Kurz: Apples "Developer Academy" in Saudi-Arabien +++ US-Klagen gegen Google: Behinderung alternativer Stores
Vor rund acht Jahren rief Apple das Programm der "Developer Academies" ins Leben, den Anfang machte Brasilien. Die Initiative soll aufstrebenden Talenten ein Sprungbrett in die Entwicklerbranche bieten und beinhaltet unter anderem 10- bis 12-monatige Intensivkurse. Allerdings gibt es im Rahmen der Schulungen sehr viel mehr als nur Programmierung zu lernen, denn auch an Designer oder Gründer richtet sich Apple, die gerne in der Softwarewelt aktiv sein möchten. Inzwischen gibt es mehr als ein Dutzend solcher Einrichtungen – demnächst sogar in Saudi-Arabien, wie Apple jetzt ankündigte.
Riad ist die erste Stadt des Nahen Ostens, die mit einer Apple Developer Academy
aufwarten kann. Wie der Minister für Kommunikations- und Informationstechnologie in einer Stellungnahme angibt, schreibe man sich auch die Förderung von Frauen auf die Fahnen. Für Apple dient derlei Engagement natürlich auch Selbstzweck, denn es gibt nahezu unbegrenzten Bedarf an Fachkräften. Das errichtete Netzwerk ist ein Weg, um weltweit Talente zu finden.
US-Bundesstaaten vs. Google: Behinderung externer App Stores?In der Apple-Welt stehen natürlich die kartellrechtlich relevanten Vorwürfe gegen Apple im Vordergrund, allerdings hat auch Google mit sehr ähnlichen Problem zu kämpfen. Zwar gibt es unter Android alternative App Stores, die Regeln des offiziellen Play Stores ähneln Apples Regeln aber in vielerlei Hinsicht. Beispielsweise flog Fortnite im vergangenen Jahr annähernd zeitgleich aus den Portalen für iOS- sowie Android-Software – mit ein und derselben Begründung. In mehreren US-Staaten wurde nun Klage gegen Google
eingereicht. Darin heißt es, in Wirklichkeit gehe Google direkt gegen alternative App Stores vor. So habe man beispielsweise versucht, den Samsung Galaxy Store wesentlich zu behindern.
Den Staatsanwälten zufolge bearbeitete Google Entwickler, ihre Titel nicht außerhalb des Playstores anzubieten. Dies sei als direkte Reaktion auf die Auseinandersetzungen mit Epic anzusehen, zumal Entwickler direkte Vorteile erhielten. Angeblich betrachte Google konkurrierende Download-Dienste als "Virus, den es zu eliminieren gelte". Googles Antwort folgte umgehend: Jeder könne sich schnell davon überzeugen, wie einfach Android-Apps außerhalb des Play Stores zu finden und zu installieren seien. Im Gegensatz zu "anderen mobilen Betriebssystemen" verhindere man das nicht, stattdessen existiere große Vielfalt unterschiedlicher App Stores.