Kuo zu Apples Lieferketten-Problemen: Mehr Zusammenarbeit mit chinesischen Zulieferern – außerhalb Chinas
Lange Wartezeiten für ein Produkt sind in vielerlei Hinsicht ärgerlich: Kunden sind oft auf eine zeitnahe Zustellung angewiesen, weil sie beispielsweise Ersatz für einen defekten Mac benötigen. Aus Sicht der Anbieter sind lange Fristen zwischen der Bestellung und der Lieferung risikobehaftet: Käufer könnten ihre Entscheidung überdenken und der Konkurrenz Vorrang einräumen. Seit geraumer Zeit müssen viele IT-Konzerne ihre Kunden vertrösten und um Geduld bitten: Wer beispielsweise ein Original-Netzteil für das MacBook Pro sucht, muss in einigen Fällen bis September oder Oktober warten (sieh
hier). Nun möchte der Konzern an seinen Lieferketten feilen – und gegebenenfalls bedeutende Veränderungen vornehmen.
Kuo warnt vor neuem KonfliktpotenzialLaut kürzlich publik gewordenen
Informationen plant Apple die Diversifizierung von Fertigungskapazitäten für MacBooks. So sei dem Unternehmen daran gelegen, weitere Auftragsfertiger einzubinden – Wingtech soll etwa künftig für Teile der Produktion des MacBook Air M1 verantwortlich sein. Der Analyst Ming-Chi Kuo bestätigt nun auf
Twitter Apples neuen Wunsch der Diversifizierung: Cupertino habe sich in der Vergangenheit hauptsächlich auf Qualität und Kosten konzentriert. Nun müsse der Konzern die zunehmenden geopolitischen Risiken einkalkulieren.
Der Analyst verweist auf zwei Herausforderungen und deren Lösungen: Einerseits sei Apple mit geopolitischen Herausforderungen konfrontiert, welche den wichtigen chinesischen Markt beeinflussen. Kuo rät in dieser Sache zu mehr Zusammenarbeit mit chinesischen Zulieferern. Andererseits würden diese Spannungen Lieferketten gefährden: Cupertino müsse daher vermehrt auf Produktionsstandorte außerhalb Chinas setzen.
Kuo sieht Lösung für das ProblemWas nach einem klassischen Zielkonflikt klingt, sei Kuo zufolge durchaus lösbar: Cupertino benötige Zulieferer aus dem Reich der Mitte, welche ihre Anlagen außerhalb Chinas betreiben. Tatsächlich implementiere der Konzern bereits beide Ansätze in seine Geschäftsstrategie und werde in absehbarer Zeit Fortschritte erzielen, so der Analyst in einem weiteren
Twitter-Beitrag.