Kurz notiert: Kurztest Smart Battery Case, drohendes iPhone-Verkaufsverbot in Russland?
Kurztest Smart Battery Case für iPhone 11 und 11 ProIn der vergangenen Woche stellte Apple das Smart Battery Case auch für iPhone 11 und 11 Pro vor – im gewohnt merkwürdigen Design der vorherigen Varianten. Weiterhin gibt es den markanten Buckel, in dem sich zwei Akkus mit je 1.430 mAh befinden. Dies ist etwas mehr als beim Modell für das iPhone XS, welches nur Zellen mit je 1.369 mAh bot. In Wattstunden ausgedrückt stieg die Kapazität damit von 10,1 auf 10,9. Erste
Hands-on-Berichte ergaben, dass sich an der Handhabung nichts verändert hat, wenngleich Apple der Akku-Schutzhülle eine interessante und praktische neue Funktion spendierte. Über einen Button lässt sich direkt die Kamera-App öffnen.
Der neue Kamera-Button
Weiterhin setzt das iPhone zunächst auf die Energie der Akku-Schutzhülle, bevor es sich dann an die eigenen Reserven macht. Es gibt keine Möglichkeit, dieses Verhalten zu ändern. Aufladen lässt sich das Smart Battery Case via Lightning oder auch Qi-basierte Induktionsladeflächen. Wer schon zuvor nichts mit Apples Zusatzakku anfangen konnte, findet wohl auch in der neuen Version keine unschlagbaren Kaufargumente, lediglich die Foto-Taste wird in allen Tests lobend erwähnt.
Das neue Smart Battery Case für iPhone 11
Das neue Smart Battery Case für iPhone 11 Pro
Pflicht zu vorinstallierten Apps in Russland"Wer heutzutage ein komplexes technisches Geräte kauft, erhält eine Vielzahl an Apps mitgeliefert, allerdings hauptsächlich westliche Lösungen". Unter dieser Prämisse steht eine neue Gesetzgebung in Russland, die ab Mitte 2020 greift und auch Apple direkt betrifft. Wie einer der Mitautoren des Gesetzes erklärt, könnten Anwender daher der Meinung sein, es gebe keine heimischen Alternativen. Aus diesem Grund sollen alle Hersteller dazu gezwungen werden, Smartphones, Computer oder auch TV-Systeme in Zukunft mit Apps aus Russland zu bestücken, andernfalls ist der Verkauf nicht mehr gestattet. Russlands eigener Technologie- und Handelsverband sieht die Neuregelung indes außerordentlich kritisch, denn es stehe zu befürchten, dass Unternehmen sich angesichts des großen Aufwands dann komplett gegen Marktpräsenz in Russland entscheiden. Für Apple bestünde die Notwendigkeit, Programme ohne vorherige Verifizierung ausliefern zu müssen, was dem Geschäftsprinzip komplett widerspricht. Für den Anwender bestünde keinerlei Gewissheit, ob die vorinstallierten Apps denselben Datenschutz- und Privatsphäre-Richtlinien genügen, welche Apple ansonsten vorschreibt. In der aktuellen Form des Gesetzes wäre es daher denkbar, dass auch Apple den Markt verlassen muss.