Auch wenn nicht jede Unternehmenssparte gleichermaßen gut durch das erste Quartal kam, überraschte Apple doch mit recht guten Ergebnisse. So gelang im Jahresvergleich eine Steigerung, obwohl das erste Quartal 2020 sogar zwei Geschäftstage weniger als das erste Quartal 2019 hatte. Die meisten Marktbeobachter waren im Vorfeld hingegen von einem stärkeren Einbruch ausgegangen. Wie sich aber zeigte, boomte die Dienste-Sparte so stark, dass sogar der Rückgang beim iPhone mehr als kompensiert wurde. Inzwischen gibt es zahlreiche Reaktionen von der Wall Street – wie üblich informieren die Investment-Banken ihre Anleger und legen ihre Einschätzungen dar. Generell für etwas Verunsicherung sorgt Apples Ankündigung, keine Prognose für das laufende Quartal abzugeben.


Aufwind mit dem iPhone 12 prognostiziert
JP Morgan geht von einem stabilen Verlauf des weiteren Jahres aus, da auch in den ersten drei Monaten alle Sparten besser als gedacht abschnitten. Offensichtlich kann Apple selbst in schwierigsten Situationen das ausgefeilte Logistiksystem am Laufen halten, was optimistisch stimme. Auch Morgan Stanley bewertet die Lage positiv, zumal mit dem iPhone 12 samt 5G-Anbindung ein aller Wahrscheinlichkeit nach stark nachgefragtes Produkt am Horizont stehe. Viele Nutzer haben ihren iPhone-Kauf aufgeschoben und warten auf die neue Generation. Sofern Apple das Gerät also im Herbst auf den Markt bringen kann, sei mit sehr guten Ergebnissen zu rechnen.

Kunststück statt Horrorshow
Wedbush geht darauf ein, dass aus der erwarteten "Horrorshow" ein Kunststück innerhalb eines Sturms der Kategorie 5 wurde. Apple habe in nahezu jeder Metrik die Erwartungen geschlagen, wenngleich man weiterhin vorsichtig sein müsse. Die ausgebliebene Prognose für das zweite Jahresquartal zeige deutlich, dass auch Apple-intern derzeit große Unsicherheit herrsche. Loup Ventures zufolge müsse sich Apple im aktuellen Quartal auf einen größeren Rückgang einstellen, sei langfristig aber bestens aufgestellt. Das iPhone werde sich ab Herbst wieder erholen, generell bewerte man Apples Wachstumspotenzial deutlich besser als das der Mitbewerber.