Kurz: Metas Smart-Glasses mit bedenklichem Gesichtserkennungs-Hack +++ Apple-Betrüger erhalten mehrjährige Haftstrafen
Meta hat kürzlich seine zweite Generation der Ray-Ban Smart-Glasses vorgestellt, die vor allem durch ihre verbesserte Kamera- und Audio-Funktionen glänzen. Doch nun sorgt eine unabhängige Entwicklung für Aufsehen: Zwei Harvard-Studenten haben die Brille mit einer Gesichtserkennung ausgestattet, die in Echtzeit fremde Personen identifizieren und ihre persönlichen Daten abrufen kann. Die beiden Studenten nutzten bestehende KI-Modelle, um die Meta-Brille für diese Form der Gesichtserkennung zu rüsten. Es handelt sich hierbei nicht um eine Funktion, die offiziell von Meta unterstützt wird. Vielmehr ging es den Entwicklern darum, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, was mit heutigen Technologien möglich ist.
Die modifizierten Smart-Glasses scannen Gesichter und gleichen diese mit öffentlichen Datenbanken und sozialen Netzwerken ab. Innerhalb von Sekunden können Informationen wie Name, Beruf oder sogar Adresse angezeigt werden. Meta hat sich prompt von dieser Anwendung distanziert. Laut dem Unternehmen sei es nicht geplant, solch eine Funktion in zukünftigen Versionen der Brille zu integrieren. Man habe jedoch keine Kontrolle darüber, wie Entwickler die Brille oder die zugrunde liegende Technik modifizieren. Diese Äußerung wurde von Datenschützern kritisch betrachtet. Sie befürchten, dass solche Technologien ein enormes Missbrauchspotenzial bergen und allzu leicht zur Überwachung oder gar zum Doxxing missbraucht werden könnten.
Jahrelange Haft für Apple-BetrügerZwei Männer im US-Bundesstaat Maryland haben durch einen
ausgeklügelten Betrug Apple um über 2,5 Millionen Dollar gebracht. Zwischen Mai 2017 und September 2019 bezogen die Betrüger tausende gefälschte iPhones aus Hongkong. Sie manipulierten die Seriennummern und IMEI-Nummern, um die Geräte an Apple und autorisierte Dienstleister zurückzuschicken. Ziel war es, Original-iPhones als Ersatz für die gefälschten Geräte zu erhalten. Insgesamt wurden so über 6.000 Geräte ergaunert.
Das Gericht ermittelte, dass der Schaden für Apple dabei rund 2,5 Millionen Dollar beträgt. Noch gravierender: Die Absicht des Duos, so das Gericht, ging von einem noch höheren Schaden von 3,8 Millionen Dollar aus. Apple und die betroffenen Servicepartner in den USA gerieten durch die Aktivitäten der beiden massiv unter Druck und mussten ihre Sicherheitsmaßnahmen anpassen. Das Duo wurde wegen Postbetrugs und Verschwörung angeklagt, was eine Maximalstrafe von 20 Jahren bedeutet hätte. Sie wurden schließlich zu Freiheitsstrafen von 57 bzw. 54 Monaten verurteilt, gefolgt von drei Jahren "supervised release", einer Entlassung unter Führungsaufsicht. Zudem müssen sie Apple Entschädigungen in Höhe von über einer Million Dollar zahlen. Haotian Sun wurde zu einer Rückzahlung von 1.072.000 Dollar verurteilt, Pengfei Xue zu 397.800 Dollar.