Kurz notiert: Warren Buffett stößt riesiges Apple-Aktienpaket ab – EU will KI einschränken, Apple und Co. lobbyieren
Warren Buffett trennt sich von riesigem AktienpaketAuf den ersten Blick sieht es danach aus, als habe Warren Buffett das Vertrauen in sein Apple-Aktiendepot verloren. Der Verkauf von Aktien im Wert von 800 Millionen Dollar würde wohl auch bei fast jedem anderen Unternehmen kritisch betrachtet – nicht jedoch im Falle von Warren Buffetts Berkshire Hathaway. Als Apples größter Aktionär entspricht selbst dieses riesige Paket nur einem Bruchteil der Gesamtanlage, denn insgesamt hält Berkshire Hathaway Apple-Wertpapiere im Wert von 72 Milliarden Dollar. Auch nach Verkauf der Aktien gehören mehr als fünf Prozent der gesamten, frei gehandelten Wertpapiere zu Warren Buffets Holdinggesellschaft. Einen
Grund für die Entscheidung zum Verkauf des Pakets gibt es ebenfalls. Angesichts des Einstiegs in die Supermarktkette Kroger benötigte Berkshire Hathaway zusätzliches Kapital und trennte sich daher mit deutlichem Gewinn von einem Teil der Apple-Aktien.
Lobby-Arbeit der Tech-Riesen gegen RegulierungApples AI-Chef John Giannandrea reiste persönlich nach Brüssel, um dort auf die Entscheidungsfindung bezüglich einer Rahmengesetzgebung rund um Künstliche Intelligenz Einfluss zu nehmen. Auch andere Branchengrößen sind zugegen, beispielsweise Googles CEO Sundar Pichai sowie Mark Zuckerberg von Facebook. Anhand dieses Aufgebot ist deutlich zu erkennen, wie viel offensichtlich auf dem Spiel steht. In der EU wird derzeit nämlich darüber diskutiert, inwiefern Unternehmen auf Künstliche Intelligenz setzen dürfen und wo es Einschränkungen geben soll. Dass es Regulierung geben soll, darin sind sich alle Beteiligten einig. Allerdings verweisen die Tech-Unternehmen auch darauf, dass schädliche und innovationsfeindliche Auswirkungen zu bedenken sind, wenn die gesetzlichen Eingriffe zu aggressiv erfolgen. Margrethe Vestager, EU-Kommissarin für Wettbewerbsfragen, zeigte sich durchaus gesprächsbereit. Man wolle alles daran setzen, ungewollte Konsequenzen zu vermeiden – doch bewusste Konsequenzen gebe es ganz sicher. Dazu sollen unter anderem Regulierungen bezüglich Überwachung samt flächendeckender Gesichtserkennung, Scoring und Umgehung des Datenschutzes sowie "böswilliger Gebrauch" durch waffenfähige KI zählen.