Kuo: Hersteller der Kameralinsen für iPhone 12 hat Qualitätsprobleme – Marktstart dennoch nicht gefährdet?
Bei der Fertigung eines Smartphones müssen unzählige Rädchen nahtlos ineinandergreifen. Das gilt für das iPhone ebenso wie für die Geräte anderer Hersteller, da die einzelnen Komponenten von etlichen Zulieferern zur Verfügung gestellt werden und zudem aus verschiedenen Ländern kommen. Einem aktuellen Bericht des bekannten Analysten Ming-Chi Kuo zufolge kommt es bei einem Bauteil für zwei Varianten des iPhone 12 zu Problemen.
Probleme mit der Vergütung der LinsenKuo will in Erfahrung gebracht haben, dass Apples taiwanischer Zulieferer Genius Electronic Optical bei der Fertigung von Kameralinsen mit Schwierigkeiten kämpft. Das
berichtet MacRumors. Betroffen seien die Weitwinkelobjektive für das iPhone 12 mit 5,4-Zoll-Display und die 6,1-Zoll-Variante. Im Verlauf des Produktionsprozesses kommt es Kuos Informationen zufolge zu Problemen, welche zu Rissen in der Vergütung der Linsen führen. Diese seien bei Tests aufgetreten, mit denen deren Beständigkeit bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit überprüft wird.
Pläne für den Marktstart nicht in GefahrApples Pläne für den Marktstart der neuen Smartphone-Generation geraten durch die Schwierigkeiten aber offenbar nicht ins Wanken. Die beiden Top-Modelle iPhone 12 Pro und Pro Max sind von den Problemen bei Genius Electronic Optical ohnehin nicht betroffen, bei den Objektiven für die beiden günstigeren Geräte kann der kalifornische Konzern auf Linsen eines anderen Lieferanten zurückgreifen. Das taiwanische Unternehmen Largan Precision sei in der Lage, den Ausfall weitgehend auszugleichen. Kuo rechnet daher damit, dass die Produktion der beiden Varianten des iPhone 12 wie vorgesehen starten kann. Die Fertigung der Objektivmodule soll spätestens Ende August beginnen, die Endmontage der Smartphones erfolgt dann ab Anfang Oktober.
iPhone-Vorstellung dennoch später als üblichDass Apple die neue iPhone-Generation nicht wie in den zurückliegenden Jahren bereits im September präsentiert, hat mit den Problemen bei der Fertigung der Linsen nichts zu tun. Der kalifornische Konzern musste den Marktstart um einige Wochen nach hinten verschieben, weil es wegen der Corona-Pandemie zu Verzögerungen bei der Entwicklung und der Vorbereitung der Fertigung kam. Das bestätigte Apple bereits Ende Juli im Rahmen der Bekanntgabe der Quartalszahlen.