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Kurz: Apples ML-Direktor wieder bei Google +++ Illegales Union Busting bei Apple?

Erst kürzlich wurde bekannt, dass Apple einen namhaften Experten für Machine Learning gehen lassen muss. Ian Goodfellow war schon vor seiner Zeit bei Apple als besonders fähiger Fachmann bekannt, in Cupertino hielt er nach seiner Abwerbung die Position "Director of Machine Learning in the Special Projects Group". In einem internen Schreiben an sein Team hieß es, er verlasse Apple deswegen, da er nicht die von Apple vorgegebenen zwei bis drei Tage vor Ort arbeiten wolle. Aus diesem Grund suche er nach einer neuen Herausforderung. Ironischerweise fand er diese bei seinem vorherigen Arbeitgeber, nämlich bei Google. Laut Bloomberg nahm Goodfellow ein Stellenangebot der DeepMind-Abteilung an, wo Google neue Technologien für Künstliche Intelligenz erforscht. Allerdings lautet auch Googles Regelung, man solle drei Tage pro Woche vor Ort arbeiten (60 Prozent der Mitarbeiter vor Ort, 20 Prozent von zu Hause, 20 Prozent in neuen Büroanlagen). Dies legt nahe, dass die angeblich unflexible Arbeitsweise bei Apple nicht der alleinige Grund für Goodfellows Abgang war.


Nutzt Apple illegale Methoden im Kampf gegen Organisation von Mitarbeitern?
Apple handelt sich derzeit viel schlechte Presse ein, da mit sehr aggressiven Methoden inklusive Desinformationskampagnen gegen die lokale Organisation von Mitarbeitern in den Apple Stores gekämpft wird (siehe ). Hilfe suchte sich das Unternehmen bei einer berüchtigten Kanzlei, die in der Vergangenheit auch widerrechtliche Register zog, um gewerkschaftliche Bestrebungen zu zerschlagen. Nun gibt es Stimmen, dass im Falle Apples ebenfalls Methoden zum Einsatz kommen, die nicht erlaubt sind. Einem Memo der National Labor Relations Board nach dürfen Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht dazu zwingen, an Anti-Gewerkschafts-Informationsveranstaltungen im Vorfeld der Abstimmung teilzunehmen. Genau das sei mehreren Mitarbeitern zufolge bei Apple allerdings der Fall, denn die verpflichtenden morgendlichen Besprechungen stünden neuerdings oft im Zeichen von "Anti-Union Messaging". Dies wäre ein Verstoß gegen den "National Labor Relations Act", der dieser Taktik sehr enge Grenzen setzt.

Kommentare

Deppomat18.05.22 11:53
Eine Frage: Ist die Abkürzung „ML“ wirklich schon so geläufig? Ich mußte neulich googeln, und auch jetzt dachte ich erstmal an Mountain Lion. Aber Mountain-Lion-Experten stehen glaub ich nicht mehr so hoch im Kurs.

Marokkanische Leguane also.

Milder Leerdammer?
-13
Nebula
Nebula18.05.22 12:01
Ist doch egal, ob sie geläufig ist, wenn der Kontext hergestellt wird, und das ist doch hier der Fall. Ich musste nix googeln, weil alles im Text steht.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+6
FlyingSloth
FlyingSloth18.05.22 12:03
was bei der ganzen anti union nummer ausserdem sehr unangenehm auffaellt, ist die tatsache, dass apple hier ohnehin diejenigen ins visier nimmt, die auf den unteren sprossen der gehaltsleiter stehen. also angestellte in den apple stores usw. die leutchen im ufo (r&d, management, etc) duerfte das kaum betreffen. ziemlich gemeiner schachzug der apple strategen.
Fly it like you stole it...
+6
MetallSnake
MetallSnake18.05.22 12:11
Deppomat
Eine Frage: Ist die Abkürzung „ML“ wirklich schon so geläufig?

Ja. Insbesondere auf Tech-Seiten.
Deppomat
Marokkanische Leguane also.

Milder Leerdammer?

Auf Tech-Seiten tendiert die Wahrscheinlichkeit da gegen 0.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+5
Kaji18.05.22 12:16
Wir haben keinen Einblick in den Arbeitsvertrag von Herrn Goodfellow (und das steht uns sicher auch nicht zu), insofern können wir gar nicht beurteilen, ob er nicht doch mit Google eine Sonderregelung zum Home Office ausgehandelt hat, die ihm bei Apple verwehrt wurde. Fest steht aber, dass Apple hier einen sehr klugen Kopf an die direkte Konkurrenz verloren hat - aus welchen Gründen auch immer. Sollte es tatsächlich an unflexiblen Arbeitszeiten gelegen haben, dann wäre das wohl ein ziemlich unnötiger Verlust.
+6
Raziel118.05.22 12:23
Kaji
Wir haben keinen Einblick in den Arbeitsvertrag von Herrn Goodfellow (und das steht uns sicher auch nicht zu), insofern können wir gar nicht beurteilen, ob er nicht doch mit Google eine Sonderregelung zum Home Office ausgehandelt hat, die ihm bei Apple verwehrt wurde. Fest steht aber, dass Apple hier einen sehr klugen Kopf an die direkte Konkurrenz verloren hat - aus welchen Gründen auch immer. Sollte es tatsächlich an unflexiblen Arbeitszeiten gelegen haben, dann wäre das wohl ein ziemlich unnötiger Verlust.

Richtig. Solche news regen immer zur Diskussion an aber in Wahrheit wissen wir nichts. Kan auch sein das er nicht so gut war wie man meinte und gegangen worden ist etc.
0
Deppomat18.05.22 14:56
MetallSnake
Deppomat
Eine Frage: Ist die Abkürzung „ML“ wirklich schon so geläufig?

Ja. Insbesondere auf Tech-Seiten.
Macrumors zumal als englischsprachige Seite kriegt es hin:
-3
Gu Wen Lang18.05.22 17:19
Raziel1
Solche news regen immer zur Diskussion an aber in Wahrheit wissen wir nichts. Kan auch sein das er nicht so gut war wie man meinte und gegangen worden ist etc.
Ein bisschen mehr als "nichts" wissen wir in diesem Fall schon, Ian Goodfellow hat sehr fleißig publiziert und ist sicher nicht nur hochgehyped worden. Siehe hier: .
Meiner bescheidenen Meinung nach ist sein Weggang ein herber Verlust für Apple, und, so rückwärtsgewandt wie sich die Chefetage gerade präsentiert, sicher nicht der letzte.
+3

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