Kurz: Angebliche Schikane – Mitarbeiterinnen erstatten Anzeige gegen Apple +++ Spotify: Änderungen im App Store nicht ausreichend
Apple-Mitarbeiter fühlen sich schikaniertApple gilt weithin als Unternehmen, das sich um Diversität und den Schutz von Minderheiten bemüht. Der Konzern möchte Diskriminierungen aller Art konsequent entgegentreten. Allerdings klafft eine Lücke zwischen diesem Selbstverständnis und den jüngeren Aussagen einiger Mitarbeiter des Unternehmens: Die Managerin Ashley Gjøviks bezichtigt Apple des systematischen Sexismus, die Ingenieurin Cher Scarlett wies auf Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern sowie weiteren Missständen hin – und beteiligte sich an der Bewegung
#AppleToo.
Nun meldet
Reuters, dass beide Frauen Anzeige beim National Labor Relations Board (NLRB) eingereicht haben. Beim NLRB handelt es sich um eine US-Behörde, welche die Rechte von Arbeitnehmern vertritt. Gjøvik sei unter anderem von einem Manager belästigt worden, außerdem habe man ihr Verantwortung entzogen und ihr mehr unliebsame Aufgaben gegeben. Scarlett verweist auf Schikanen vonseiten des Unternehmens: Angestellte seien an gemeinsamen Aktionen gehindert worden – der Ingenieurin zufolge habe Apple Gehaltsvergleiche unter Mitarbeitern torpediert. Das NLRB wird die Vorwürfe nun prüfen und gegebenenfalls ein Verfahren gegen Cupertino einleiten.
Spotify teilt einmal mehr gegen Apple ausApples Zugeständnisse an Japans Wettbewerbsbehörde schlägt hohe Wellen: Ab 2022 ist es sogenannten „Reader-Apps“ möglich, in ihren iOS-Apps Internetseiten einzubinden, welche die Verwaltung des Nutzerkontos ermöglichen – und so auch auf ein externes Zahlungssystem zu verlinken (siehe
hier). Von der Neuregelung profitiert auch Spotify – Horacio Gutierrez, der Chief Legal Officer des Unternehmens, begrüßt diese Entscheidung, die allerdings nicht weit genug gehe. Er teilte auf
Twitter eine Tabelle mit Punkten, in denen Apple aus seiner Sicht vom
Open App Markets Act abweiche. Dabei handelt es sich um eine US-Gesetzesvorlage, die strenge Reglementierungen für die App-Plattformen von Google und Apple vorsieht.
Quelle: @horaciog via
TwitterSo kritisiert Gutierrez, dass Apple den eigenen Produkten im App Store noch immer den Vorzug einräume und Entwickler benachteilige: So sei es ihnen beispielsweise nicht möglich, mit ihren Anwendern direkt über die App zu kommunizieren. Im Zentrum der Kritik steht natürlich Apples hauseigenes Zahlungssystem, das für In-App-Käufe grundsätzlich vorgeschrieben ist. Auch Spotify-Gründer Daniel Ek meldete sich zu Wort: Zwar gehe dieser Schritt in die richtige Richtung, löse allerdings nicht das Problem. Das Ziel sei es, Wettbewerb wiederherzustellen. Spotify trat in der Vergangenheit immer wieder in Erscheinung, um Apples Umsatzbeteiligung harsch zu kritisieren.