Kurz: HDR-Tool für MacBook Pro und Pro Display XDR +++ Oppositions-App wieder im russischen App Store
Die Bildschirme von MacBook Pro 14" und MacBook Pro 16" stellen im Notebook-Sektor eine Besonderheit dar: Apple hat die hauseigenen Topmodelle mit Mini-LED-Panels ausgestattet, welche Inhalte extrem brillant präsentieren können. Die Spitzenhelligkeit beträgt 1.600 Candela pro Quadratmeter(cd/m²), im amerikanischen Sprachgebrauch auch als "Nits" bekannt. Im Vollbild werden 1.000 cd/m² erreicht. Auf dieselben Werte kommt auch Apples mehrere tausend Euro teurer Monitor Pro Display XDR. Allerdings gibt es eine Einschränkung: Um in den Genuss solch gleißender Darstellungen zu gelangen, müssen diese von Apps unterstützt werden, macOS selbst stellt sie standardmäßig nicht zur Verfügung.
Vivid hebt Helligkeits-Begrenzung von macOS aufDas ist in aller Regel auch nicht erforderlich, denn abseits etwa von HDR-Videoschnitt werden derartige Helligkeitswerte selten oder nie benötigt. Wer sie dennoch dauerhaft oder auch nur von Zeit zu Zeit nutzen möchte, kann ab sofort zu einem neuen HDR-Tool namens
Vivid greifen. Es wurde von Ben Harraway und Jordi Bruin entwickelt, Letzterer wurde unter anderem durch die Anwendung FluTooth bekannt (siehe
).
Die App hebt die in macOS vorhandene Begrenzung auf 500 cd/m² auf und erlaubt das Einstellen höherer Werte bis zum Maximum. Die Regelung wird mit den bekannten Tasten des Mac-Keyboards vorgenommen. Die Umschaltung zwischen SDR- und HDR-Modus erfolgt mithilfe einer Tastenkombination. Displayschäden sind nicht zu befürchten, Apple zufolge sind die Panels für den Dauerbetrieb mit maximaler Helligkeit ausgelegt. "Vivid" kostet 15 Euro, eine Testversion steht zur Verfügung.
Wahl-App von Nawalny-Unterstützern ist wieder verfügbarVor etwas mehr als einem halben Jahr, im September 2021, entfernte Apple eine Wahl-App aus dem russischen App Store, die von Unterstützern des inhaftierten Oppositionellen Alexei Nawalny entwickelt wurde. Die Löschung erfolgte, nachdem die Regierung damit gedroht hatte, Mitarbeiter des iPhone-Konzerns für das Vorhandensein der App im digitalen Softwareladen des Unternehmens strafrechtlich zu belangen. Die Anwendung enthielt Informationen über mehr als tausend Kandidaten für die Wahl zur Duma, dem russischen Parlament. Sie sollte möglichst viele Wähler dazu bewegen, gegen die Putin-Partei "Einiges Russland" zu stimmen. Ab sofort steht die App wieder im russischen App Store zur Verfügung, das bestätigte der Nawalny-Mitarbeiter Leonid Wolkow der
Washington Post. Was Apple zu diesem Schritt bewogen hat, ist nicht bekannt. Möglicherweise sieht das kalifornische Unternehmen nach seinem weitgehenden Rückzug aus Russland keine Gefahr mehr, dass Mitarbeiter Repressalien des Kreml ausgesetzt sein könnten.