Kuo: 2020er iPhones werden nur ein bisschen teurer
Es kann durchaus als Überraschung bezeichnet werden, dass Apple in diesem Jahr sogar eine Preissenkung vornahm und das iPhone 11 günstiger als den direkten Vorgänger (iPhone XR) verkauft. Seit Vorstellung der ersten iPhone-Generation waren die erforderlichen Investitionen hingegen immer mehr nach oben gewandert – womit nicht nur der Kaufpreis, sondern auch Apples Kosten für die Entwicklung neuer Technologien gemeint ist. Es gilt als sicher, dass im nächsten Jahr ein großes iPhone-Upgrade ansteht. Sowohl beim Design als auch im Inneren des Smartphones soll sich etwas tun. So handelt es sich bei der 2020er Baureihe um die erste Serie mit 5G-Chip, was für Apple höhere Einkaufspreise bedeutet.
5G: Viel teurerWer nun mit einem weiteren satten Aufschlag rechnet, kann aber beruhigt werden. Dem Branchen-Orakel Ming-Chi Kuo zufolge, der seit geraumer Zeit für TF International Securities tätig ist, reicht Apple die Mehrkosten aber nicht komplett an die Kunden weiter. Je nach zugrunde gelegtem Szenario kann die Herstellung eines 2020er iPhones für Apple bis zu 100 Dollar teurer werden, im günstigsten Fall wären es immer noch 30 Dollar. Ob der Markt allerdings eine Preiserhöhung von weiteren 100 Dollar oder mehr erlaubt, sei fraglich. Aus diesem Grund sei allenfalls mit geringfügig höheren Kaufpreisen für die iPhone-Generation des kommenden Jahres zu rechen.
Entwicklung: Erst einmal günstigerApples Bestrebung laute derzeit, den wesentlich höheren Einkaufspreisen durch Umstieg auf 5G-Chips mit Einsparungen in der Lieferkette zu entgegnen. Beispielsweise soll noch mehr Entwicklungs- und Testaufwand in den eigenen Werkstätten erfolgen, anstatt dafür externe Partner einzusetzen. Es sei dadurch möglich, Entwicklungskosten zu reduzieren, denn die hohen Einmalzahlungen im Vorfeld einer Produkteinführung fielen auf diese Weise weg. Höhere laufende Kosten seien hingegen ein geringeres Problem für Apple, denn angesichts des geplanten Umstiegs auf einen Halbjahres-Takt für neue iPhones (siehe unter anderem
) habe man dann nicht mehr mit kurzfristig sehr hohen Ausgaben zu kalkulieren.