Kurz: Fanhouse mit Zuschlag für In-App-Käufe – und harschen Worten für Apple +++ Apple sichert sich Rechte für „Cha Cha Real Smooth“
Fanhouse mit höheren In-App-Käufen – und heftiger Kritik an AppleSoziale Medien, in denen Inhalte zur eigenen Person präsentiert werden können, gibt es zuhauf. Nicht alle bieten ihren Nutzer aber die Möglichkeit, den bereitgestellten Content zu monetarisieren. Bei Fanhouse ist das anders: Die App verspricht ihren „Creators“, nur zehn Prozent der generierten Einnahmen einzubehalten. Allerdings befinden sich die Entwickler bereits seit einiger Zeit im Clinch mit Apple: Wenn Anwender die Inhalte von Creators kostenpflichtig abonnieren wollten, war dies über eine entsprechende Bedienfläche in der App möglich – unter Umgehung des In-App-Zahlungssystems, das eine Umsatzbeteiligung in Höhe von 30 Prozent von Apple vorsieht. Der US-Konzern zeigte sich wenig begeistert und forderte Fanhouse dazu auf, diese Praxis bis Ende 2021 zu unterlassen.
Nun trägt das Soziale Netzwerk den Auflagen des App Store Rechnung – allerdings wohl nicht unbedingt so, wie es Apple beabsichtigt hat. Nutzer müssen nun virtuelle Münzen kaufen: Auf der Internetseite von Fanhouse wird kein Aufpreis fällig, in der App verlangen die Entwickler hingegen einen Zuschlag von 50 Prozent – dabei handle es sich um eine Folge von Apples „b.s. [Bullshit]“, wie Fanhouse auf
Twitter erklärt. Rosie Nguyen, Mitbegründerin der App, legt ihren Standpunkt in einem langen
Twitter-Thread dar – und bedient sich einer bemerkenswert aggressiven Wortwahl, um sich über Apple zu äußern: Der US-Konzern beute die Arbeit anderer aus, schrecke auch vor Kinderarbeit nicht zurück und wolle an das Geld der Fanhouse-Nutzer ran. Kein Vermieter auf dem Planeten betreibe eine solche Ausbeutung wie Apple es tue – kaum noch überraschend reichert Nguyen viele ihre Beiträge mit dem Hashtag „#fuckapple“ an.
15 Millionen Dollar für „Cha Cha Real Smooth“Das Sundance Film Festival gilt als Mekka für Cineasten und Liebhaber unabhängiger Produktionen. Einer der Höhepunkte des diesjährigen Festivals, welches noch bis zum 30. Januar stattfindet, ist das Drama
Cha Cha Real Smooth: Im Mittelpunkt steht der 22-jährige Andrew (Cooper Raiff), der sich einer hedonistischen Lebensführung verschrieben hat und auf einer Party Freundschaft mit Domino (Dakota Johnson) und ihrer autistischen Tochter schließt. Laut
Deadline habe sich nun Apple die Rechte an dem Film gesichert – etwa 15 Millionen US-Dollar habe der Konzern dafür auf den Tisch gelegt. Wann der Titel auf der hauseigenen Plattform Apple TV+ zur Verfügung steht, ist noch unklar.