Kurz notiert: Sehr gute und sehr schlechte Nachrichten für Apples wichtiges China-Geschäft
Deutlich steigende Verkaufszahlen...Apples massiver Zuwachs bei Umsätzen und Gewinn in den letzten acht Jahren war nur deswegen möglich, da Tim Cook China als wesentlichen Wachstumsmarkt erkannt hatte. Zwar legte Apple auch in den USA sowie in Europa in allen Geschäftsfeldern zu, allerdings kam das große Plus vorrangig aus dem Fernen Osten. Dies bedeutete allerdings in den vergangenen beiden Jahren insofern geschäftliche Risiken, da die erfolgsverwöhnten Anleger mit Argwohn darauf blickten, dass Steigerungsraten in China ausblieben – und Apple dort sogar Marktanteile einbüßte. Vieles deutet aber auf ein Comeback hin, denn das iPhone 11 ist allen bisherigen Zahlen zufolge vor allem in China ein Kassenschlager. Einem aktuellen Bericht zufolge, der auf Import- und Verkaufsstatistiken eines chinesischen Ministeriums fußt, liegen Apples Verkaufszahlen bei mindestens sechs Prozent über dem Wert des Vorjahres. Dies ist auch insofern eine gute Nachricht, da die Verkaufszahlen der gesamten Branche um fünf Prozent zurückgingen.
... aber Gegenwind von der heimischen PolitikGleichzeitig muss sich Apple aber auch mit einem Gesetzesvorschlag
auseinandersetzen, der bestimmte Geschäftspraktiken international agierender Konzerne als "Gefahr für die nationale Sicherheit" klassifiziert. Konkret geht es darum, Daten verschiedener Art in China zu speichern. Bekanntlich ist Apple dazu gezwungen, die Daten chinesischer Kunden auch auf chinesischen Servern zu speichern, wenngleich Apple betont, dass diese weiterhin vor Regierungszugriff geschützt sind. Die erwähnte Initiative möchte Apple als amerikanischem Unternehmen hingegen verbieten, Kundendaten in China abzulegen, da dies möglicherweise auch US-Staatsbürger betreffe. Dies stellt einen Widerspruch zur aktuellen Regelung dar und würde im Falle einer Verabschiedung einen schwierigen Konflikt bedeuten. Dass es sich bei Apples chinesischem iCloud-Ableger auch nur um Daten chinesischer Anwender handelt, wäre für die eingebrachte Gesetzesvorlage unerheblich. Diese stammt vom republikanischen Senator Josh Hawley, der als großer Kritiker der Tech-Giganten gilt.