Kurzmeldungen: Flugzeug-Boarding per Gesichtserkennung, Swift überholt Objective-C, Patentklage wegen Siri
Check-In am Flugzeug per GesichtserkennungMan muss kein großer Prophet sein um vorherzusagen, dass Gesichtserkennung wohl in absehbarer Zeit der Standard bei neuen Smartphones ist. Apple präsentierte mit Face ID das bislang zuverlässigste System. Viele Nutzer geben an, gar nicht mehr darüber nachzudenken, dass ihr iPhone X soeben höchst komplexe Algorithmen ausgeführt hat, bevor Zugriff auf das System möglich ist. Was beim Smartphone rasch Alltag ist, wird aber auch in anderen Bereichen immer interessanter. Beispielsweise
arbeitet die Fluggesellschaft British Airways momentan daran, das Boarding wesentlich zu beschleunigen. Die ersten Erfahrungen fallen durchwegs positiv aus. Per biometrischer Authentifizierung eingecheckte Passagiere saßen im Durchschnitt doppelt so schnell auf ihren Plätzen. Die Testläufe begannen im November 2017 - nun soll als nächster Schritt auf Gesichtserkennung gesetzt werden. Die Verantwortlichen versprechen sich davon, Passagieren noch weniger Wartezeit abzuverlangen, indem das zeitaufwändige Scannen der Unterlagen wegfällt.
Swift überholt gerade Objective-CEine Analyse der Projekte und Daten auf GitHub sowie Stack Overflow
belegt, wie stark Apples Programmiersprache Swift inzwischen an Bedeutung gewinnt. Auf den ersten fünf Plätzen liegen als am häufigsten genutzte Sprachen JavaScript, Java, Python, PHP und C#. Auf dem zehnten Platz landet erstmals Swift, was angesichts des noch sehr jungen Alters ein bemerkenswerter Erfolg ist. Die bislang in Mac- und iPhone-Entwicklung primäre Sprache Objective-C kommt ebenfalls auf den zehnten Platz. In der nächsten Aufstellung dürfte sich dies aber geändert haben, denn die Mehrzahl neuer Projekte setzt auf Swift. Es kann als sicher gelten, dass Swift momentan Objective-C überholt - und der Überholvorgang in wenigen Monaten abgeschlossen ist.
Patentklage: Natürliche Sprache von SiriIm Deutschen klingt Siri immer noch roboterartig, im Englischen hingegen ähnelt der Sprachfluss schon sehr viel deutlicher einem echten Menschen. Teil dieser natürlichen Sprache ist es, nicht nur kürzestmögliche Antworten zu geben, sondern diese auch mit Umgangssprache oder Füllwörtern zu spicken. Bei der Spracherkennung gilt der umgekehrte Fall, denn hier muss sich Siri mit alltäglicher Sprache befassen, die nicht auf höchste Präzision genau artikulierte Befehle hervorruft. Es ist dabei höchst aufwändig, den tatsächlichen Inhalt vom Beiwerk zu trennen. Ein Unternehmen, das Patente für derlei Technologien hält, jedoch nicht nutzt, hat Apple nun
verklagt. Apple verstößt demnach gleich gegen drei Patente zur Erkennung natürlicher Sprache. Wie üblich lautet die Forderung, dass Apple Schadensersatz zu entrichten habe - und die Technologien lizenzieren müsse. Ob die Forderungen tatsächlich gerechtfertigt sind, hat das Gericht zu klären - falls es nicht zu einer außergerichtlichen Einigung kommt.