Kurioser Fund: Bitcoin-Whitepaper in macOS versteckt
Wer sich eingehend mit der Kryptowährung Bitcoin befasst, wird recht schnell auf Satoshi Nakamoto stoßen. Wer sich tatsächlich hinter dem Pseudonym verbirgt, ist unklar, allerdings gilt er als der Erfinder von Bitcoin, was nicht zuletzt an dem von ihm veröffentlichten Whitepaper
Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System liegt. In diesem beschreibt er anschaulich die technischen Grundlagen der Blockchain-Technologie und von Kryptowährungen sowie wesentliche Merkmale eines dezentralen Transaktionssystems. Wer das etwas sperrig zu lesende Dokument genauer unter die Lupe nehmen möchte, kann das auf jedem halbwegs modernen Mac tun: Seltsamerweise versteckt es sich in den Tiefen des Systems.
Bitcoin-Paper ab macOS 10.14.0 integriertNakamotos Whitepaper ist durchaus bemerkenswert: Das lediglich neun Seiten umfassende Dokument weist eine hohe Dichte an Informationen zum technischen Hintergrund von Bitcoin auf. Wie der Blogger
Andy Baio bei der Reparatur seines Druckers herausfand, befindet sich die PDF-Datei auf allen Macs, auf welchen mindestens macOS 10.14.0 (Mojave) installiert ist. Das betrifft auch Rechner, auf denen das aktuelle Betriebssystem macOS 13.3 zu finden ist. Um das Whitepaper aufzurufen, empfiehlt sich folgende Eingabe im Terminal:
open /System/Library/Image\ Capture/Devices/VirtualScanner.app/Contents/Resources/simpledoc.pdf
Wer hingegen noch macOS High Sierra oder älter im Einsatz hat, geht leer aus. Allen anderen wird nach Eingabe des Befehls die 184 Kilobyte große Datei mit dem Titel „simpledoc.pdf“ angezeigt.
Apple schweigt in der AngelegenheitBaio zeigt sich von seiner zufälligen Entdeckung überrascht, anderen dürfte es ähnlich ergehen: Wieso Cupertino ausgerechnet dieses Dokument auf den hauseigenen Rechnern versteckt, erschließt sich nicht. Möglicherweise fiel die Wahl auf das Whitepaper, weil das Unternehmen ein wenig umfangreiches PDF für Testzwecke suchte. Laut Baio habe jemand bei Apple die Angelegenheit intern vor fast einem Jahr gemeldet – und zwar jener Person, welche die PDF-Datei an jener Stelle ablegte. Seitdem sei jedoch nichts passiert. Mehrere Medien baten Apple um Stellungnahme, bislang reagierte der Konzern allerdings nicht.