Kurioses Bastelprojekt kombiniert Mac & iPad mini zum Mobil-Mac
Der Mac mini ist für einen Desktop recht portabel und bietet zudem eine recht umfangreiche Schnittstellenauswahl. Lediglich das Mantra "Bring your own Monitor, Keyboard & Mouse" schränkt die mobile Nutzung ein – zusätzlich zum größten Manko: kein Akku. Der YouTuber Scott Yu-Jan nahm diese Geräteeigenschaften als Herausforderung an. Er gestaltete ein Gehäuse, das den Mac mini mit dem iPad mini vermählte. In Kombination mit einer großen Powerbank entstand ein tragbares Gehäuse mit Reminiszenzen an den ersten Macintosh. Mit ihm konnte er stundenlang kabellos im Café arbeiten.
In einem großen 3D-Drucker entstand ein Gehäuse, welches zuunterst den Mac mini in einer engen Schiene aufnimmt. Darüber findet eine große Schublade Platz, die Kabel nebst leistungsfähiger Powerbank aufnimmt. Auf der Vorderseite wird von oben ein iPad mini hineingeschoben und per USB-C-Kabel mit dem Mac verbunden. Das Resultat sieht aus wie ein gestauchter Macintosh-Rechner. Tastatur und Maus sind per Bluetooth verbunden, für Internet kommen die WLAN-Antennen des Mac mini zum Einsatz. Einen Arbeitstag würde die 77 Wh umfassende Kapazität des Akkus knapp durchhalten: Nach gut drei Stunden intensiver Bildschirmarbeit bleiben noch 46 Prozent Restenergie.
Der mobile Desktop-Mac im ersten Praxiseinsatz.
Hardware-HerausforderungDie Entstehungsgeschichte zeichnet das
YouTube-Video nach. Ab Minute 4 geht Yu-Jan zunächst auf die Änderungen ein, die er am Vorbild, dem
Mac-Studio-Aufsatz, vorgenommen hat, um den Dimensionen des Mac mini gerecht zu werden. Der zweite Entwurf eignete sich dann für mobile Einsätze. Da die verwendete Powerbank Gleichstrom mit hoher Leistung liefern musste (ein M1-mini kann bis zu 150 W anfordern), wählte er ein Modell mit aktiver Kühlung, welches die Abluft hinten aus der Schublade herauspusten konnte. Der Macintosh-übliche Tragegriff an der Oberseite durfte natürlich nicht fehlen.
Bedingt einsatzfähigIm Fazit benennt Scott Yu-Jan ehrlich die Grenzen seines Gestaltungsansatzes. Das Konstrukt bringt stattliche 3,3 Kg auf die Waage, vorwiegend aufgrund soliden Rechnergehäuses (1,2 Kg) und der mobilen Stromversorgung (1,1 Kg). Obendrein erschweren die annähernd würfelförmigen Dimensionen den Ortswechsel. Wer trotzdem das Konzept ausprobieren möchte, kann den YouTube-Kanal des Designers kostenpflichtig abonnieren – und erhält dann Zugriff auf die 3D-Dateien, mit denen sich die Komponenten mit einem eigenen 3D-Drucker fertigen lassen.