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Kurz: Apps ohne Kontaktdaten fliegen aus dem Store +++ Verkauft Niantic Pokemon Go für 3,5 Milliarden Dollar?

Wer eine App im App Store erwirbt, muss sich darauf verlassen können, über die Herkunft Bescheid zu wissen – und auch einen Weg erhalten, sich direkt an den Entwickler zu richten. Aus diesem Grund weist Apple seit geraumer Zeit darauf hin, schleunigst die "Händler-Informationen" samt Kontaktdaten im Entwicklerportal zu hinterlegen. Kunden, die sich auf den Store-Seiten des jeweiligen Anbieters befinden, sehen dann direkt die Angaben zum Unternehmen. Die Vorgabe richtet sich an alle Apps, die im Raum der Europäischen Union vertrieben werden und somit unter den "Digital Services Act" fallen.

Als Händler gilt jeder, der Umsätze mit seiner App erzielt – egal ob Unternehmen oder Einzelperson. Ab dieser Woche beginnt Apple damit, solche Apps aus dem Store zu entfernen, die jener Vorschrift nicht nachkommen. War man bislang nachlässig, so gibt es noch eine letzte Verwarnung, anschließend ist der Vertrieb inklusive In-App-Käufen oder Abos nicht mehr erlaubt. Das dürfte vor allem Programme betreffen, die seit geraumer Zeit keine Updates mehr erhielten, da der Entwickler nicht mehr im Store aktiv ist.


Verkauft Niantic Pokemon Go für 3,5 Milliarden Dollar?
Pokémon Go ist sicherlich eine der größten Erfolgsgeschichten des App Stores. Auch fast neun Jahre nach Veröffentlichung befindet sich das Spiel weiterhin regelmäßig weit vorn in den Charts. Was aus einem Aprilscherz entstanden war, zog im Sommer 2016 aus dem Stand 40 Millionen Spieler an – und soll inzwischen mehr als acht Milliarden Dollar Umsatz erzielt haben. Allerdings musste Niantic erkennen, dass ein solcher Erfolg nicht zu wiederholen ist, wie man im vorletzten Jahr sogar öffentlich verkündete. 2023 verkündete Niantic, alle weiteren AR-Spielprojekte auf Eis zu legen, denn es gebe schlicht keinen stabilen Markt für das Genre.

Damals wurde das Unternehmen bereits geschrumpft – und nun könnte die komplette Spielesparte vor dem Verkauf stehen. Für rund 3,5 Milliarden Dollar will man sich angeblich von Pokémon Go und sonstigen Spielen trennen – als neuer Betreiber käme im Falle erfolgreicher Gespräche Scopely, eine Tochter von Savvy Games, zum Zuge. Niantic will sich hingegen auf KI- und Robotik-Forschung konzentrieren und das Kapitel Mobilspiele hinter sich lassen.

Kommentare

trw
trw19.02.25 13:32
Bevor ich mir eine App lade, schau ich schon gern man nach Entwickler-Infos (Anschrift, Land, etc ... und auch eigene Website oder Gesamtübersicht der Apps).

Ich finde etwas wie "Kontaktdaten" gehören zu einem seriösen Unternehmen einfach auch dazu.
Und teils möchte ich auch wissen aus welchem Land die Entwickler kommen bzw. dann entscheiden können, ob ich deren Apps dann "trotzdem" überhaupt noch laden möchte.

... von daher finde ich die Entscheidung zur "Pflicht" von Adress-Angaben gar nicht so schlecht.
+6
Metti
Metti19.02.25 13:44
Grundsätzlich teile ich diese Meinung aus Anwendersicht.

Was ist jedoch mit "Hobby"-Entwicklern? Die müssen dann ihre Privatadresse dort freigeben. Da kann ich schon verstehen, dass manche das nicht möchten.
Welche Alternative hat man da? In Großbritannien eine Ltd aufmachen?
+2
trw
trw19.02.25 13:54
Metti
... Was ist jedoch mit "Hobby"-Entwicklern? ...

... auch da fände ich das "richtig".
Wenn ein Entwickler etwas entwickelt, das der Öffentlich präsentiert bzw. zur Verfügung stellt ... und ich es mir auf einem Gerät installier ,dann hätt ich eben gern Kontakt-Möglichkeiten und Entwickler-Infos (egal ob klein oder groß).

Das "ungute Gefühl" der Angabe konkreter Adressen für Hobby-Entwickler kann ich verstehen.
Aber vielleicht gäbe es dafür ja seitens Apple oder auch andere nutzbare Lösungen.
Land und zumindest E-Mail (oder auch Website) fände ich auch da aber gut.

Und wo hört dann "Hobby" im App Store auf, wo fängt "professionell" an?
Und wie könnte man da evtl. "Missbrauch'" der Definitionen verhindern?
+3
Marcel Bresink19.02.25 14:04
Metti
Was ist jedoch mit "Hobby"-Entwicklern?
trw
Und wo hört dann "Hobby" im App Store auf, wo fängt "professionell" an?

Ein Entwickler, der Apps nicht kostenlos anbietet, ist nach der geltenden Rechtslage kein Hobby-Entwickler. Da ist schon seit Sommer 1997 eine Anbieterkennzeichnung Pflicht (zumindest in Deutschland), also lange, bevor man das Wort "App Store" kannte.
+4
tk69
tk6919.02.25 14:48
Was ist mit Fake-Adressen? Gerade bei Schadsoftware…
+1
Dunnikin
Dunnikin19.02.25 15:03
tk69
Was ist mit Fake-Adressen? Gerade bei Schadsoftware…

Die dann gern mal echte Adressen von Leuten sind, die nicht wissen, daß man ihre Adresse mißbraucht. Das merken die dann, wenn plötzlich die Polizei mit großem Besteck vor der Tür steht.
0
Marcel Bresink19.02.25 15:04
tk69
Was ist mit Fake-Adressen?

Apple überprüft die Adressen durch Abgleich mit den Rechnungsadressen für die Entwickler-Gebühren (und weiteren vorhandenen Daten). Die Telefonnummern werden durch einen Roboter-Anruf mit Zwei-Faktor-Bestätigung überprüft.
+7
aMacUser
aMacUser19.02.25 17:03
Metti
Grundsätzlich teile ich diese Meinung aus Anwendersicht.

Was ist jedoch mit "Hobby"-Entwicklern? Die müssen dann ihre Privatadresse dort freigeben. Da kann ich schon verstehen, dass manche das nicht möchten.
Welche Alternative hat man da? In Großbritannien eine Ltd aufmachen?
Das ist die selbe Diskussion, wie mit der Impressumspflicht auf Webseiten. Sobald ich eine Webseite öffentlich stelle, die nicht rein privat ist (was fast unmöglich zu erreichen ist), muss es ein Impressum mit Name+Adresse+E-Mail(+eigentlich Telefonnummer) geben. Bei meiner ersten Webseite hatte ich auch ein mulmiges Gefühl, die Daten zu veröffentlichen. Aber in der Realität ist auch nach Jahren nichts böses passiert.
+1
Nebula
Nebula19.02.25 17:09
Ich habe auch schon ewig eine Impressum mit allen Kontaktdaten. Bei GMX kommt mehr Spam rein als über meine zur Domain gehörenden Adresse im Impressum. Die ist sogar verlinkt. Post habe ich nur einmal von einem Abmahnanwalt erhalten, weil ich angeblich Filesharing betreiben würde. Die genannten URLs gab es bei mir nicht und die Screenshots zeigt auch nichts, was mit meiner Seite zu tun hat. Ich hab's ignoriert und nie wieder was gehört.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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