Kuo: Apple setzt Zulieferer unter Druck, um Preise für das iPhone 12 stabil zu halten
Der Analyst und Leaker Ming-Chi Kuo ist kein Unbekannter in der Branche, seine Erfolgsquote in puncto Voraussagen ist durchaus ernstzunehmend. Er berichtet von zunehmendem Druck, den Apple auf Zulieferer ausübt, um Kosten für das iPhone 12 einsparen zu können. Das soll auch in der günstigsten Ausführung über ein OLED-Display und ein 5G-Modem verfügen. Apple scheint daran gelegen zu sein, die Kosten der Geräte nicht unnötig in die Höhe zu schrauben – ohne dabei die Margen anzutasten, die der Konzern mit dem Verkauf seiner Telefone erzielt.
Preistreiber 5GIn einem Bericht von Kuo, der
MacRumors vorliegt, berichtet der Branchenkenner von verschiedenen Faktoren für das zukünftige Flaggschiff-Modell, die den Preisdruck auf Apple erhöhen. Für das Sub-6-GHz-5G-Modul müsse der Konzern einen Kostenanstieg um 75 bis 85 US-Dollar pro Einheit in Kauf nehmen, die mmWave-Integration schlage mit weiteren 125 bis 135 Dollar zu Buche. Angesichts der hohen Kosten, die wegen der neuen Funktechnologie auf Apple zukämen, führe das Unternehmen nun härtere Verhandlungen mit seinen Lieferanten.
Apples Blick in die ZukunftBesonderes Augenmerk scheint der Konzern auf den Akku und dessen Einbettung zu legen: Apple erhoffe sich durch ein einfacheres Design eine Kostenersparnis dieses Bauteils in Höhe von 40 bis 50 Prozent im Vergleich zum iPhone-11-Pendant. Für die darauffolgende Generation möchte Apple an dieser Komponente weiter feilen und auf ein sogenanntes „Soft Board Design“ setzen: Damit sei eine weitere Kostensenkung um 30 bis 40 Prozent denkbar. Es ist durchaus erstaunlich, wie sehr sich Apple dieser Komponente annimmt, gilt ihre Produktion doch im Vergleich zu anderen Bauteilen als eher preiswert.
Erbitterte Verhandlungen auch bei AirPodsZur Disposition stehen auch die in den AirPods verbauten Leiterplatten. Apple scheint in dieser Sache bereits erste Erfolge eingefahren zu haben: Seit dem ersten Halbjahr würden die in den AirPods der zweiten Generation verbauten Platinen um 25 bis 35 Prozent günstiger ausfallen, so Kuo.