Kurze Bewertung der heutigen Neuvorstellungen
Apple zündete heute ein wahres Produktfeuerwerk mit vielen kleinen sowie größeren Neuerungen und
präsentierte nach dreistündiger Auszeit des Apples Stores zahlreiche aktualisierte Geräte. Beim iMac waren die Änderungen am Innenleben und der Einsatz des Nvidia-Chipsatzes bei den günstigeren Geräten abzusehen. Insgesamt handelt es sich eher um konsequente Produktpflege als um revolutionäre Neuerungen. Einzig bei der mitgelieferten Tastatur geht Apple neue Wege und packt nun standardmäßig die neue kabelgebundene Variante der kompakten Apple Wireless Keyboard bei. Während die Grafikleistung damit zumindest zufrieden stellend ist, ermöglichen NVIDIA GeForce GT 130 oder ATI Radeon HD 4850 schon anspruchsvollere Grafikdarstellungen. Anders als zuvor häufiger spekuliert, wandelte Apple das Konzept des iMacs damit nicht ab und wechselte nicht von Notebook- zu Desktop-Technologie und vier Prozessorkernen.
Beim Mac Pro gibt es keine großen Überraschungen, nachdem man mit einem Blick auf Intels Prozessor-Roadmap ohnehin an den Fingern abzählen konnte, welche Prozessoren wohl verbaut werden. Apple verspricht bis zu zweimal mehr Rechenleistung als bei den Vorgängermodellen. Generell hat die Nehalem-Architektur das Potenzial, dieses Versprechen zu bestätigen, wenngleich eine Verdoppelung der Leistung wohl eher in ausgesuchten Spezialfällen realistisch ist. Auf die ersten Benchmark-Tests kann man aber dennoch gespannt sein. Auch beim Mac Pro gilt: Sinnvolle Evolution, auch durch die zusätzlichen Anschlüsse, allerdings keine Revolution.
Mit dem Mac mini erfährt endlich auch der preisgünstigste Mac eine Aktualisierung. Große Überraschungen gab es keine, da der Einsatz des Nvidia-Chipsatzes als nahezu sicher galt. Erfreulich ist, dass Apple einen FireWire-Anschluss verbaut, nachdem der Verzicht darauf bei den MacBooks zu Protesten in den unzähligen Foren geführt hat. Viele Benutzer dürften diesen Schritt begrüßen. Durch den neuen Chipsatz ist die Grafikleistung im Vergleich zum Vorgängermodell enorm aufgewertet worden. Schon bei der Aktualisierung der MacBooks im vergangenen Jahr zeigte sich, dass damit endlich auch Spiele möglich sind, ohne die minimalen Grafikeinstellungen wählen zu müssen.
Insgesamt behielten die Gerüchteseiten in den vergangenen Tagen daher recht und sagten ziemlich genau voraus, was Apple heute aus dem Hut zaubern würde. Manch einer wird vielleicht größere Innovationen vermissen und mit den Neuvorstellungen nicht zufrieden sein, dennoch hat Apple das Sortiment sinnvoll angepasst und verbessert. Sowohl die günstigen Einsteigerrechner als auch die Profi-Maschinen wurden Dank neuer Prozessoren attraktiver.
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