Kurz: iPhones mit TikTok für 50.000 Dollar +++ Indien will Apple Installation von Regierungs-Apps vorschreiben
Wenn eine überaus populäre App plötzlich nicht mehr zur Verfügung steht, ließ dies in der Vergangenheit oft neuartige Angebote auf eBay sprießen. Im Falle des TikTok-Banns in den USA wiederholt sich die Geschichte. Zwar darf der Dienst weiterhin arbeiten, doch über den App Store ist die App nicht mehr verfügbar. Wer daher von größer Verzweiflung geplagt ist und ein Übermaß an Geldreserven loswerden muss, kann daher auf der Versteigerungsplattform fündig werden.
So gibt es inzwischen unzählige Angebote, bei denen nicht das zu verkaufende iPhone, sondern die mitgelieferte Software im Mittelpunkt steht. Als Hauptargument gilt nämlich die vorinstallierte TikTok-App – und dafür werden Preise von bis zu 50.000 Dollar aufgerufen. Mit Tausenden Einträgen dieser Art auf eBay versuchen nicht wenige, kurzfristig mit der aktuellen Situation Kasse zu machen. Man darf wohl mit Fug und Recht bezweifeln, dass irgendjemand derart tief in die Tasche greifen wird, dennoch handelt es sich um eine kuriose Episode in der Ära des Kurzvideo-Netzwerks.
Riesenmarkt Indien: Staatliche Eingriffe in App-Auswahl und Bezug?Nicht alle Apps dürfen auch auf allen Märkten vertrieben werden. Apple hält sich in den nationalen App Stores an die lokale Gesetzgebung, weswegen sich das Angebot alleine schon deswegen unterscheiden kann. In Indien steht derzeit der genau umgekehrte Weg zur Diskussion. So gibt es schon länger
Bestrebungen, dass mitgelieferte Apple-Apps einer zusätzlichen Überprüfung durch offizielle Stellen zu unterziehen sein müssen. Gleichzeitig will man laut Bloomberg Apple und Google in Zukunft aber dazu zwingen, von staatlicher Seite gelieferte Apps vorinstallieren zu müssen.
Das betrifft Google mit einem Marktanteil von 90 Prozent jedoch deutlich mehr als Apple, trotzdem stehen beide Unternehmen deswegen im Austausch mit der indischen Regierung. Noch einen weiteren Punkt möchte Indien durchsetzen: Bevorzugen Anwender externe Bezugsquellen, so habe Apple dies zu erlauben – und zwar ohne die Warnmeldungen bezüglich "untrusted sources". Der indische Markt ist nicht einfach zu ignorieren, man kann daher davon ausgehen, dass Apple und Google die Debatte sehr ernst nehmen.