Kuo: Apple Car basiert auf Hyundai-Plattform – und Kooperation mit GM & PSA angestrebt
Es ist zwar weiterhin nicht sicher, ob tatsächlich eines Tages ein Apple-Auto über die Straßen rollt, allerdings werden die Berichte zur Umsetzung des "Project Titan" immer konkreter. In den vergangenen Wochen hieß es mehrfach, Apple wolle mit Hyundai kooperieren und die Fertigung möglicherweise in Georgia von Kia durchführen lassen. Jetzt hat sich der Marktexperte Ming-Chi Kuo noch einmal zu Wort
gemeldet und angegeben, Apple strebe möglicherweise noch weitreichendere Partnerschaften an. Auch General Motors und PSA seien im Gespräch, um in einigen Bereichen auf Fachwissen und Erfahrung etablierter Hersteller zu setzen.
Hyundais "E-GMP"-PlattformDas erste Apple Car basiere laut Kuo auf Hyundais "E-GMP"-Plattform, welche das Akkusystem, bis zu zwei Motoren, Federung, Ladesystem und andere Chassis-Komponenten zur Verfügung stellt. Hyundai will zahlreiche Modelle auf E-GMP aufsetzen, einige davon erscheinen noch in diesem Jahr. In welchem Umfang Apple das komplette Paket verwendet oder auf eigene Komponenten setzt, ist noch unbekannt. Im Gespräch waren aber beispielsweise eigenentwickelte
"Next Level"-Akkus, wie Reuters erst kürzlich gemeldet hatte. Damit lassen sich von den technischen Daten bezüglich Beschleunigung, Reichweite und Ladezeit auch keine Rückschlüsse auf Apples Umsetzung ziehen.
Hyundai E-GMP
Ziel: Entwicklungszeit massiv verkürzenDie Zusammenarbeit mit Hyundai würde es Apple ermöglichen, zunächst nicht alle Komponenten eines Fahrzeugs in Eigenregie entwickeln zu müssen – dies verkürze die Entwicklungszeit drastisch. Apple widme sich vorrangig Software und Hardware für selbstfahrende Autos, Innen- und Außendesign sowie innovativer Bedienung samt Integration ins Apple-Ökosystem. Der Unterbau soll hingegen weitgehend von namhaften Anbietern stammen, die mehr Erfahrung im Fahrzeugbau sowie Produktion haben.
Luxusmarkt – und Kooperationen mit GM und PSAWenig überraschend kommt die Aussage, dass Apple kein Interesse daran hat, im "Normalpreissegment" zu agieren. Stattdessen werde das Apple Car "very high-end" und "signifikant teurer als normale Elektrofahrzeuge. Wenn sich herausstellt, dass die erste Generation des Apple Car erfolgreich ist, wolle Apple auch mit GM und PSA zusammenarbeiten. Dies diene unter anderem dafür, regionale Märkte anzusprechen. Der langjährige Fertigungspartner Foxconn, welche ebenfalls in Fahrzeugbau investiert, scheint hingegen für Apple erst einmal keine Alternative zu sein.