Kurz: Apple will EU-weite Öffentlichkeitsarbeit +++ Richter im US-Kartellverfahren ist befangen
In London wartet eine Beschäftigung mit 35-Stunden-Woche auf Bewerber. Die Aufgabe klingt verlockend: Die Welt informieren über die Werte, die Apple bewegt. Das Team, welches Bewerber als "Head of Corporate PR" leiten könnten, entwickele Strategien, um Apples Beitrag zu Europa und der breiteren Gesellschaft zu kommunizieren. Dabei konzentriere es sich auf ökonomische Leistungen, Bildung, individuellen Datenschutz und die Vorreiterrolle im Umweltschutz. So beschreibt es die
Stellenausschreibung, die seit Anfang Februar auf der Apple-Homepage zu finden ist. Bisher fand anscheinend sich noch niemand Geeignetes – jedenfalls ist das Jobangebot weiterhin online.
Wer sich durchaus für Öffentlichkeitsarbeit interessiert, aber nicht nach London ziehen möchte, kann sich als
Entertainment PR Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz bewerben. Arbeitsstandort wäre Berlin, inhaltlich ist die Stelle auf die Angebote von Apple TV+, Apple Music, Apple Arcade und Apple Fitness+ ausgerichtet. Jedoch sucht Apple nicht nur PR-Manager: Neben diversen Jobs in Apple Stores verschiedener Standorte finden sich auch hoch spezialisierte
Ausschreibungen im Raum München – vom Computer Vision Algorithms Engineer bis zum Embedded Real Time Critical Control Firmware Engineer.
Kartellrechtsverfahren: Richter erklärt sich befangenEine Veränderung beim angesetzten Verfahren gegen Apple betrifft den vorsitzenden Richter: Der bisher zuständige Michael Farbiarz erklärte sich für befangen. Das berichtet der Nachrichtendienst
Reuters. Nach amerikanischem Recht müssen Richter offenlegen, wenn sie oder Familienmitglieder eine direkte Verbindung zum Angeklagten aufrechterhalten oder finanzielle Verbindungen bestehen. Den genauen Grund für seine Befangenheit teilte Fabiartz der Öffentlichkeit nicht mit. Seine Aufgabe übernimmt Julien Neals. Beide sind Richter im Staat New Jersey, beide wurden vom aktuellen Präsidenten Joe Biden berufen.
Verfahrensbeginn Ende 2026Das Department of Justice sieht begründeten Anfangsverdacht unter anderem dafür, dass Apple das Recht auf Reparatur missachte, die eigenen Systeme zu stark mit der iCloud verknüpfe und über das App-Store-Monopol Konkurrenz verhindere. Sonderlich zurückwerfen dürfte die personelle Veränderung das Verfahren nicht: Auch wenn das Justizministerium das Verfahren im März 2024 eröffnete, wird mit einer ersten Verhandlung erst
Ende 2026 erwartet.