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Kurz: Signal und Threema gegen geplante Messenger-Interoperabilität +++ Shazam-Update integriert gesamte Song-Historie

Threema und Signal sehen durch EU-Vorgaben Datensicherheit in Gefahr
Vor wenigen Tagen verabschiedete das Europäische Parlament einige einschneidende Regeln für große Tech-Konzerne: Mit dem Digital Markets Act sowie Digital Services Act möchte die Europäische Union einer möglichen Monopol- und Duopolbildung in ausgewählten digitalen Märkten Einhalt gebieten – vor allem Apple und Google müssen künftig weitreichende Änderungen vornehmen.

Ein Aspekt der rechtlichen Neugestaltung umfasst Messenger-Dienste wie iMessage: Diese sollen nach Auffassung der Parlamentarier und der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager zur Interoperabilität verpflichtet werden. Damit wäre es etwa möglich, Nachrichten zwischen verschiedenen Messengern auszutuschen: Das vorgebrachte Argument lautet, kleinere Nachrichtendienste damit stärken zu wollen. Allerdings scheinen diese von der Idee gar nicht so angetan zu sein: So erklärt etwa der besonders um Datensicherheit bemühte Service Threema, „nicht mitmachen“ zu werden, weil Interoperabilität die Sicherheit und den Datenschutz gefährde (siehe hier).


Ähnlich argumentiert auch die hinter dem Messenger Signal stehende Stiftung: „Die Zusammenarbeit mit iMessage und WhatsApp würde letztendlich die Privatsphäre von Signal und seinen Benutzern verschlechtern.“ Apps mit niedrigeren Standards als Signal könnten auf diese Weise Zugriff auf Nutzerdaten erhalten, erklärt die Stiftung.


Shazam-App zeigt nun auch über das Kontrollzentrum erkannte Songs
Wer über das Kontrollzentrum von iOS oder iPadOS die Musikerkennung bemühte, erhielt zwar ein Ergebnis, allerdings wurde der erkannte Song nicht mit der Shazam-App synchronisiert. Besonders ärgerlich war das für jene Nutzer, welche auf die Historie der Lieder zugreifen wollten, diese aber nicht finden konnten – Apple versteckt den Verlauf, sodass Anwender länger auf das entsprechende Piktogramm tippen müssen, was vielen nicht bekannt ist. iOS/iPadOS 15.6 sowie die Beta-Builds von iOS und iPadOS 16 machen damit Schluss (siehe hier). Nun prescht Apple mit einer anderen Lösung vor: Version 15.16 der App behebt diese Missstände und steht zum Download im App Store bereit. Damit funktioniert der Abgleich jetzt wie erwartet – und zwar auch unter iOS und iPadOS 15.5.

Kommentare

Paul K.
Paul K.08.07.22 17:38
Na huch, sehe schon die nächste 🤬 auf uns zukommen … wie bei der DSGVO:
Achtung, sind sie damit einverstanden, dass ihre Kontodaten an Firma XYZ zwecks Interoperabilität gesendet werden? … usw …
-1
Nightraider08.07.22 18:54
Die geringere Datensicherheit ist doch beabsichtigt… Da können Sie besser mitlesen. und das hat nichts mit Schwarzseherei zu tun.
+14
Sindbad08.07.22 19:02
Threema wird mir immer sympathischer.
+16
adiga
adiga08.07.22 19:10
Threema ist nicht einmal davon betroffen. Als Schweizer Unternehmen sind sie weder an die EU Gesetze, noch an die der USA gebunden.

Im Prinzip.

Da sie aber an beiden Orten ebenfalls tätig sind, sind sie doch betroffen. Auch wenn sie es nicht umsetzen müssen, da sie nicht über die notwendige Grösse verfügen. Und ich hoffe, es bleibt so. Ich will Threema wie bis anhin nutzen. Und nicht verseucht durch WhatsApp und Telegram.
+9
Peter Eckel08.07.22 19:22
Nightraider
Die geringere Datensicherheit ist doch beabsichtigt… Da können Sie besser mitlesen. und das hat nichts mit Schwarzseherei zu tun.
Das ist leider genau der Punkt.

Noch trauriger als daß man seiner gewählten Regierung zutraut, genau diese Absicht hinter den wohlklingenden Begründungen zu verbergen, ist, daß man damit in der Regel auch noch recht hat.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+7
Warp08.07.22 19:47
Was ich jetzt nicht verstehe, von diesen Bedenken wie sie von Threema und Signal jetzt geäußert werden hatte ich vorher nichts davon gelesen. Ich meine mich entsinnen zu können, dass viele Halleluja gerufen haben, dass endlich z. B. iMessage keine Insel mehr wäre. Was denn nun?
Davon abgesehen, meiner Meinung nach müsste das doch schon reichen wenn z. B. Threema, Signal und wer auch immer eine Konfigurationsmöglichkeit einbaut wo man bestimmt mit welchen Diensten Kontakt aufgenommen werden kann. Damit kann der Benutzer selber bestimmen mit welchen Diensten eine Verknüpfung gemacht wird.

Nachtrag: Ich weiß nicht wieviele Messenger es gibt und würde vielleicht zu Aufwändig werden. Ich denke aber, dass man die großen bekannten aufführt und dann noch eine "Rest der Welt auf eigene Gefahr" anbieten könnte...
-3
heubergen08.07.22 21:01
Also doch wieder am Markt vorbeireguliert? Soll man jetzt überrasch sein?
+3
MikeMuc08.07.22 21:37
Optimal wäre es vielleicht, wenn alle Messengerapps eine Pluginschnittstelle bekommen und „die Konkurrenz“ entsprechende Plugins für den jeweils eigenen Dienst anbietet. Dann kann jeder selber entscheiden, welche Plugins man installiert / aktiviert und mit welcher App man was veeschicken will. Damit sollte doch allen geholfen sein.
+2
d2o08.07.22 22:30
Würden alle einfach mal mehr iMessage, Threema oder Signal nutzen, dann bräuchte man WhatsApp und den ganzen anderen Rest nicht.
Dann bräuchte man keine Schnittstellen und keine transparente Rohrpost, wo andere gerne mitlesen wollen

Jeder Kontakt in meinem iPhone bekommt, sofern er auch in iPhone nutzt, ohne wenn und aber Nachrichten per iMessage. Alle anderen per SMS oder eben noch via Threema o. Signal.
Den anderen bleibt halt SMS. Ich werde dafür mittlerweile gehasst, aber ich mag da auch nicht mehr nachgeben, nur weil die meisten doch bei WhatsApp geblieben sind.
+12
Grummel200708.07.22 22:47
@d2o Wie machst Du das mit den ganzen Gruppenchats die sich auf WA gefunden haben und bei denen Du eben kein Teilnehmer bist?
-3
scheibe brot
scheibe brot08.07.22 22:53
ich habe kein wa und deshalb vermisse ich die grupopenchats nicht..
Grummel2007
@d2o Wie machst Du das mit den ganzen Gruppenchats die sich auf WA gefunden haben und bei denen Du eben kein Teilnehmer bist?
+7
d2o08.07.22 23:07
Grummel2007
@d2o Wie machst Du das mit den ganzen Gruppenchats die sich auf WA gefunden haben und bei denen Du eben kein Teilnehmer bist?
Bestes Beispiel war eine Trainigsgruppe, wo man halt Outdoor trainiert und dafür auch Gebühren bezahlt (Trainer etc.).
Der Trainer wollte Termine und Standorte nur per WA und Google Maps verteilen.
Habe ich mitgeteilt, dass ich diese beiden Produkte nicht nutzen werden.
Natürlich kamen die Aussagen wie "nutzen doch alle" etc.
Aber nein, ich nicht. Und wenn es vorher bekannt gewesen wäre, dass man WA nutzen muss, hätte ich mich nicht angemeldet.
Nun bekomme ich meine Termine von einem anderen aus der Gruppe per iMessage.
Ganz einfach.
+12
Legoman
Legoman09.07.22 18:59
d2o
Nun bekomme ich meine Termine von einem anderen aus der Gruppe per iMessage.
Ganz einfach.
Du nutzt also doch die Vorteile von Whatsapp. Nur eben aus zweiter Hand.
Würde sich nicht jemand deiner erbarmen, würde deine Verweigerungshaltung zum Ausschluss führen. So einfach ist das.

Immer die gleichen verdrehten Argumente voller Doppelmoral. Es nutzen wollen, aber so tun, als brauche man es gar nicht - und dann noch schön die moralische Überlegenheit rauskehren..
"Ich brauch gar kein Auto, Autos sind voll doof für die Umwelt und so. Und wenn ich mal was schweres schleppen muss, bettel ich meinen Nachbarn an und der fährt mich dann."
-5
d2o09.07.22 23:23
Legoman
Du nutzt also doch die Vorteile von Whatsapp. Nur eben aus zweiter Hand.
Würde sich nicht jemand deiner erbarmen, würde deine Verweigerungshaltung zum Ausschluss führen. So einfach ist das.
Ich bin mir bewusst, dass ich bei vorheriger Kenntnis über die exklusive Nutzung von WA, mich gar nicht erst angemeldet hätte. Das habe ich auch so gesagt.
Ich habe auch alle anderen Kommunikationswege in dem Gespräch genannt.
Ergo, und das ist übrigens auch bei anderen Dingen so, wäre ich raus. Nur weil mir jemand Ersatztermine oder andere Orte per iMessage schickt, sehe ich mich nicht als Nutzer mit Doppelmoral.
Und tatsächlich hat sich meine Kommunikation deutlich verringert, seit dem ich kein WA mehr nutze. Es ist sehr viel ruhiger geworden. Und es stört mich auch gar nicht. Denn wer mir etwas mitteilen will, weiss wo er mich erreicht - nur nicht im Tal des WA
bettel ich meinen Nachbarn an und der fährt mich dann."
Das wäre tatsächlich die von Dir beschriebene Doppelmoral und sogar mit Vorsatz.
Mache ich aber genau so nicht. Insofern passt das nicht.
+4
Hot Mac
Hot Mac10.07.22 17:27
Ich verwende Threema, Signal und ProtonMail für die Kommunikation mit Leuten, denen Sicherheit wichtig ist.

Wenn das nicht mehr gegeben wäre, würde es schwierig werden.
Keine Sorge, das Vorhaben der EU wird auf jeden Fall scheitern.
+2
Daishima
Daishima10.07.22 20:16
[/quote]
Immer die gleichen verdrehten Argumente voller Doppelmoral. Es nutzen wollen, aber so tun, als brauche man es gar nicht - und dann noch schön die moralische Überlegenheit rauskehren.
[/quote]

Ich entscheide für mich, kein WA zu nutzen und in homogener Umgebung iMessage und heterogenen Umgebungen Signal und Threema zu verwenden: Doppelmoral?

Ich entscheide für mich, dass ich in einer Stadt mit ÖPNV kein eigenes Auto benötige und nutze bei Transporten Carsharing: Doppelmoral?
+2
Legoman
Legoman10.07.22 20:37
Daishima
Deine Beschreibung entspricht nicht dem, was ich geschrieben habe.
-2
adiga
adiga10.07.22 22:29
Hot Mac
Ich verwende Threema, Signal und ProtonMail für die Kommunikation mit Leuten, denen Sicherheit wichtig ist.

Bei Deinen Beiträgen befürchte ich manchmal, dass wir die identische Person sind

Privat benutze ich Threema, geschäftlich Threema for Business. ProtonMail habe ich auch schon seit ewigen Zeiten... eigentlich seit der Gründung von Proton. Und Signal ist auch installiert, weil der Klavierlehrer darauf bestand kein WhatsApp zu benutzen und Signal vorschlug.

Andere Frage: Benutzt jemand Matrix? Habe zwei Clients dafür installiert (FluffyChat und Element) und ist auch gut für einen Kanal, welchen ich abonniert habe. Aber ansonsten kenne ich niemanden, der mit Matrix arbeitet.
0
aMacUser
aMacUser10.07.22 23:22
Ach Leute hier, lasst doch die Leute einfach nutzen, was sie wollen.

Viel interessanter finde ich bei dieser EU-Verordnung das Muster, welches sich in der Politik leider immer wieder findet. Die Politiker meinen, irgendwem "helfen" zu wollen, aber haben diese nie gefragt, ob sie diese Hilfe überhaupt haben wollen.
Andersherum bewegen sich Politiker aber keine 3 Zentimeter, wenn irgendwer tatsächlich mal Hilfe will.
+1
Micky
Micky11.07.22 09:04
aMacUser
Viel interessanter finde ich bei dieser EU-Verordnung das Muster, welches sich in der Politik leider immer wieder findet. Die Politiker meinen, irgendwem "helfen" zu wollen, aber haben diese nie gefragt, ob sie diese Hilfe überhaupt haben wollen.

Das sehe ich auch so. Ich sehe das Problem nicht. Es findet sich fast immer ein Weg zu kommunizieren. Und wenn es die E-Mail ist.

Jeder könnte von Whatsapp auf Signal wechseln ohne Komfortverlust. Aber der Mensch ist halt ein faules und bequemes Wesen.
+2

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