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Kuo: Apple-Car-Team stellt sich neu auf – kommt ein "autonomes Apple-Uber"?

Apple hat mehrere Milliarden Dollar in die hauseigene Fahrzeugentwicklung investiert. Was Ende 2014 offiziell mit einer beispiellosen Abwerbe-Kampagne von Fahrzeug-Spezialisten begann, zieht sich inzwischen aber schon ziemlich lang ohne sichtbare Ergebnisse hin. In besagten acht Jahren soll das Auto-Team, dem zwischenzeitlich mehr als 1000 Mitarbeiter unterstanden, mehrfach komplett aufgelöst und erneut formiert worden sein – dies oft mit grundlegend unterschiedlicher Zielrichtung. Apple hatte angeblich zunächst vorgehabt, in Rekordzeit ein vollständig eigenentwickeltes Fahrzeug auf die Straßen zu bringen. Während es zwischenzeitlich nur noch im Sensortechnologie ging, scheint inzwischen wieder ein komplettes Produkt geplant zu sein.


Mal wieder: Ein ganz neues Team übernimmt
Schon im Frühjahr 2022 hieß es erneut unter Berufung auf interne Quellen, Apple strukturiere das Team rund um "Project Titan" maßgeblich um. Der als sehr verlässlich geltende Marktexperte Ming-Chi Kuo wollte in Erfahrung gebracht haben, dass jene Neuausrichtung einer weiteren Komplettauflösung bisheriger Strukturen gleichkomme. Nun legt Kuo mit weiteren Informationen nach. Noch bis Jahresende soll die neue Mannschaft stehen, um die Arbeit an einem Apple-Auto fortzusetzen. Wie Kuo in einer früheren Meldung ausgeführt hatte, wolle Apple zwar auf die Fertigungs-Expertise etablierter Autohersteller setzen, dennoch ein Fahrzeug in Eigenregie und eigener Marke anbieten.

Eine Art autonomes Uber geplant?
Ob sich das frühestens 2025 marktreife Gefährt allerdings an Endkunden richtet, ist mehr als ungewiss. Die meisten Stimmen gehen eher davon aus, Apple wolle eine autonom fahrende Fahrzeugflotte betreiben und in den "Ride hailing"-Markt einsteigen. Anstatt sich ein Taxi oder ein Uber zu rufen, stünde stattdessen ein per App geordertes Apple Car vor der Tür und befördert die Passagiere. Damit könnte sich Apple als ganz neuer Autohersteller von anderen Herstellern absetzen – was mit gewöhnlichen Autos für den Alltag ansonsten ein ziemlich schwieriges Unterfangen wäre. Zumal würde es umso mehr in Apples langfristige Dienste-Strategie passen, die Flotte selbst zu betreiben und Kunden Beförderung als Dienstleistung anzubieten.

Kommentare

Metty
Metty29.09.22 12:05
Ich weiss wohl, dass Apple immer wieder für eine Überraschung gut ist, aber in dem Fall haben sie sich wohl wirklich übernommen. Wenn ich mir die ständigen Baustellen in unseren Strassen ansehe, dann fällt es mir als sehender Person schon schwer mich zu orientieren und Unfälle zu vermeiden. Falsche Ausschilderungen und sich wiedersprechende Bodenmarkierungen machen die Sache nicht leichter. Und da soll ein autonom fahrendes Auto problemlos durchkommen? Und dann kommen noch menschliche Fahrer mit ihren Fehlern mit dazu.
Ich sehe die Sache eines selbst fahrenden Autos eher kritisch. Wenn da nicht eigene nur für autonome Fahrzeuge bereitsgestellte Fahrspuren kommen, wird da wohl nichts daraus.
+7
brad12majors29.09.22 12:12
Metty
Ich sehe die Sache eines selbst fahrenden Autos eher kritisch. Wenn da nicht eigene nur für autonome Fahrzeuge bereitsgestellte Fahrspuren kommen, wird da wohl nichts daraus.
Full ack. Und wenn ich schon extra Fahrspuren habe, kann ich die automomen Fahrzeuge auch gleich auf Schienen stellen. Und wenn ich die schon auf Schienen gestellt habe, dann kann ich auch gleich die Straßenbahn nehmen.
Oops, da muss man sich die Atemluft mit dem Plebs teilen, igitt
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massi
massi29.09.22 12:37
Ich würde mich beim autonomen Fahren ja eher mal auf die Autbahnen konzentrieren, das stelle ich mir realistischer und auch einfacher vor, als im städtischen Individualverkehr.

Meine Vision, ich fahre mit meinem Auto auf die Autobahn, ab da übernimmt der Autopilot, komme ich an meine Zielausfahrt übernehme ich wieder.

Wäre doch nett während langweiliger Autobahnetappen etwas zu lesen, ein Nickerchen zu machen oder sonst was zur Entspannung.

Das wäre natürlich das Ende der PS strotzenden Poserkarren, aber einen Tod stirbt man immer.
+1
holk10029.09.22 12:38
Genau dieses Geschäftsmodell hab ich hier schon mal vor längerer Zeit prognostiziert. „Hey Siri, ich möchte morgen zum Mittagessen bei meinem Bruder in Stuttgart sein“. Dann stehe das Apple Car rechtzeitig am Morgen vor der Tür. Wenn das so gut und zuverlässig funktioniert wie die bisherigen Geräte und Dienste von Appke kann ich mein Auto verkaufen….
+3
Aulicus
Aulicus29.09.22 12:43
holk100
Genau dieses Geschäftsmodell hab ich hier schon mal vor längerer Zeit prognostiziert. „Hey Siri, ich möchte morgen zum Mittagessen bei meinem Bruder in Stuttgart sein“. Dann stehe das Apple Car rechtzeitig am Morgen vor der Tür. Wenn das so gut und zuverlässig funktioniert wie die bisherigen Geräte und Dienste von Appke kann ich mein Auto verkaufen….
..Ok, deine Fahrt nach Zürich wurde gebucht...
+10
holk10029.09.22 12:46
Aulicus
holk100
Genau dieses Geschäftsmodell hab ich hier schon mal vor längerer Zeit prognostiziert. „Hey Siri, ich möchte morgen zum Mittagessen bei meinem Bruder in Stuttgart sein“. Dann stehe das Apple Car rechtzeitig am Morgen vor der Tür. Wenn das so gut und zuverlässig funktioniert wie die bisherigen Geräte und Dienste von Appke kann ich mein Auto verkaufen….
..Ok, deine Fahrt nach Zürich wurde gebucht...

Kritik an Siri ist nicht ganz unberechtigt. Das muss noch besser werden. Allerdings mit der in den Kontakten hinterlegten Zusatzangabe Bruder, dürfte es schon heute funktionieren.
+4
gstar6129.09.22 13:02
Unabhängig davon ob es und wie es kommt freue ich mich, dass wenigstens so Bewegung in dem Markt kommt. Bis vor ein paar Jahren haben uns die Hersteller jedes Jahr mit minimalsten Änderungen hingehalten (0,5" größerer Screen, neue Sitzbezüge usw). Und ein großer Screen in der Kleinwagen-Klasse war absolut undenkbar. Jetzt plötzlich geht es ganz schnell und und vieles landet gleich in der Serienausstattung.

Auch sicher kein Zufall das VW gemeldet hat dass sie ab 2025 neue Städte mit Ihren "Robo-Taxis" angehen möchten. Intern scheint 2025 als das Jahr für den Einstieg von Apple und wahrscheinlich auch Google zu gelten.
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Langer
Langer29.09.22 13:26
Wo ist der Unterschied zu Anbietern wie FreeNow, etc. ? In großen Städten nutze ich das oft und gern. Die App Benutzung ist recht ausgefeilt und imho ausreichend. Ob da jetzt vorne ein Mensch sitzt oder nicht: Ich möchte in jedem Fall zu einem akzeptablen Preis sicher ankommen .
Mir erschliesst sich nicht so ganz der USP, den Apple als zusätzlicher Player am Markt hätte.

Aus meiner Sicht haben diverse Firmen Versuchsballons in diesem Markt, FALLS sich etwas als tolles Geschäftsmodell herausstellen sollte. Beispiel ist hier z.B. Moia von VW.
holk100
Genau dieses Geschäftsmodell hab ich hier schon mal vor längerer Zeit prognostiziert. „Hey Siri, ich möchte morgen zum Mittagessen bei meinem Bruder in Stuttgart sein“. Dann stehe das Apple Car rechtzeitig am Morgen vor der Tür. Wenn das so gut und zuverlässig funktioniert wie die bisherigen Geräte und Dienste von Appke kann ich mein Auto verkaufen….
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Langer
Langer29.09.22 13:49
Hier als Beispiel das Preismodell von Moia, um das Wort Business Modell mal mit Leben zu füllen. Die Kids vollautomatisch zum Sport fahren lassen - das wäre super. Leider leben wir nicht in der Model Region....
+1
cyberdyne
cyberdyne29.09.22 14:55
Metty
Ich sehe die Sache eines selbst fahrenden Autos eher kritisch. Wenn da nicht eigene nur für autonome Fahrzeuge bereitsgestellte Fahrspuren kommen, wird da wohl nichts daraus.

Du wärst überrascht, was autonom schon alles funktioniert. Ich hatte die Ehre schon mehrfach die beta des FSD von Tesla zu fahren und da bleibt Dir der Mund offen stehen. Natürlich gibt es noch viele Defizite, aber gerade das Thema Baustellen und 30 Zonen mit immer wieder am Rand parkenden Fahrzeugen ist unglaublich.
+2
Weia
Weia29.09.22 15:51
holk100
Wenn das so gut und zuverlässig funktioniert wie die bisherigen Geräte und Dienste von Appke kann ich mein Auto verkaufen….
Da fehlt ein nicht …
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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Statler_RGBG
Statler_RGBG29.09.22 16:15
Ich finde das passt nicht zu Apple, das sie ein Auto anbieten, das man sich für eine Fahrt bestellen kann. Das hat null mit der "Ich auch haben will"-Mentalität und Begeisterung für ein Hardware-Produkt zu tun. Dienste hatten es bei Apple eh schon immer schwer - davon abgesehen ...
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Phileas29.09.22 17:36
cyberdyne
Du wärst überrascht, was autonom schon alles funktioniert. Ich hatte die Ehre schon mehrfach die beta des FSD von Tesla zu fahren und da bleibt Dir der Mund offen stehen. Natürlich gibt es noch viele Defizite, aber gerade das Thema Baustellen und 30 Zonen mit immer wieder am Rand parkenden Fahrzeugen ist unglaublich.

In Deutschland? Wie gut funktioniert die Schildererkennung und das Matrixlicht in der Beta?
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massi
massi29.09.22 19:19
Das ist alles schön und gut, aber mit Blick auf unsere Umwelt wäre der einzig gangbare Weg sich vom Individualverkehr zu verabschieden, egal ob autonom oder nicht.
+4
holk10029.09.22 23:08
Langer
Wo ist der Unterschied zu Anbietern wie FreeNow, etc. ? In großen Städten nutze ich das oft und gern. Die App Benutzung ist recht ausgefeilt und imho ausreichend. Ob da jetzt vorne ein Mensch sitzt oder nicht: Ich möchte in jedem Fall zu einem akzeptablen Preis sicher ankommen .
Mir erschliesst sich nicht so ganz der USP, den Apple als zusätzlicher Player am Markt hätte.

Aus meiner Sicht haben diverse Firmen Versuchsballons in diesem Markt, FALLS sich etwas als tolles Geschäftsmodell herausstellen sollte. Beispiel ist hier z.B. Moia von VW.
holk100
Genau dieses Geschäftsmodell hab ich hier schon mal vor längerer Zeit prognostiziert. „Hey Siri, ich möchte morgen zum Mittagessen bei meinem Bruder in Stuttgart sein“. Dann stehe das Apple Car rechtzeitig am Morgen vor der Tür. Wenn das so gut und zuverlässig funktioniert wie die bisherigen Geräte und Dienste von Appke kann ich mein Auto verkaufen….
Wo ist der Unterschied der Airpods zu anderen Ohrkopfhörern? Wo ist der Unterschied eines Macs zu anderen Computern? Wer den nicht sieht, wird auch bei diesem Icar Geschäftsmodell keinen Mehrwert erkennen.
-1
b4iT30.09.22 08:31
Ich seh das allerdings auch ähnlich, Apple lebt in erster Linie davon Produkte zu verkaufen, die Dienste werden zwar mehr, aber das Hauptgeschäft ist immer noch der Verkauf von Produkten. Aber auch immer sehr gut mit Diensten und Funktionen gefüttert, die die Bindung an Apple stärken. Man wechselt nicht so einfach zur Konkurrenz, wenn man ein iPhone, eine Apple Watch, Apple TV, HomePod und iCloud, Music, ATV+ usw. hat. .. klar letzteres kann man noch relativ leicht ersetzen, bei iCloud wirds schon nerviger und die Zusammenarbeit der einzelnen Geräte sind kaum durch Konkurrenzprodukte zu ersetzen.
Ein Auto zu verkaufen, das geht ganz gut, ein Fahrdienst wäre eine ganz andere Nummer, das hat dann weniger mit der Kundenbindung zu tun, denn den muss man für alle zugänglich machen. Man kann es gut ins bestehende Ökosystem integrieren. Das geht aber mit einem Auto, das ich besitze, noch besser. Ein Fahrdienst würde sich wohl erst mal nur auf wenige Städte begrenzen, ein Auto kann man relativ schnell im ganzen Land anbieten, sofern man Auslieferungs- und Service-Standorte aufbaut oder Vertragspartner hat. Das ist der größte Knackpunkt bei der Geschichte. Mobiler Service wie bei Tesla ist top, aber ohne Werkstatt gehts nicht.
Ich verstehe immer noch nicht warum Hersteller wie BMW darauf nicht angesprungen sind. Das wäre eine starke Ergänzung, würde die eigene Marke in ein ganz anderes Licht rücken und langfristiges Überleben sicherstellen. Aber klar, solang Apple das Geschäft nicht antritt, weil ihnen keiner die Arbeit abnehmen will, hat man einen Konkurrenten weniger. In den letzten Jahren kam aber deutlich mehr Konkurrenz hinzu und das wird in naher Zukunft nicht besser.
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Langer
Langer30.09.22 12:22
Guter Punkt. Bei Mac versus Win fallen mir jede Menge Punkte ein, die mich bei Mac bleiben lassen.
Mit meiner Erfahrungen von konventionellen Taxis, Uber, Free Now usw. fehlt mir vielleicht die Phantasie für einen Apple USP in einem anderen Geschäftsbereich. Wir werden die Auflösung des Rätsels erleben!
holk100
Wo ist der Unterschied der Airpods zu anderen Ohrkopfhörern? Wo ist der Unterschied eines Macs zu anderen Computern? Wer den nicht sieht, wird auch bei diesem Icar Geschäftsmodell keinen Mehrwert erkennen.
+1
AE-3501.10.22 06:10
Langer
Aus meiner Sicht haben diverse Firmen Versuchsballons in diesem Markt, FALLS sich etwas als tolles Geschäftsmodell herausstellen sollte. Beispiel ist hier z.B. Moia von VW.

Moia wird in Hamburg ~ 1 Milliarde versenkt haben. In 4 Jahren. Anfangsbudget waren 50 Millionen € pro Jahr, für 4 Jahre = 200 Millionen Euro. Ein Insider steckte mir neulich die Summe der Verluste von 800 Mio € bisher. VW hat die Produktion der Fahrzeuge vor 2 Jahren eingestellt. Es wurden ca. 400 Fahrzeuge produziert, es sollten 1000 werden. Die Verluste liegen wohl auch daran, dass der Dienst nicht gut angenommen wurde. Die Fahrzeuge sind nie voll besetzt, oft komplett leer. Größer Kostenfaktor sind aber nicht die Fahrzeuge (Stückpreis ca. 200.000€) sondern das Personal und die Infrastruktur. Entwickler bei Moia werden sehr gut bezahlt (jedoch nicht gut gemanagt) aber Fahrer sind inzwischen nicht mehr fest angestellt, sondern nur 450€ Kräfte. Ergo können Fahrer nicht der größte Kostenpunkt sein.

Demnächst wird Moia in den ÖPVN integriert sodass vielleicht die Stadt Hamburg die Verluste aus Steuergeld ausgleichen wird, die bisher VW bezahlt hat.

Uber hat übrigens auch bisher nicht einen Dollar Gewinn gemacht.

Apple wird sicher nicht in den Ride Hailing Markt einsteigen, weil man damit nämlich kein Geld verdienen kann.
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Thyl01.10.22 10:08
Ein eigenes Auto ist Nutzungsfreiheit. Zeitlich, räumlich, und vom Transport her. Wenn ich nichts kompliziert transportieren (leere Wasserkästen zum Supermarkt, volle erstmal in die Firma, dann nach Hause, zwischendurch noch Brot kaufen) oder tagsüber zwischenlagern (Reitstiefel zB) muss, und wenn ich weiß, wo ich wann genau hinfahre, dann geht ein Mietwagenmodell vielleicht. Dann kann ich aber auch ein Taxi nehmen.

Ich weiß nicht, was da los ist, aber ich habe zunehmend das Gefühl, dass Apple die Orientierung in diesem Projekt verloren hat. Autonomes Fahren war für mich auch nie maßgeblich. Echtzeitfähigkeit und Null Interaktion mit dem Anwender ist nicht etwas, für das Apple bekannt ist. macOS lebt von der GUI.

Mein Verdacht war ja immer eine massiv überlegene Akku-Technologie als Unique Selling Point. Vielleicht ist es Apple nicht gelungen, diese zu entwickeln, oder sie haben den zeitlichen Verlauf der allgemeinen Marktentwicklung falsch eingeschätzt. Jedenfalls sieht es momentan nicht so aus, als käme da der Durchbruch.
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Weia
Weia02.10.22 02:54
Thyl
Ich weiß nicht, was da los ist, aber ich habe zunehmend das Gefühl, dass Apple die Orientierung in diesem Projekt verloren hat. Autonomes Fahren war für mich auch nie maßgeblich. Echtzeitfähigkeit und Null Interaktion mit dem Anwender ist nicht etwas, für das Apple bekannt ist. macOS lebt von der GUI.

Mein Verdacht war ja immer eine massiv überlegene Akku-Technologie als Unique Selling Point.
Letzteres hast Du ja schon öfter als Verdacht geäußert, aber das verstehe ich überhaupt nicht. Eine massiv überlegene Akku-Technologie interagiert doch auch nicht mit dem Anwender?

Apple hat meines Wissen keine irgendwie relevanten Ergebnisse in physikalischer Grundlagenforschung vorzuweisen – das wäre eine revolutionäre Akkutechnologie aber. Auch bei den vielgerühmten M-Prozessoren hat Apple das logische Design entwickelt, aber die Prozesse effizienter Chipfertigung im Nanometer-Bereich (am ehesten mit neuer Akkutechnologie vergleichbar) sind TMSCs Expertise, nicht Apples.

Insofern halte ich diese Vermutung für völlig abwegig.

Ich weiß auch nicht, was bei Apple los ist, aber meine beste Vermutung wäre, Apple hat wie viele andere auch Fortschritte in der KI völlig überschätzt, aber darauf bei dem Apple-Car gewettet. Es gab in der Tat bemerkenswerte Fortschritte in der KI in jüngerer Zeit, aber die waren ausnahmslos aus auf kognitivem Gebiet. Aber auch wenn KI toll übersetzen kann, sogar eigene Texte fabrizieren, Bilder malen oder Tomographien analysieren, so sind das doch immer Fälle, wo die Ergebnisse von Menschen begutachtet werden. Ein Fehler ins einer ansonsten tadellosen Übersetzung? Kein Problem, wird noch korrigiert. Ein nicht so gelungenes Bild, ein wirrer Aufsatz? Kein Problem, wird aussortiert. Eine unplausible Tomographie-Analyse? Blockt der Arzt, der die Operationsentscheidung trifft. Ein Fehler beim autonomen Fahren? Verletzte oder Tote, ganz egal, ob man hinterher verstehen kann, was schiefgelaufen ist.

Aber was viele KI-Fans nicht wahrhaben wollen: Es gibt eine strukturelle Grenze des KI-Fortschritts, die einfach darin besteht, dass KI nicht versteht, was sie tut. Und daran könnte für viel längere Zeit als gedacht scheitern, die Fehlerquote nahe 0 zu bekommen, was beim autonomen Fahren aber erforderlich wäre.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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