzuschließen, wenn der Service an den Start geht. Dem Wachstum von Apples Dienstesparte wird das William Power zufolge allerdings nicht entscheidend im Wege stehen: Der Erfolg von Apple Watch und Apple Music unterstreiche die Möglichkeiten von Cupertinos wirtschaftlichem Okösystem, so der Analyst.