Kurios: Ein Notebook mit 7 Displays – und 12 kg Gewicht
Notebooks verfügen normalerweise über ein einziges Display, manche Convertibles haben derer zwei – doch einem Londoner Unternehmen namens Expanscape reichte dies eindeutig nicht aus. Unter dem Arbeitstitel "
Aurora 7" zeigten die Produktentwickler nämlich ein Notebook-Gehäuse, das neben dem Haupt-Screen noch über sechs weitere Bildschirme verfügt. Jeder davon kann eigene Fenster und Programme zeigen, sodass sich die Displayfläche massiv erhöht. Zunächst gibt es das 4K-Display mit 17,3"-Displaydiagonale in der Mitte, begleitet von zweimal 7" rechts und links. Außerdem befindet sich ein Touchscreen direkt auf der Gehäuseoberseite – und drei weitere Anzeigeflächen oberhalb des Notebooks.
Schwer – und dickVollständig ausgeklappt und ausgefahren steht anschließend der Dumbo unter den Laptops vor dem Nutzer. Für die Scharniere bedeutet dies Schwerstarbeit, denn sie müssen mehrere Kilogramm halten. Insgesamt bringt es das Aurora 7 auf stolze 12 kg und rangiert damit definitiv nicht mehr in der Klasse ultraportabler Geräte. Auch die Bauhöhe von 11 cm unterscheidet sich massiv vom Design schlanker, moderner Notebooks.
Um derart viele Pixel anzusteuern, insgesamt entspricht dies 4x4K, ist die etwas betagte Nvidia GTX 1060 verbaut. Der Prototyp setzt auf einen Prozessor des Typs Intel Core i9-9900K, welcher 64 GB Arbeitsspeicher zur Seite gestellt bekommt. In zukünftigen (marktreifen?) Versionen sollen es allerdings schnellere Grafikkarten (Nvidia RTX 2070) und auf Wunsch AMD-Prozessoren sein.
Darf nicht in FlugzeugeDie enormen Abmessungen und vielen Displays bringen diverse Einschränkungen mit sich. Angesichts der gebotenen Akkugröße (148 Wattstunden – z.V. MacBook Pro 16": 100 Wh) darf das Aurora 7 nicht in Flugzeugen mitgeführt werden. Allerdings ist der Geschäftsreisende auch ganz sicher nicht die Zielgruppe, denn der Hersteller hat ganz andere Käufer im Blick. Vorgesehen ist der Notebook-Koloss unter anderem als mobile "Security Operations Station", beispielsweise für Wachdienste oder andere Aufgaben, in denen man viele Displays im Blick haben muss.
Preis und VerfügbarkeitWer nun trotz aller Nachteile hellauf begeistert vom Aurora 7 ist und gerne zuschlagen möchte, muss sich aber noch gedulden. Zwar betont Expanscape, dass es sich nicht nur um ein Konzept handle und man auch wirklich den Verkauf des Geräts plane, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt. Preisinformationen kann man bereits anfragen – allerdings verbunden mit einer NDA, die es einem untersagt, sich dann zum Preisetikett zu äußern.