Kuo: Apples VR/AR-Headset mit Highend-Handerkennung – für Gesten und Bewegungen
Apples Arbeit an einem VR/AR-Headset gilt längst als offenes Geheimnis der Tech-Branche. Jüngsten Gerüchten zufolge plant das Unternehmen die Veröffentlichung des Gadgets schon für das kommende Jahr. Auch bezüglich der Features ist schon einiges durchgesickert. Nachdem Bloomberg-Journalist Marc Gurman zuletzt einige voraussichtliche Feature-Schwerpunkte des Headsets nannte, hat Zulieferer-Insider Ming-Chi Kuo kürzlich weitere Details zu den Funktionen verraten. Es geht um die präzise Erkennung von Handgesten.
Highend-Sensoren für präzise Erkennung von HandbewegungenApples kommendes Headset verfüge über ein ausgetüfteltes Erkennungssystem für Handbewegungen und -gesten, so
Kuo. Schon frühere Patentanträge von Apple deuteten auf entsprechende Features hin. Das Unternehmen aus Cupertino nutze dazu besonders fortgeschrittene 3D-Sensoren, die selbst kleinste Bewegungen erfassen können. Entsprechende Sensoren kommen zwar schon im iPhone zum Einsatz, doch im Headset verwende Apple eine deutlich genauer arbeitende Technologie.
Während das iPhone lediglich über einen Satz entsprechender 3D-Sensoren verfüge, nutze Apple bei der kommenden VR/AR-Lösung vier Sensoren-Einheiten. Das soll zu einer präziseren Bewegungserkennung als bei der TrueDepth-Kamera des iPhones führen. Hinzu komme ein ausgedehntes Sichtfeld, das deutlich weiter als Face ID (iPhone und iPad Pro) reiche – die Rede ist von einer um 200 Prozent vergrößerten Sicht- und Erkennungsfläche.
Dreidimensionale UI für Hand-InteraktionKuo geht in seiner Einschätzung ebenso auf konkrete Funktionen ein, die Apple dank der 3D-Sensoren umsetze. Das VR/AR-Headset könne nicht nur Veränderungen der Handposition im Sichtfeld der Hightech-Brille erfassen, sondern auch zahlreiche Handbewegungen und -gesten. Vergleichbar sei es mit der Gesichtserkennung für Animojis (iPhone), die Gesichtsausdrücke des Nutzers in virtueller Form nachbildet.
Die erweiterte Handerkennung ermögliche eine virtuelle Benutzeroberfläche, in der Anwender per Hand auf vielfältige Art interagieren können. Eine offene Faust lasse sich beispielsweise von einer geschlossenen unterscheiden. Kuo nennt das Beispiel eines (virtuellen) Ballons, den der Nutzer in der Hand hält – und der wegfliegt, sobald die Hand geöffnet wird.
Wann Apple im Jahr 2022 entsprechende VR/AR-Hardware vorstellen wird, ist nicht bekannt. Das Unternehmen könnte beispielsweise die Entwicklermesse WWDC dafür nutzen (und gleichzeitig einen App Store für das neue Device ankündigen). Bis zur Marktreife dürfte danach aber noch einige Zeit vergehen – die Apple Watch wurde beispielsweise zwar schon im September 2014 vorgestellt, kam aber erste Ende April 2015 auf den Markt.