Kurz: Meta gibt Twitter-Alternative "Threads" frei (nicht EU) +++ Spotify kündigt Nutzern In-App-Abos via App Store
Der Zeitpunkt hätte für Meta kaum besser kommen können, ein schon länger verfolgtes Projekt auf den Markt zu bringen – bzw. dieses um Wochen vorzuziehen, denn eigentlich war der Release erst für Monatsende angedacht. Nachdem Twitter aber wieder eine ganze Reihe an Entscheidungen abfeuerte, die Nutzer gegen den Dienst aufbringen, sah der Facebook-Konzern die große Gelegenheit für "Threads" gekommen. Als eine Art "Instagram für Text" greift Threads wohlbekannte Twitter-Konzepte auf und hofft, unzufriedene Nutzerscharen anzuziehen. Angeblich sollen es in den ersten zehn Stunden bereits mehr als zehn Millionen gewesen sein.
Während der Startschuss in den USA sowie Großbritannien bereits erfolgte, gibt es in Europa jedoch noch keine Freischaltung. Dort wurden nämlich direkt
Bedenken zum Umgang mit Nutzerdaten angemeldet, der laxe Umgang wie in den USA ist in der EU nicht erlaubt. Konkret geht es darum, inwiefern Daten über mehrere Plattformen hinweg geteilt werden. In der verpflichtenden Datenschutzerklärung im App Store hat Meta zumindest alle Checkboxen angeklickt, die es auszufüllen gab. Diesen Punkt greift nicht nur Twitter-Eigentümer Musk, sondern auch Twitter-Mitgründer
Jack Dorsey an.
Spotify kündigt In-App-Abos via App StoreDie ersten öffentlichkeitswirksamen Diskussionen rund um Apples 30-prozentige Abgabe waren nach der Veröffentlichung von Apple Music entstanden. Hier zeigte sich der Wettbewerbsvorteil, den Apple für eigene Produkte schaffen konnte. Um denselben Umsatz pro Monat wie Apple einzustreichen, musste Spotify statt 9,99 Euro über In-App-Käufe 12,99 Euro verlangen – ein klarer Nachteil. Blickt man zurück, warum es überhaupt zur erzwungenen Aufweichung der Bestimmungen im App Store kommt, so war Spotify einer der wesentlichen Auslöser.
Wer noch immer ein Abo der ersten Spotify-Jahre führt, damals über die In-App-Mechanik abgeschlossen, muss sich bald mit der Fortführung befassen. Seit 2016 gab es die Option zwar nicht mehr, bestehende Abos wurden aber nicht storniert. Das ändert sich jedoch bald, in diesen Wochen greift nämlich eine Änderung, wonach Spotify den Umzug auf das eigene Zahlungssystem vorschreibt. Zum Ende des Abozeitraums erhalten Nutzer die Nachricht, sich nun im kostenlosen Angebot zu befinden – um Premium zu abonnieren, muss man auf die Webseite.