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Kurz: Bitcoin erstmals über 100.000 $ +++ "Fly me to the Moon" jetzt, "Berlin ER" bald bei Apple TV+

In den 15 Jahren ihrer Geschichte hat die erste Blockchain-basierte Kryptowährung Bitcoin schon einige Kursschwankungen durchlebt. Einen so hohen Wert erreichte das dezentralisierte Zahlungsmittel jedoch bisher nicht: Für über 100.000 US-Dollar wurde ein Bitcoin am 5. Dezember gehandelt. Das ist weit entfernt von der ersten bekannten kommerziellen Transaktion im Jahr 2010, als 10.000 Bitcoin für gerade einmal zwei Pizza genügten.


Als Auslöser für den plötzlichen Höhenflug vermuten viele Analysten Donald Trumps Nominierung des Vorsitzenden der Security and Exchange Commisssion (SEC). Gestern gab der gewählte, aber noch nicht amtierende Präsident der Vereinigten Staaten bekannt, Paul Atkins die Rolle des Leiters der Bankenaufsicht anzuvertrauen. Atkins arbeitete von 2002 bis 2008 (unter George W. Bush) als Commissioner bei der Behörde. In den letzten Jahren setzte er sich als Mitvorsitzender der Lobby-Gruppierung „Token Alliance“ für laxere Regulierung bei Krypto-Währungen ein.

Der Kurs der Bitcoin-Währung überstieg erstmals für einen nennenswerten Zeitraum die 100.000-Dollar-Marke und pendelte sich im Nachgang bei 98.000 Dollar ein.
(Quelle: Google)

Scarlett Johansson und Channing Tatum in „Fly me to the Moon"
Die in den Sechzigerjahren angesiedelte romantische Komödie rund um die erste Mondlandung führt kreative Marketingexpertin Kelly (Johansson) und Missionsleiter Davis (Tatum) erst gegen-, dann zueinander. Als sonderlich erfolgreich erwies sich der Film in den Kinosälen nicht; bisher war er nur für einen Einmalpreis zu haben. Seit heute steht Fly me to the Moon Abonnenten des Streaming-Dienstes „Apple TV+“ zur Verfügung. Der gut zwei Stunden lange Film ist für Kinder ab 6 Jahren freigegeben, streamt in bis zu 4K-Auflösung und unterstützt sowohl Dolby Vision als auch Dolby Atmos.


"Krank“ heißt jetzt „Berlin ER"
Zudem bekommt die erste deutsche Serienproduktion für Apple TV+ ein Veröffentlichungsdatum: Die ersten beiden Folgen der Serie „Berlin ER“ erscheinen am 26. Februar 2025. Dann wird sie jeden folgenden Mittwoch durch eine weitere Episode ergänzt. Namensgebende Kulisse der Serie stellt eine überlastete und unterbesetzte Notaufnahme eines fiktiven Berliner Krankenhauses, in dem die jüngst aus München zugereiste Stationsleiterin berufliche und private Herausforderungen meistern muss. Ursprünglich sollte die Serie unter dem Namen „KRANK Berlin“ erscheinen; offenbar entschied man sich kurzfristig für einen international leichter aussprechbaren Titel.

Kommentare

Niederbayern
Niederbayern06.12.24 16:23
schon irgendwie strange, wenn etwas nen Wert hat was nicht greifbar ist und nur durch die Verknappung und Limitierung an Wert gewinnt. Die Menschheit soll wer verstehen
+6
DerTao
DerTao06.12.24 16:56
Naja, davon gibt es irgendwie recht viel ähnliches: Greif mal einen Picasso, also nicht das Papier, den Rahmen oder die Farbe sondern das, was die Millionen wert sein soll…
Ton-Panda 🐼
+4
AJVienna06.12.24 17:10
Niederbayern
schon irgendwie strange, wenn etwas nen Wert hat was nicht greifbar ist und nur durch die Verknappung und Limitierung an Wert gewinnt. Die Menschheit soll wer verstehen
Werte wurden schon immer durch eine Kombination von Glaube und Knappheit erschaffen. Bei bitcoin und co ist es allerdings technisch unmöglich die Knappheit zu ändern. Außer wenn der Glaube wegfällt. Dann will es keiner mehr haben und plötzlich gibt es auch keine Knappheit mehr.
+3
Schens
Schens06.12.24 17:44
Niederbayern
schon irgendwie strange, wenn etwas nen Wert hat was nicht greifbar ist und nur durch die Verknappung und Limitierung an Wert gewinnt. Die Menschheit soll wer verstehen

Ähm.
Also.
Folgendermaßen.

Das Konzept von "Geld" ist nicht unähnlich.
+6
Schens
Schens06.12.24 17:46
AJVienna
Werte wurden schon immer durch eine Kombination von Glaube und Knappheit erschaffen. Bei bitcoin und co ist es allerdings technisch unmöglich die Knappheit zu ändern.

Stimmt nur teilweise. Nur(!) BTC hat "unstoppable Code". Alle anderen Währungen inkl. aller NFTs sind von irgendeiner Form der Institution abhängig.
+5
munichmacy
munichmacy06.12.24 18:33
Niederbayern
schon irgendwie strange, wenn etwas nen Wert hat was nicht greifbar ist und nur durch die Verknappung und Limitierung an Wert gewinnt. Die Menschheit soll wer verstehen
Geld war in der Vergangenheit alles Mögliche: Muscheln, Hörner, Zigaretten oder auch Nylonstrümpfe.
Dein Geldschein ist ein Stück Papier mit einer Zahl drauf: es hat keinen eigenen Wert, da es nicht Gold gedeckelt ist.
Es macht das Vertrauen aus, dass du etwas dafür erwerben kannst. Fehlt das Vertrauen in die Währung, ist der Euro weniger wert oder nichts mehr wert.
Mit BTC ist es nicht anders. Es ist dezentral und brauchst keine Trusted Third Party, mit allen Konsequenzen.
BTC ist spannend, wenn man sich damit beschäftigt, auf vielen verschiedenen Ebenen. Aber es ist nicht die Lösung aller Probleme auf der Welt.
+5
FlyingSloth
FlyingSloth06.12.24 19:05
Diese Aussage trifft es genau.
Die meisten sehen diesen elementaren Unterschied zwischen BTC und andern Crypto Währungen bzw. FIAT Währungen nicht.
Schens

Stimmt nur teilweise. Nur(!) BTC hat "unstoppable Code". Alle anderen Währungen inkl. aller NFTs sind von irgendeiner Form der Institution abhängig.
Fly it like you stole it...
+2
Nebula
Nebula06.12.24 23:13
Der Grund für den Anstieg dürfte in Hannover liegen. Der Heise-Verlag nutzt Bitcoin-Heizungen.

»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+2
FlyingSloth
FlyingSloth07.12.24 00:31
Ich denke es mach mehr Sinn einen Bitcoin Node fuer die Verifizierung laufen zu lassen, als selber versuchen zu Minen. Das Geld investiere ich lieber in BTC selbst.
Nebula
Der Grund für den Anstieg dürfte in Hannover liegen. Der Heise-Verlag nutzt Bitcoin-Heizungen.

Fly it like you stole it...
-1
Michael Lang aus Rieder07.12.24 13:31
"Berlin ER" erste deutsche Serienproduktion...?
War nicht schon "Wo ist Wanda?" eine deutsche Produktion? Zumindest war die mit deutschen Schauspielern.
0
aschge07.12.24 18:11
…um kurz danach wieder abzurauschen!
0
Weia
Weia07.12.24 18:43
munichmacy
Dein Geldschein ist ein Stück Papier mit einer Zahl drauf: es hat keinen eigenen Wert, da es nicht Gold gedeckelt ist.
Gold hat aber genauso wenig einen eigenen Wert (beziehungsweise nur einen sehr geringen wie andere Industriemetalle auch). Der heutige „Wert“ von Gold unterscheidet sich in nichts von dem Wert eines Papiers mit einer Zahl drauf oder Bitcoin.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
0
sahnehering07.12.24 22:20
Weia
munichmacy
Dein Geldschein ist ein Stück Papier mit einer Zahl drauf: es hat keinen eigenen Wert, da es nicht Gold gedeckelt ist.
Gold hat aber genauso wenig einen eigenen Wert (beziehungsweise nur einen sehr geringen wie andere Industriemetalle auch). Der heutige „Wert“ von Gold unterscheidet sich in nichts von dem Wert eines Papiers mit einer Zahl drauf oder Bitcoin.
Aber Papierscheine kann man beliebig ohne Aufwand vermehren (drucken). Bei Gold ist das schon schwieriger / mit mehr Aufwand verbunden. Bei Bitcoin ist die Endmenge bekannt (knapp 21 Mio).
Kein Backup, kein Mitleid
+1
Weia
Weia08.12.24 04:53
sahnehering
Aber Papierscheine kann man beliebig ohne Aufwand vermehren (drucken).
Ja, und genau das wird benötigt, wenn etwas ernsthaft als Währung verwendbar sein soll. Dass es von Vorteil sei, wenn die Geldmenge begrenzt ist, ist ein krudes ökonomische Missverständnis.

Im ausbalancierten Idealfall wächst die Geldmenge in genau dem Maße, in dem die Produktivität wächst, die es repräsentiert. Wächst sie schneller, herrscht Inflation, wächst sie langsamer (oder gar nicht), herrscht Deflation. Deflation ist ökonomisch aber weit schlimmer als Inflation.
Bei Bitcoin ist die Endmenge bekannt (knapp 21 Mio).
Richtig, und deshalb ist Bitcoin als Währung vollkommen ungeeignet.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
0
RobRoy08.12.24 09:14
Ich finde ja spannend und bis auch deswegen kein Fan von bitcoin

4. Ist der Bitcoin Stromverbrauch ein Risiko?
Dass Bitcoin-Mining hohe Emissionen hat und damit auch schädlich für die Umwelt ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Viele sehen im Stromverbrauch von Bitcoin auch ein Risiko.
Setzt man den Energieverbrauch in Relation, verbraucht eine einzige Bitcoin-Transaktion 1.449 kWh, so viel wie ein US-Haushalt in 50 Tagen. Zudem verbraucht eine BTC-Zahlung so viel Energie wie 100.000 Visa-Zahlungen.

Quelle

-1
FlyingSloth
FlyingSloth08.12.24 10:08
Du hast eine seltsame Auslegung von Abrauschen.

aschge
…um kurz danach wieder abzurauschen!
Fly it like you stole it...
+1
Schens
Schens08.12.24 13:31
RobRoy
Quelle


Ein Lehrer, der Politikwissenschaft studiert hat, aber schon im Studium ETFs gekauft hat (was ja schon per se eine wohlwollende Formulierung von "ich habe nicht mal basales Finanzwissen" ist), berichtet über den nicht von der Hand zu weisenden hohen Stromverbrauch von BTC.

Dieser ist zunehmend vernachlässigbar. Warum? Die Belohnung für das "Schürfen" (eig. "errechnen", wobei das auch falsch ist), sinkt und sinkt. Also wird BTC zunehmend an Orten geschürft, an welchen Energie im Überfluss bereitsteht. Wasserkraftwerke, Atomkraftwerke, PV-Anlagen im Hochsommer usw.

Braucht viel Strom: ja.
Braucht viel Strom, der woanders benötigt wird: nein, weil viel zu teuer.

In Peru wird Strom von Wasserkraftwerken in BTC gewandelt. Davon kaufen sich die Peruaner Dinge, die sie benötigen. Der Strom wird sozusagen in BTC zum Abnehmer transportiert. Ohne Kabel und Stromtrassen.

Hätten wir Hirn(tm) oder eine Regierung mit Hirn(tm) würden wir - statt die PV-Anlagenbetreiber mit -0,02€/kWh Einspeisevergütung zu bestrafen oder den Strom tagsüber an Austria et al. zu verschenken und den eigenen Strom nachts zurückzukaufen - für das Land BTC schürfen zu lassen.

Den Vergleich mit 100.000 Visazahlungen halte ich für mehrfach falsch. Eine Visazahlung ist eine Bezahlung, die im Regelfall dazu führt, dass der Besitzer der Karte einen Kredit aufnimmt, der zu gottlosen Zinssätzen verzinst wird (wir erinnern uns an die Einführung von der Apple Card, die in den USA damit warb, den Jahreszinssatz (APR) auf 25% zu deckeln). Die Bezahlung führt also zu einer Kaskade anderer Vorgänge, welche hier mal außen vor gelassen werden.
Wenn man die BTC-Bezahlfunktion nutzt, wird eben bezahlt. Das wars.
Und das ist auch der zweite Punkt, warum der Vergleich hinkt: BTC ist ein perfektes Medium zur Speicherung von sowas: Kreditverträge, Arbeitsverträge etc. BTC hat eine Bezahlfunktion, ist aber als distributed Ledger viel wertvoller. Visa kann nichts.
+1
neversleep
neversleep08.12.24 18:50
Niederbayern
schon irgendwie strange, wenn etwas nen Wert hat was nicht greifbar ist und nur durch die Verknappung und Limitierung an Wert gewinnt. Die Menschheit soll wer verstehen

Fiat-Währungen wie Euro basieren auf Vertrauen in Staaten und Zentralbanken. Sie entstehen durch unbegrenztes Gelddrucken – „Geld aus dem Nichts“. Das führt zu Inflation, entwertet Kaufkraft und zwingt zu Kürzungen bei Sozialleistungen oder höheren Steuern.

Bitcoin hingegen ist endlich (max. 21 Mio.), dezentral und manipulationssicher. Es schützt vor der Entwertung, da niemand es kontrollieren oder unbegrenzt vermehren kann. Während Fiat durch Gelddrucken seinen Wert verliert, gewinnt Bitcoin durch Knappheit und Nachfrage.

Fazit: Fiat ist ein System der Kontrolle mit Schwächen. Bitcoin ist die Alternative, die diese Schwächen aufzeigt und einen Weg in eine stabilere Zukunft bietet.
+1
neversleep
neversleep08.12.24 18:53
RobRoy
Ich finde ja spannend und bis auch deswegen kein Fan von bitcoin

4. Ist der Bitcoin Stromverbrauch ein Risiko?
Dass Bitcoin-Mining hohe Emissionen hat und damit auch schädlich für die Umwelt ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Viele sehen im Stromverbrauch von Bitcoin auch ein Risiko.
Setzt man den Energieverbrauch in Relation, verbraucht eine einzige Bitcoin-Transaktion 1.449 kWh, so viel wie ein US-Haushalt in 50 Tagen. Zudem verbraucht eine BTC-Zahlung so viel Energie wie 100.000 Visa-Zahlungen.

Die Kritik am Stromverbrauch von Bitcoin-Mining ist weit verbreitet, oft jedoch einseitig und aus dem Kontext gerissen. Hier sind einige zentrale Gegenargumente:

1. Bitcoin verbraucht Energie, aber wofür?
Der Stromverbrauch von Bitcoin ist kein Fehler, sondern ein Feature. Er sichert das Netzwerk, macht es nahezu unangreifbar und garantiert die Dezentralität.
Bitcoin ersetzt ineffiziente und korrupte Finanzsysteme, die selbst enorme Ressourcen verschlingen (Bankgebäude, Serverfarmen, globale Netzwerke, Mitarbeiter, Papiergeldproduktion).

2. Vergleich mit anderen Sektoren
Bitcoin wird oft isoliert betrachtet. Der Stromverbrauch von Bitcoin (ca. 0,1 % des globalen Energieverbrauchs) ist verschwindend gering im Vergleich zu Sektoren wie:
Goldförderung: 240 TWh pro Jahr.
Traditionelle Banken: Schätzungen reichen bis 700 TWh jährlich.
Weihnachtsbeleuchtung in den USA: 6,6 TWh jährlich.
Bitcoin schafft ein ganz neues Finanzsystem, und das effizienter, als es Alternativen jemals könnten.

3. Energiequellen und Nachhaltigkeit
Über 50 % des Bitcoin-Minings wird mit erneuerbarer Energie betrieben, da Miner günstigen Strom bevorzugen. Wasserkraft, Wind und Solar sind oft die billigsten Quellen.
Viele Mining-Anlagen nutzen überschüssige Energie, die sonst verschwendet würde, z. B. aus Wasserkraftwerken oder abgelegenen Solarfarmen.

4. Fehlerhafte Vergleiche
Die Behauptung, eine Bitcoin-Transaktion verbrauche 1.449 kWh, ist irreführend. Der Energieverbrauch des Netzwerks hängt nicht von der Anzahl der Transaktionen ab, sondern von der Mining-Difficulty.
Bitcoin skaliert anders: Eine Transaktion kann Millionen kleiner Zahlungen repräsentieren, z. B. durch Second-Layer-Lösungen wie das Lightning Network.

5. Langfristige Perspektive
Bitcoin-Mining fördert Innovation in der Energiebranche, z. B. die Nutzung von abgelegenen Energiequellen oder die Stabilisierung von Stromnetzen.
Der Energieverbrauch sinkt langfristig mit der Belohnung durch Block-Rewards (Halvings) und dem Übergang zu Transaktionsgebühren.

Fazit
Bitcoin verbraucht Energie, ja – aber sinnvoll und zielgerichtet. Der Nutzen eines dezentralen, manipulationssicheren Finanzsystems überwiegt bei weitem. Anstatt Bitcoin zu kritisieren, sollten wir über die Ineffizienz bestehender Systeme und deren tatsächliche Umweltkosten sprechen. Bitcoin ist nicht das Problem, sondern Teil der Lösung.
+1
QuickSilverEX
QuickSilverEX08.12.24 19:08
neversleep
(...)
Bitcoin verbraucht Energie, ja – aber sinnvoll und zielgerichtet. (...)

Einfach nur LOL!
+1
Weia
Weia08.12.24 21:32
neversleep
Fiat-Währungen wie Euro
Auch Bitcoin ist eine Fiat-Währung.
basieren auf Vertrauen in Staaten und Zentralbanken.
Sie basieren auf Vertrauen. Bei herkömmlichen Währungen in Staaten und Zentralbanken, bei Bitcoin darin, dass es andere Marktteilnehmer geben wird, die Dir das Gewünschte dafür geben. Garantieren tut Dir das niemand.
Sie entstehen durch unbegrenztes Gelddrucken – „Geld aus dem Nichts“. Das führt zu Inflation, entwertet Kaufkraft und zwingt zu Kürzungen bei Sozialleistungen oder höheren Steuern.
Das ist völliger Unsinn. Die Idee von Fiat-Währungen ist keinesfalls, „unbegrenzt“ Geld zu „drucken“ (sprich: die Geldmenge zu erhöhen), sondern die Geldmenge der gesellschaftlichen Produktivität anzupassen. Nur so ist Geldwertstabilität erreichbar, denn das Geld soll ja die Produktivität repräsentieren.

Nur wenn die Geldmenge stärker steigt als die Produktivität, gibt es Inflation. Umgekehrt führt es zu Deflation, wenn die Geldmenge weniger stark als die Produktivität steigt.

Inflation ist dabei weit weniger problematisch als Deflation. Die Antizipation steigender Preise veranlasst Konsumenten in der Regel dazu, möglichst frühzeitig zu kaufen, was die Wirtschaft ankurbelt und somit einen gewissen Selbstheilungseffekt hat. Bei der Deflation schieben die Konsumenten hingegen Käufe nach Möglichkeit auf in der Erwartung, zukünftig für ihr Geld mehr zu bekommen, was zum Schrumpfen und schließlich zum Zusammenbruch der Wirtschaft führt.

Da es unmöglich ist, die gesellschaftliche Produktivität exakt zu erfassen und somit 100% Geldwertstabilität zu erzielen, versuchen die Zentralbanken in aller Regel, eine leichte durchschnittliche Inflation (2%) zu etablieren, damit unvermeidliche Schwankungen niemals in die Deflation kippen. Das gelang eine zeitlang während der Corona-Pandemie nicht ganz, was dann zu deflationären Merkmalen wie Negativzinsen führte. Nur die massive Erhöhung der Geldmenge konnte damals weit Schlimmeres verhindern, führte aber in Folge dann zu leicht erhöhter Inflation. Dasselbe grundsätzliche Problem wie das, die Temperatur fließenden Wassers auf genau den gewünschten Wert zu regeln: eine Übersteuerung ist fast unvermeidlich.
Bitcoin hingegen ist endlich (max. 21 Mio.), dezentral und manipulationssicher. Es schützt vor der Entwertung, da niemand es kontrollieren oder unbegrenzt vermehren kann.
Ganz im Gegenteil. In Bitcoin ist aufgrund der Endlichkeit der Geldmenge eine massive Deflation = Entwertung eingebaut, weil die Geldmenge nicht mit der Produktivität wachsen kann. Und was bitte soll daran gut sein, wenn ein Prozess jeglicher gesellschaftlichen Kontrolle entgleitet?
Während Fiat durch Gelddrucken seinen Wert verliert, gewinnt Bitcoin durch Knappheit und Nachfrage.
Dieser Satz ist in so vieler Hinsicht vollkommen falsch, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll mit der Richtigstellung.
  • Bitcoin ist eine Fiat-Währung. Fiat-Währungen sind Währungen, die keinen inhärenten Wert besitzen: Geldscheine kannst Du nicht essen, Bitcoin aber auch nicht. Zahlungsmittel früherer Zeiten waren im Gegensatz hierzu Naturalien wie Lebensmittel, die hatten einen inhärenten Wert.
  • Fiat-Währungen verlieren ihren Wert nicht, wenn die Geldmenge entsprechend der gesellschaftlichen Produktivität steigt. Du scheinst irgendwie besessen von dem Gedanken, dass die Verantwortlichen (der „böse Staat“, „die da oben“?) die Geldmenge in finsterer Absicht stets überproportional wachsen lassen. Das ist aber nicht der Fall in den westlichen Industriegesellschaften. Die höchste Inflation hatten wir kurzzeitig um 1980 herum mit 15%/Jahr und auch das war keine runaway inflation, das wären eher 15%/Monat. Alles in allem haben die Zentralbanken die Geldwertstabilität mittlerweile recht gut im Griff. Deflation, die weit schlimmere Gefahr, konnte bislang letztlich stets vermieden werden.
  • Bitcoin ist nicht nur unkontrollierbar (was Du ja warum auch immer gut zu finden scheinst), es hat die Deflation sogar prinzipbedingt schon eingebaut, da die Bitcoin-Menge nicht mit der Produktivität wachsen kann. Die „Wertsteigerung“ von Bitcoin ausgedrückt in einer der von Dir so geschmähten Währungen wie Euro oder Dollar scheint Dir den Blick dafür zu vernebeln, dass Bitcoin, selbst als Währung begriffen, im selben Maße Wert vernichtet hat: die legendäre erste mit Bitcoin erworbene Pizza, für deren Erwerb Du damals Zehntausende von Bitcoin hättest zahlen müssen, wäre heute (im Tiefkühlfach unbeschadet aufbewahrt) noch ganze 0,0001 Bitcoin wert. Das ist eine Entwertung unvorstellbaren Ausmaßes, die es so noch niemals in der Geschichte gegeben hat. Und das noch, bevor die Maximalmenge an Bitcoins erreicht wurde. In einer Welt, in der Bitcoin das einzige Zahlungsmittel wäre, wäre jeder mit dem Klammerbeutel gepudert, der noch in irgendwas investieren würde; ein kompletter Zusammenbruch der Wirtschaft wäre die Folge.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+1
FlyingSloth
FlyingSloth08.12.24 23:09
Diese Aussage ist grundlegend falsch!
Eines der elementaren Merkmale von FIAT Waehrungen ist die Ausgabe durch Regierungen und deren Zentralbanken. Nur dadurch erhaelt es die Eigenschaft als "Legal Tender"

Allein dieses Merkmal grenzt BTC als FIAT aus.
weia
Auch Bitcoin ist eine Fiat-Währung.
Fly it like you stole it...
+1
FlyingSloth
FlyingSloth09.12.24 00:01
Diese unweigerliche Tatsache macht BTC jedoch im Umkehrschluss noch lange nicht zu einer FIAT Waehrung.
weia
Geldscheine kannst Du nicht essen, Bitcoin aber auch nicht.

Das hat ja hier auch niemand als wuenschenswert erachtet.
Ohne Zweifel wuerde das nicht funktionieren. Genauso wenig wie Gold als einziges Zahlungsmittel nicht funktionieren wuerde.

Dennoch wird BTC in Zukunft immer mehr eine Rolle spielen in Sachen langfristiger Wertanlage.
weia
In einer Welt, in der Bitcoin das einzige Zahlungsmittel wäre

Fly it like you stole it...
+1
t.stark09.12.24 00:09
Im ausbalancierten Idealfall wächst die Geldmenge in genau dem Maße, in dem die Produktivität wächst, die es repräsentiert. Wächst sie schneller, herrscht Inflation, wächst sie langsamer (oder gar nicht), herrscht Deflation. Deflation ist ökonomisch aber weit schlimmer als Inflation.
Das ist schon ein wenig vereinfacht. Auch weitere Faktoren wie die Sparquote spielt eine große Rolle bei der Frage, wie stark die Geldmenge steigen sollte.

Deflation bedeutet letztlich, dass Arbeit in der Vergangenheit mehr Wert ist, Inflation bedeutet, dass Arbeit in der Zukunft mehr Wert ist.
0
Weia
Weia09.12.24 00:25
FlyingSloth
weia
Auch Bitcoin ist eine Fiat-Währung.
Diese Aussage ist grundlegend falsch!
Ist sie nicht. Siehe Wikipedia:
Wikipedia
Fiatgeld (auch englisch fiat money, aus dem lateinischen Wort fiat („Es geschehe! Es werde!“)) ist ein Wirtschaftsobjekt ohne inneren Wert, das als Tauschmittel dient.
und die entsprechende Referenz aus The New Palgrave Dictionary of Economics Online:
The New Palgrave Dictionary of Economics Online
Fiat money is an intrinsically useless object that serves as a medium of exchange.
Das ist die Definition. Alles Weitere sind historische Erscheinungsformen.
FlyingSloth
Dennoch wird BTC in Zukunft immer mehr eine Rolle spielen in Sachen langfristiger Wertanlage.
Sehr gut möglich. Eine Wertanlage ist aber etwas vollkommen anderes als eine Währung.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
-1
Weia
Weia09.12.24 00:31
t.stark
Das ist schon ein wenig vereinfacht. Auch weitere Faktoren wie die Sparquote spielt eine große Rolle bei der Frage, wie stark die Geldmenge steigen sollte.
Keine Frage, man kann sowas stark ausdifferenzieren. Im hiesigen Kontext wäre ich aber schon froh, wenn das Grundprinzip verstanden würde.
Deflation bedeutet letztlich, dass Arbeit in der Vergangenheit mehr Wert ist, Inflation bedeutet, dass Arbeit in der Zukunft mehr Wert ist.
Nein, es geht um die Produktivität, nicht um den Wert der Arbeit. Der sinkt mit zunehmender Automatisierung und Skalierbarkeit, während die Produktivität dadurch steigt. Die Geldmenge muss dann ebenfalls steigen, denn sie soll ja den Wert der handelbaren Produkte (inklusive Dienstleistungen) repräsentieren und nicht die Arbeit, die darin steckt oder auch nicht.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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FlyingSloth
FlyingSloth09.12.24 01:03
Du hast den Wiki Artikel schon gelesen oder?
Wiki
Der Wert des Fiatgelds wird allein über die Macht von Regierungen und ihren Zentralbanken gesichert, eine Währung als gesetzliches Zahlungsmittel vorzuschreiben.

Genau deshalb ist BTC keine FIAT Währung.


Weia
Ist sie nicht. Siehe Wikipedia:


Genau dieser Umstand macht den BTC so wertvoll, weil er nicht die Schwachstellen von FIAT hat.
Weia
Fiat money is an intrinsically useless object that serves as a medium of exchange.


Ich habe nicht das Gegenteil behauptet. Aber als Währung kann der BTC sehr wohl als Wertanlage taugen.
Weia
Eine Wertanlage ist aber etwas vollkommen anderes als eine Währung.
Fly it like you stole it...
+1
Weia
Weia09.12.24 03:05
FlyingSloth
Du hast den Wiki Artikel schon gelesen oder?
Ja.
Wiki
Der Wert des Fiatgelds wird allein über die Macht von Regierungen und ihren Zentralbanken gesichert, eine Währung als gesetzliches Zahlungsmittel vorzuschreiben.
Genau deshalb ist BTC keine FIAT Währung.
Das gehört nicht zur Definition von Fiatgeld, sondern beschreibt den Mechanismus, wie dessen Wert, im Kontrast zum inhärenten Wert des Warengelds, beim Übergang von diesem historisch gesichert wurde. Der nächste Satz lautet:
WIkipedia
Durch eine gesetzliche Festlegung als Zahlungsmittel in einer Währungsverfassung alleine erlangt es aber nicht zwangsläufig die Eigenschaften von Geld,[5] sondern erst durch die allgemeine Akzeptanz von Handelspartnern (Zahlern, Beziehern), auch hinsichtlich Wert und Kurs der Währung.
Das ist der entscheidende Punkt, zu dem die Sicherung des Werts durch Regierungen und Zentralbanken nur ein erster Schritt weg vom Warengeld waren. Diese in der Tat notwendige Akzeptanz wurde bislang bei Bitcoin auf andere Weise hergestellt (und würde im Falle eines unkontrollierbaren Kurszusammenbruchs vermutlich völlig verloren gehen). Das ändert aber eben nichts daran, dass beides Fiatgeld ist: Aus dem Nichts geschaffen und ohne inhärenten Wert.
FlyingSloth
Genau dieser Umstand macht den BTC so wertvoll, weil er nicht die Schwachstellen von FIAT hat.
Über einen gesellschaftlichen Prozess eine (zumindest begrenzte) Kontrolle zu haben, ist eine Schwachstelle? Bist Du im Geiste Anarchist?
Weia
Eine Wertanlage ist aber etwas vollkommen anderes als eine Währung.
Ich habe nicht das Gegenteil behauptet. Aber als Währung kann der BTC sehr wohl als Wertanlage taugen.
Er kann als Wertanlage taugen, aber eben nicht als Währung. Bislang wird er aber immer als solche dargestellt.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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FlyingSloth
FlyingSloth09.12.24 05:40
Doch gehoert es. FIAT wird nur zu FIAT, wenn es von einem Government/Zentralbank ausgegeben wird. Das ist zwingender Teil der Definition von FIAT. OHNE Government Deckung kein FIAT.
weia
Das gehört nicht zur Definition von Fiatgeld, sondern beschreibt den Mechanismus, wie dessen Wert, im Kontrast zum inhärenten Wert des Warengelds, beim Übergang von diesem historisch gesichert wurde. Der nächste Satz lautet:

Natuerlich ist die allgemeine Akzeptanz notwendig um FIAT zu FIAT werden zu lassen. Aber allein die allgemeine Akzeptanz reicht nicht. Die Kombination aus Deckung/Herausgabe durch eine staatliche Institution (Government/Zentralbank) und Akzeptanz ist notwenig.
weia/wiki
Durch eine gesetzliche Festlegung als Zahlungsmittel in einer Währungsverfassung alleine erlangt es aber nicht zwangsläufig die Eigenschaften von Geld,[5] sondern erst durch die allgemeine Akzeptanz von Handelspartnern (Zahlern, Beziehern), auch hinsichtlich Wert und Kurs der Währung

Eben nicht
weia
Das ändert aber eben nichts daran, dass beides Fiatgeld ist:

Wenn die "bregrenzte Kontrolle" zur vollen Kontrolle wird, ja dann ist dieser Prozess durchaus eine Schwachstelle. Und bei Fiat hat nun mal der Staat die volle Kontrolle. Das hat nichts mit Anarchismus zu tun.
weia
Über einen gesellschaftlichen Prozess eine (zumindest begrenzte) Kontrolle zu haben, ist eine Schwachstelle?


Wenn Du dem BTC sogar die Eigenschaft einer Waehrung absprichst, wie kannst Du dann im selben Atemzug behaupten, bei BTC handelt es sich um FIAT. Das ergibt keinen Sinn.
weia
Er kann als Wertanlage taugen, aber eben nicht als Währung. Bislang wird er aber immer als solche dargestellt.
Fly it like you stole it...
+1
Schens
Schens09.12.24 08:01
QuickSilverEX
neversleep
(...)
Bitcoin verbraucht Energie, ja – aber sinnvoll und zielgerichtet. (...)

Einfach nur LOL!

Das ist einer der seltenen Threads in welchen Argumente ausgetauscht werden. Ich würde mir wünschen, Du würdest entweder solche Kommentare vermeiden oder - noch besser - mit etwas Substanz/Meinung unterfüttern. So ist das nur ein gehaltloses "Issis nihicht" auf dem Spielplatz.
+1
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