Kurzmeldungen: Mögliche Tidal-Pleite, Apple und Umweltschutzverstöße, Nintendo will schneller entwickeln
Droht dem Musikdienst Tidal die Pleite?Apples Musik-Guru Jimmy Iovine hatte erst kürzlich in einem Interview dargelegt, wie schwierig der Streaming-Markt zu bedienen ist. Sein Fazit lautete, dass mit reinem Musik-Streaming kein Geld zu verdienen sei. Selbst Spotify schafft es beispielsweise trotz 60 Millionen zahlenden Abonnenten nicht, in die schwarzen Zahlen zu kommen. Einem Bericht
zufolge könnte schon dem momentan drittplatzierten Anbieter daher die Luft und das Geld ausgehen. Der Streaming-Dienst Tidal hat demnach bereits eine halbe Milliarde Dollar versenkt und erreichte trotz eines Investments von 200 Millionen Dollar durch Sprint nicht die Gewinnschwelle. Tidal bietet, anders als Apple Music oder Spotify, Streams in CD-Qualität an. Die monatlichen Abogebühren dafür liegen allerdings auch auf doppelt so hohem Niveau. Aktuelle Daten zu den Abonnentenzahlen gibt es nicht - die meisten Marktbeobachter zweifelten die von Tidal im Frühjahr 2016 genannten drei Millionen Kunden hingegen an. Nicht einmal die Hälfte davon sind es wohl, wie ein internes Papier vor einem Jahr suggerierte. Tidal kommentierte die Meldungen rund um eine bevorstehende Pleite nur mit der Aussage, es habe seit den Anfangstagen des Dienstes immer schlechte Nachrichten gegeben, man wachse aber trotzdem Jahr für Jahr.
Umweltschutzverstöße: Apple geht gegen Zulieferer vorApple hat sich auf die Fahnen geschrieben, besonders umweltfreundlich zu arbeiten. Meldungen über Verstöße von Zulieferern passen da nicht ins Bild. Aus dem alljährlichen Fortschrittsbericht geht hervor, wie intensiv Apple alle Partner darauf drängt, Vorschriften einzuhalten bzw. Apples Verhaltenskodex zu folgen. Auch wenn immer wieder einmal Verstöße bei Arbeitsbedingungen oder Umweltschutzauflagen auftreten, ist Apple ein Vorreiter - von anderen großen Elektronikherstellern hört man diesbezüglich wenig. Apple ging bislang gegen 196 Zulieferer vor - und konnte dabei auf die Hilfe von Umweltschutzaktivisten setzen. Eine große Online-Datenbank umfasst Messdaten sowie ermittelte Verstöße und speist damit eine App namens "Blue Map". Tauchen Hersteller und Zulieferer dort auf, drohen unmittelbare Konsequenzen. Apple trennte sich beispielsweise von einigen Partnern komplett. Den Aktivisten zufolge hat man einen guten Weg gefunden, Umweltschutz verbessern. Wenn beispielsweise Apple fürchten muss, deswegen Negativschlagzeilen einzustreichen, gibt es eine ausgeprägte Motivation, schnell zu reagieren.
Mehr Spiele für iOS - Nintendo will die Entwicklung beschleunigenNintendo bedient den iOS-Markt mit zahlreichen Titeln, liegt aber einem Bericht nach hinter dem selbstgesteckten Zeitplan. Umstritten bleibt aber, ob sich das Engagement bislang lohnt. Laut Nintendo hat man mit Super Mario Run trotz 200 Millionen Downloads keinen "akzeptablen Gewinn" gemacht. An der Mobilstrategie will der Spielegigant aber festhalten. Dem Wall Street Journal
zufolge stockt Nintendo die Ressourcen auf, um schneller Inhalte produzieren und neue Titel in höherer Schlagzahl auf den Markt bringen zu können. Keine neuen Informationen gibt es hingegen, was die Entscheidung konkret bedeutet.