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Kurz notiert: Milliardenstrafe gegen Apple bestätigt & Verbot inoffizieller Corona-Apps im App Store

1,1 Milliarden Dollar gegen Apple und Broadcom bestätigt
Im Januar hatte Apple einen Prozess gegen das California Institute of Technology verloren, dessen Größenordnung auch für Cupertino nicht ganz so einfach zu schlucken ist. Es handelte sich um das sechstteuerste Patent-Verfahren der Geschichte, welches in Zahlungen von 1,1 Milliarden Dollar resultierte. Apple musste wegen Verletzung diverser WiFi-Patente 838 Millionen Dollar aufbringen, Broadcom steuert weitere 270 Millionen Dollar bei. Der Grund für die hohe Summe ist, dass die fraglichen Technologien seit zehn Jahren in nahezu allen Apple-Produkten zum Einsatz kommen. Apple gab umgehend bekannt, sich gegen das Urteil wehren zu wollen und forderte, die Patente für ungültig erklären zu lassen. Allerdings ließ sich der "US Court of Appeals for the Federal Circuit" nicht beeindrucken und bestätigte das Urteil. Weiterhin schuldet Apple daher den Geldbetrag – außer die Rechtsabteilung zaubert noch einen gänzlich unerwarteten Trick aus dem Hut. Momentan halten Marktbeobachter aber allenfalls eine Absenkung der Strafe für denkbar.


Apple verbannt alle Corona-Apps von nicht-offiziellen Quellen
Seit der Coronavirus sämtliche Diskussionen dominiert, gibt es viele hilfreiche Informationsangebote und Apps – aber auch jede Menge Scharlatanerie und Verbreitung von Falschinformationen. Im App Store steuert Apple fortan gegen und erlaubt nur noch Corona-Apps, welche von offiziellen, vertrauenswürdigen Institutionen stammen. Die Trennlinie wird dabei ziemlich scharf gezogen, denn selbst wenn eine App beispielsweise offizielle Daten der Weltgesundheitsorganisation verwendet, stehen Entwickler vor verschlossenen Toren. CNBC berichtet von vier unabhängigen Entwicklern, die deswegen eine Absage erhielten. Apples Begründung lautet, Informationen rund um den Coronavirus müssen direkt von einer Behörde oder einer bekannten, international agierenden Gemeinschaft stammen. In den Richtlinien für Entwickler betont Apple, dass es "im hohen Grade regulierte Bereiche" gebe, in denen sich nicht jeder Anbieter bewegen dürfe – dazu zählen Health-Apps aber auch Finanzdienstleistungen. In diesen Fällen sei stets die Bestätigung einer offiziellen Stelle erforderlich.

Kommentare

Pixelmeister10.03.20 14:24
Ich bin kein großer Fan von (willkürlichen) Beschränkungen – aber hier ist Apples Vorgehen genau richtig. Man will sich gar nicht vorstellen, was für Fake-News über irgendwelche selbstgebastelten Apps verteilt werden könnten.

In der Art: Halten sie das iPhone an die Stirn, um Temperatur und "Viralität" zu messen. Danke, sie sind leider erkrankt! Töten sie zur Sicherheit ihres weiteren Umfeldes erst die Familie und dann sich selbst. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit.

So ein Schwachsinn würde nicht nur in die App-Stores kommen sondern sicherlich auch noch benutzt werden.
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