Kurz: Bundeskartellamt mahnt Google ab +++ Streamingmarkt in Deutschland: Apple TV+ weit abgeschlagen
Bundeskartellamt spricht Abmahnung ausSeit einiger Zeit rücken Konzerne wie Google und Apple in den Fokus des deutschen Bundeskartellamts. Die Wettbewerbsbehörde prüft, ob diese Unternehmen ihre Marktmacht ausnutzen und leitet gegebenenfalls Verfahren ein. Nun erhielt Google eine Abmahnung: Aus Sicht der Behörde gibt es für Nutzer zu wenige Wahlmöglichkeiten, der Verarbeitung ihrer Daten zuzustimmen oder diese möglicherweise einzuschränken. Der US-Konzern habe weitreichende Möglichkeiten, Daten verschiedener Dienste wie der Suche, Google Play, Maps, YouTube und dem Google Assistant zu erheben und dienstübergreifend zu verarbeiten.
Die bereits verfügbaren Wahlmöglichkeiten seien „zu intransparent und pauschal“: Anwender müssen dem Bundeskartellamt zufolge in die Lage versetzt werden, die Verarbeitung ihrer Daten für einzelne Dienste zu beschränken. Google kann nun zu der Abmahnung Stellung beziehen und Gründe für diese Praxis darlegen sowie Lösungsvorschläge nennen.
Netflix weiterhin Nummer eins in DeutschlandFilm- und Serienstreaming spielt weiterhin eine wichtige Rolle – viel Bewegung ist auf dem Markt hingegen nicht zu sehen. So zeigen die von
JustWatch veröffentlichten Daten für Deutschland, dass Netflix weiterhin auf Platz eins rangiert – wenngleich nur mit einem Prozentpunkt Vorsprung zum Zweitplatzierten Amazon Prime Video. Einen Platz auf der Siegertreppe sichert sich zudem Disney+ mit einem Marktanteil von 21 Prozent. Bereits deutlich abgeschlagen ist das Videoportal Wow.
Ein Nischendasein fristet RTL+, das lediglich einen Marktanteil von zwei Prozent erreicht. Kaum besser sieht die Lage für Apple aus: Der hauseigene Streamingdienst muss sich mit dem fünften Platz zufriedengeben – nach einer Hochphase im Februar und März stagniert der Marktanteil aktuell bei etwa vier Prozent. Wie viele Abonnenten Apple TV+ oder andere Apple-Services buchen, verrät Cupertino übrigens nicht. Zuletzt erklärte der Konzern lediglich, dass im vergangenen Jahr 900 Millionen kostenpflichtige Abos abgeschlossen wurden, wovon das Gros auf In-App-Abos entfällt (siehe
hier).