Kurz: Telegram testet Premium-Abo +++ Niederlande weiter mit Apple unzufrieden
Der Messenger Telegram lässt sich, so wie fast alle Apps dieser Gattung, kostenlos verwenden. Nutzer werden nicht zur Kasse gebeten, wohl aber Anbieter, die Werbung ausspielen oder Gruppen anpreisen wollen. Allerdings gibt es konkrete Hinweise auf neue, kostenpflichtige Zusatzangebote. Demnach plant Telegram, Inhalte direkt an Endnutzer zu verkaufen, wobei es sich dabei um
optionale Dienste handelt. In der jüngsten Betaversion stehen erstmals Premium-Funktionen bereit, welche zur Freischaltung eines Abos bedürfen. Dabei handelt es sich einerseits um Sticker-Packs, andererseits um Reaktionen – wer diese empfängt und ansehen möchte, benötigt dem aktuellen Stand zufolge eben "Telegram Premium". Keine Informationen gibt es bislang zur Preisgestaltung, auch der Termin zur Einführung ist nirgends kommuniziert. Aus dem Jahr 2020 stammt die Aussage, Telegram wolle nie für Kernfunktionalität Geld verlangen, allerdings an kommerziellen Funktionen arbeiten. Erste Ergebnisse dieser Überlegungen sieht man nun also.
App Store in den Niederlanden: Apple drohen weitere StrafenEigentlich geht es ausschließlich um Dating-Apps im niederländischen App Store, allerdings sind die Auswirkungen natürlich deutlich weitreichender. Apple wurde dazu gezwungen, Drittanbieter-Bezahlsysteme zu erlauben, setzte dies aber so unattraktiv wie möglich um. Anbieter müssen weiterhin Gebühren entrichten – und zwar 27 Prozent statt 15 Prozent im "Small Business Programm" bzw. 30 Prozent im regulären Verfahren. Mehr als 50 Millionen Dollar Strafe ließ sich Apple die Weigerung bislang kosten, den Anforderungen zu entsprechen. Nun gab es zwar Anpassungen, welche allerdings ebenfalls nicht im Sinne der Regulierung sind. Es steht daher zu
befürchten, dass weitere Strafzahlungen auf Apple zukommen – sofern nicht eingehende Warnung gegen die Nutzung externer Angebote gestrichen werden. Außerdem ist es aktuell untersagt, Apples System und einen externen Store parallel anzubieten. Die Entscheidung stößt bei den Wettbewerbshütern ebenso auf Missfallen, denn es sei unverändert zu erkennen, wie Apple keine Kosten scheue, das Store-Monopol zu verteidigen.