Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Kurztest Lindemann Audio Limetree: Vielseitiger und klangstarker Audio-Streamer – macht den Mac arbeitslos

Dass Computer wie der Mac sich auch zur Wiedergabe digitalisierter Musik eignen, weiß jeder. Doch längst nicht jeder findet es praktisch, zum hören einer Playlist oder von Internet-Radio ständig den Computer laufen zu lassen.

Ideal wäre ein kleines, unauffälliges und nicht zu kostspieliges Gerät, das unabhängig vom Computer jederzeit digitale Musikdaten aus allen relevanten Quellen bereit stellen kann. Derartige Angebote gibt es inzwischen von verschiedenen Herstellern und in allen möglichen Preisklassen. Rein funktional sind die Unterschiede zwischen solchen Streaming-Komponenten oft nicht sehr groß. Klanglich lässt sich jedoch mit sorgfältigem Feinschliff und überschaubarem Aufwand einiges an Mehrwert schaffen.


Genau so eine Lösung bietet Lindemann Audio mit dem NETWORK an (UVP: 895 Euro). Das kleine, unscheinbare Gerät im sauber verarbeitetem Alu-Gehäuse mit Lindenblatt-Logo (Limetree = Linde) kann digitale Audiodaten lokal von USB-Speichern, aus dem Heimnetzwerk (z. B. von einem NAS), drahtlos per WLAN oder Bluetooth, Online-Streaming (Qobuz, Tidal, Deezer, Spotify oder Highresaudio) oder Internetradio wiedergeben. Dank integriertem DAC und per Analogausgang lässt sich der NETWORK an so gut wie jede vorhandene Anlage mit Line-Eingang anschließen. Ein Kopfhörerverstärker ist ebenfalls integriert.

Zur Steuerung kommt die kostenlose Lindemann App zum Einsatz. Die ist nach meinem Dafürhalten im Vergleich zu vielen anderen Apps sehr schön übersichtlich geraten und lässt sich sehr intuitiv bedienen. Die App kann auch weitere NETWORK oder BRIDGE für Multiroom verwalten. Wer will, kann den NETWORK aber auch vom Mac aus mit einer UPnP-fähigen App wie Audirvana steuern und mit Musik beschicken. Zudem ist das Gerät roon ready.


Wer schon einen hochwertigen DAC oder Verstärker mit eingebautem Wandler besitzt – oder Aktivlautsprecher mit passendem Digitaleingang – findet in der Lindemann Limetree-Serie alternativ das Modell BRIDGE (745 Euro). Der verzichtet auf auf den internen DAC und gibt die Musik nur digital aus.


Die Installation der Hardware ist sehr einfach. Voraussetzung ist lediglich ein vorhandenes Heimnetzwerk mit WLAN/LAN-Router. Ich habe mich für den Anschluss per LAN-Kabel entschlossen. Die mitgelieferte WLAN-Antenne blieb deshalb im Karton. Dann noch den NETWORK per Cinch-Kabel mit dem Verstärker verbinden, Netzteil anschließen, am Kippschalter einschalten und los gehts. Wahlweise kann man Geräte auch per Bluetooth mit dem NETWORK koppeln.


Lindemann NETWORK in der Praxis
Ich hatte ausgiebig Gelegenheit, den NETWORK und den beim Streaming funktionsgleichen BRIDGE an verschiedenen Verstärkern bzw. DACs zu testen. Das Ergebnis ist wirklich sehr erfreulich. Der NETWORK überzeugt mit einem für diese Preisklasse sehr guten DAC mit zwei AK4452 Chips (je einer pro Kanal). Neben PCM beherrscht dieser auch DSD Re-Sampling. Die Funktion lässt sich durch dreisekündiges Festhalten des Kippschalters an der Front aktivieren. An einer entsprechend guten Anlage bewirkt die Umwandlung des PCM-Datenstroms auf natives DSD im Lindemann eine leichte, wenngleich gut nachvollziehbare Klangsteigerung. Mehr Feinauflösung sind ein Resultat, aber auch ein präziserer Bass.

Screenshots der sehr übersichtlichen Lindemann App.


Fazit
Die Geräte der Lindemann Limetree-Serie sind echtes No-Nonsense-HiFi mit gut durchdachten Funktionen. NETWORK und BRIDGE sind gelungene Streaminglösungen, die vor allem mit ihrer unkomplizierten Handhabung überzeugen und unabhängig von einem Mac oder PC für Netzwerkmusik im ganzen Haus sorgen. Dank ihrer kompakten Maße lassen sie sich unauffällig in vorhandene Anlagen integrieren. Bei Bedarf auch ganz unsichtbar hinter dem Rack oder im Schrank. Der Energieverbrauch im Betrieb ist so gering (nur wenige Watt), dass man die Komponenten auch dauerhaft eingeschaltet lassen kann.

So unkompliziert kann Audio-Streaming sein.

Übrigens: In der Limetree-Serie finden sich noch andere kompakte HiFi-Bausteine, wie Phono-Verstärker und ein Kopfhörerverstärker. Weitere Modelle sollen in Kürze folgen (USB-DAC, Endverstärker).




Plus/Minus Lehmann Audio Limetree NETWORK

+ praktische Lösung zur Aufrüstung bestehender analoger Anlagen
+ transparenter, lebendiger Klang
+ sehr kompakt
+ sehr einfache Einrichtung
+ gelungene App
+ roon ready
+ viele Streaming-Dienste unterstützt
+ wahlweise LAN oder WLAN
+ Bluetooth

– kein Digitalausgang
– keine Fernbedienung für Direktsteuerung (Play/Pause etc.)

Kommentare

DSkywalker04.05.19 08:57
Also ich verstehe das mit dem Kästchen nicht…
Wenn ich Musik hören will, dann schalte ich meinen Airplay—Kompatiblen AVR—Receiver an und gut ist
Mein AVR hat deutlich weniger gekostet und kann deutlich mehr als das kleine Kästchen. Das wird doch bestimmt selten gekauft… und ist deswegen soooo teuer.
+12
Saxxx04.05.19 09:05
DSkywalker
Also ich verstehe das mit dem Kästchen nicht…
Wenn ich Musik hören will, dann schalte ich meinen Airplay—Kompatiblen AVR—Receiver an und gut ist
Mein AVR hat deutlich weniger gekostet und kann deutlich mehr als das kleine Kästchen. Das wird doch bestimmt selten gekauft… und ist deswegen soooo teuer.
Geht mir genau so. Wir beide sind eben die Normal-Musik-Hörer und gehören nicht zu der kleine Gruppe der Klangfetischisten hier, die 745€ für sowas als "nicht zu kostspielig" bezeichnen
+8
pauLee04.05.19 09:07
Vielen Dank für den interessanten Artikel!

Ein Frage hätte ich noch dazu: Kann an die Bridge ein Meridian Explorer 1 via USB abgeschlossen werden oder ist die USB-Schnittstelle nur als Quell-Input zu verstehen?
0
Phoen
Phoen04.05.19 10:10
In jedem Sonos Lautsprecher ist die gleiche Technik drinnen - nur dass man noch einen Lautsprecher dazu bekommt 😉

Deswegen halten viele Sonos Lautsprecher eigentlich für zu günstig 🤭
Niemand regiert die Welt.
+2
sonorman
sonorman04.05.19 10:21
pauLee

Leider nein. Die Bridge hat nur S/PDIF (TosLink und Coax) als Digitalausgang. Der USB-Port dient zum Anschluss eines USB Massenspeichers. Wie beim Network.
0
wicki
wicki04.05.19 10:23
Warum können diese Kistchen kein Apple-Music streamen?
Better necessarily means different.
0
barabas04.05.19 10:33
Saxxx
Wir beide sind eben die Normal-Musik-Hörer und gehören nicht zu der kleine Gruppe der Klangfetischisten hier, die 745€ für sowas als "nicht zu kostspielig" bezeichnen

Billigere Alternativen, - da es den Auralic Mini ja nicht mehr gibt, würde mir hier noch spontan der Bluesound Node 2i einfallen. Für ca. 550 EUR ist dieser auch anständig ausgestattet, inclusive AirPlay 2.
+1
orion04.05.19 10:57
wicki
Warum können diese Kistchen kein Apple-Music streamen?
hm, soweit ich weiß können nur Apples eigene Geräte Apple Music streamen, oder liege ich das falsch?

Das Yamaha WXAD-10 ist auch nett: Test Mactechnews
und kostet bei Amxzxn nur 114.- Euro..

worauf ich allerdings zur Zeit gespannt bin ist der hier von Technics... der kann auch MQA und SACD.. SL-G700 soll im Juni erscheinen.. und hat einen vernünftigen Kopfhörerausgang
+2
steve.it04.05.19 11:11
Es gibt diverse Möglichkeiten sich günstig eine Lösung selber zu bauen, z.B.: Rasp mit HiFiBerry und Fertig-Distribution für diesen Zweck:
Beispiel:
Raspberry Pi als Jukebox für Google Music, Spotify oder Musik vom NAS


(den Artikel habe ich nicht gelesen bzw. nur grob überflogen; war halt einer der ersten Artikel die ich jetzt spontan zu dem Thema gefunden habe)
+1
jkollar04.05.19 12:12
steve.it
Es gibt diverse Möglichkeiten sich günstig eine Lösung selber zu bauen, z.B.: Rasp mit HiFiBerry und Fertig-Distribution für diesen Zweck:
Beispiel:
Raspberry Pi als Jukebox für Google Music, Spotify oder Musik vom NAS


(den Artikel habe ich nicht gelesen bzw. nur grob überflogen; war halt einer der ersten Artikel die ich jetzt spontan zu dem Thema gefunden habe)

Da ist aber weder Tidal noch Qobuz dabei, für diese Zielgruppe also absolut ungeeignet. Auf einem Radpberry kann man aktuell imho nur mit MyVolumio (5 Euro / Mona) und eben mit Roon (10 Euro/ Monat und dann Roopie oder DietPI oder Volumio) Tidal wiedergeben.

Die Leute zahlen ja nicht für Spotify oder AirPlay an der Anlage, sondern eben auch die Kombination aus Technik, Performance und System.
0
jkollar04.05.19 12:17
Phoen
In jedem Sonos Lautsprecher ist die gleiche Technik drinnen - nur dass man noch einen Lautsprecher dazu bekommt 😉

Deswegen halten viele Sonos Lautsprecher eigentlich für zu günstig 🤭

Naja ... Sonos macht das alles so „gut“, dass man bei Systemen wie dem Connect sich am besten noch das Wyred-Addon für weitere 400+ Euro reinbaut, damit etwas halbwegs vernünftiges dabei herauskommt.

Bitte vergesst nicht, dass AirPlay eben auch limitiert ist auf CD-Qualität. Also kein HiRes, kein MQA usw. Und außerdem wird das „Signal“ etliche Male umgemixt und saugt den Akku des Phones leer. Da ist ein System, dass bitgenau den Stream an den DAC liefert schon besser. Passiert ja genug mit dem File „auf dem Weg“.
+2
froyo5204.05.19 12:21
Besitze seit Jahren den MiniStreamer der HIFI-Akademie. Kostet 495 Euro. Der vermittelt inkl. meiner aktiven KEF-LSX einen hervorragenden Musikgenuss.
0
steve.it04.05.19 12:48
jkollar
Da ist aber weder Tidal noch Qobuz dabei, für diese Zielgruppe also absolut ungeeignet. Auf einem Radpberry kann man aktuell imho nur mit MyVolumio (5 Euro / Mona) und eben mit Roon (10 Euro/ Monat und dann Roopie oder DietPI oder Volumio) Tidal wiedergeben.
... und vom Netzwerk.
Mag sein. War nur ein Beispiel für Leute, die eine günstige Alternative, die nicht bei jedem passen muss. Es gibt auch weitere Möglichkeiten so etwas umzusetzen. Kenne aber selber nicht jede davon.

jkollar
Naja ... Sonos macht das alles so „gut“, dass man bei Systemen wie dem Connect sich am besten noch das Wyred-Addon für weitere 40x0+ Euro reinbaut, damit etwas halbwegs vernünftiges dabei herauskommt.
Kenne ich nicht. Aber ob das sein muss, ist auch wieder so ein spezielles Thema. Das Jitter-Thema liegt bei mir mittlerweile auch mehrere Jahre zurück, seit dem ich mich damit beschäftigt habe. Klar kann man den Jitter messen. Aber ob der so eine extrem große Rolle spielt wie häufig von diversen Hersteller und bestimmten Kreisen dargestellt (sofern der "normale" DAC kein Sondermüll ist, sondern sich im normalen Rahmen verhält), sei dahin gestellt. Ich habe keine Lust und Zeit auf eine weitere Diskussion und lasse das so stehen. Hatte übrigens selber Zugriff auf diverse HighEnd-DACs, u.a von PSAudio (auch schon damals, als dieses Thema aufkam).
jkollar
Bitte vergesst nicht, dass AirPlay eben auch limitiert ist auf CD-Qualität.
Dazu hatten wir vor eine Woche schon eine Diskussion. Daher steige ich auch hier nicht erneut darauf ein.
jkollar
Also kein HiRes, kein MQA usw.
Wenn man glaubt das zu benötigen, dann fehlt das natürlich.
jkollar
Und außerdem wird das „Signal“ etliche Male umgemixt
Wie/was wird da etliche male umgemixt?
Soweit ich mich erinnere hatte Airplay immer ALAC verwendet. Das ist lossless. Wie ist das aktuell?
jkollar
Da ist ein System, dass bitgenau den Stream an den DAC liefert schon besser. Passiert ja genug mit dem File „auf dem Weg“.
Was passiert da genug mit dem File "auf dem Weg"?
Ich habe düster in Erinnerung, dass die alte Airport Express "bitgenau" war bzw. von verschiedenen Leuten darauf getestet wurde (findet man sicherlich etwas dazu, wenn man sucht). Gut, das muss jetzt für iOS-Geräte bzw. Airplay 2 auch nicht mehr zwangsweise gelten. Am AppleTV sollte es generell (unabhängig von Airplay) immer 48 kHz upsampling geben.

Vorab: Ich habe momentan keine Zeit für Diskussion und werde auch vermeiden darauf einzusteigen, falls etwas dazu kommt. Mehr Infos zu Airplay 2 würden mich aber schon interessieren (verwende ich derzeit selber so gut wie nicht).
+3
Michael Lang04.05.19 14:37

Saxxx04.05.19 09:05
DSkywalker
Also ich verstehe das mit dem Kästchen nicht…
Wenn ich Musik hören will, dann schalte ich meinen Airplay—Kompatiblen AVR—Receiver an und gut ist
Mein AVR hat deutlich weniger gekostet und kann deutlich mehr als das kleine Kästchen. Das wird doch bestimmt selten gekauft… und ist deswegen soooo teuer.
Geht mir genau so. Wir beide sind eben die Normal-Musik-Hörer und gehören nicht zu der kleine Gruppe der Klangfetischisten hier, die 745€ für sowas als "nicht zu kostspielig" bezeichnen

Klar, mein Amazon Echo spielt sogar Musik auf Zuruf und kostet bestimmt noch viel weniger als Eure AV-Receiver.

Und wenn ich meinen NAD-Verstärker C368 mit BluOs Modzl verwende, brauche ich diese Art Kästchen auch nicht, da bereits im Verstärker integriert und hochwertig umgesetzt.

Aber es gibt noch die klassischen hochwertigen HiFi-Anlagen vieler anspruchsvoller Musikliebhaber, die keinen Streamer/AirPlay oder Bluetooth integriert haben. Diese können Ihre Anlage mit diesen Kästchen einfach mit hochwertigem Streaming aufwerten.
Solche „Kästchen“ (in der Preislage) dienen auch nicht vorwiegend per AirPlay oder Bluetooth zuzuspielen (das geht wirklich billiger) sondern per LAN ( oder WLAN) mit unkomprimierter Musiksignalen möglichst von lokalen Speichermedien oder NAS.

Zum mal zwischendurch hörenen/Hintergrundbeschallung nutze ich zB. Gerne den Echo mkt Alexa. Mit anspruchsvoller Musikwiedergabe hat das aber nichts zu tun.

Ich persönlich kann als Empfehlung noch den Abacus AROIOSU empfehlen. Der kostet noch ein bischen weniger und kann mit Meßmikrophon und zugehöriger Meßsoftware Acourate von Audiovero individuell auf den Raum eingemessen und an die Hörgewohnheiten angepaßt werden.

Michael
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
0
mikeboss
mikeboss04.05.19 16:46
ich habe seit jahren Daphile im einsatz

irgend ein kostenguenstiger und linuxfaehiger PC (natuerlich am besten luefterlos) und die sache laeuft. ich habe einen DAC am USB port. die bedienung ist mittels web-interface vollkommen selbsterklaerend zu bewaeltigen.
+2
Calibrator04.05.19 17:09
Eine Lösung mit Hifiberry DAC+ Pro, Stahl-Gehäuse, besserem iFi Netzteil liegt ohne Software bei ca. 190 €.
Zusammenbau,Max2Play o.ä. installieren vielleicht eine Stunde.

Weniger Ein-Ausgänge, kein MQA, DSD, aber eine preiswerte Lösung um einen vorhandenen ausreichend guten Verstärker und Boxen mit Streaming zu versorgen.
Insofern ist das getestete Fertigprodukt nicht zu teuer.
Die Kosten für Highres-Streaming fallen eh immer an.
+1
-mactrix-04.05.19 19:15
Bitte was soll das sein? 800 Euro für so einen Mini-DAC oder eine Bridge, die was genau kann?

Kein AirPlay 2 und wenn der Hersteller vom Markt verschwindet (wovon ja fast auszugehen ist bei solch unnötigen Produkten), dann gibt es auch keine App mehr, um die Geräte zu bedienen.

Ich gebe echt viel Geld für HiFi aus aber das ist ja lächerlich.
+5
pogo3
pogo304.05.19 19:22
HIFI Vodoo mit sensationellen Margen. Eine ideal-standard Platine wie sie derzeit zu Millionen gefertigt werden (EK: 8.99.- wenn überhaupt), + ein nettes, aufmotzendes Gehäuse, 2 LED, a paar Standard Anschlüsse, 8 Torx Schrauben und a bisserl Software. Das Marketing baut dann noch a schöne Geschichte drumrum, macht ganz beeindruckende Fotos, und veröffentlicht beeindruckende Werte (die jeder, der sich einmal damit beschäftigt hat, bereits seit Jahren kennt). Real bezahlt man dafür max. 150 €. Aber gut, wenn's klappt, perfekt. Da ja jetzt gerade auch wieder die High End Messe in München anläuft, noch eines dazu: Ich würde ja gerne mal das ein oder andere Gerät aufschrauben, und denke, man wäre mehr als überrascht weil überall das Gleiche drinsteckt, eine simple Platine halt. Aber Apple ist ja das beste Beispiel dafür, wie man Technik die an sich niemals revolutionär ist, mit abstraktem Zusatznutzen aufbläht und mit deutlichem Mehrwert verkauft.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
+7
jkollar04.05.19 20:52
pogo3
HIFI Vodoo mit sensationellen Margen. Eine ideal-standard Platine wie sie derzeit zu Millionen gefertigt werden (EK: 8.99.- wenn überhaupt), + ein nettes, aufmotzendes Gehäuse, 2 LED, a paar Standard Anschlüsse, 8 Torx Schrauben und a bisserl Software. Das Marketing baut dann noch a schöne Geschichte drumrum, macht ganz beeindruckende Fotos, und veröffentlicht beeindruckende Werte (die jeder, der sich einmal damit beschäftigt hat, bereits seit Jahren kennt). Real bezahlt man dafür max. 150 €. Aber gut, wenn's klappt, perfekt. Da ja jetzt gerade auch wieder die High End Messe in München anläuft, noch eines dazu: Ich würde ja gerne mal das ein oder andere Gerät aufschrauben, und denke, man wäre mehr als überrascht weil überall das Gleiche drinsteckt, eine simple Platine halt. Aber Apple ist ja das beste Beispiel dafür, wie man Technik die an sich niemals revolutionär ist, mit abstraktem Zusatznutzen aufbläht und mit deutlichem Mehrwert verkauft.

Du hast sicher recht, in vielen Geräten ist das selbe drin. Das gilt aber meist für billige Kisten, damit eine Firma X auch ganz unten etwas verkaufen kann, holt man sich halt ein Rebranding.

Hier ganz verallgemeinernd die typisch deutsche „Ich bin Ingenieur, lass mich nicht verarschen“-Keule rauszuhauen ist etwas billig. Es gibt Snakeoil und es gibt 9,99 Euro Komponenten vom Conrad. Aber die Wahrheit liegt sicher deutlich jenseits der Mitte.

Theoretisch müsstest du die überteuerten Pseudo-Anlagen doch irgendwie gehört haben, um dir ein Urteil zu erlauben?

Und das Argument mit „Digital ist digital“ oder „Die Messergebnisse sind die selben“ wäre in diesem Segment entlarvend oder halt nicht sachdienlich. Leider ist bei Audio digital alles andere als das . Hätte mir viel Geld gespart, wäre es so!
-1
jkollar04.05.19 20:59
Calibrator
Die Kosten für Highres-Streaming fallen eh immer an.

Aber sag einmal, wie du natives Tidal oder Qobuz auf einen RBP3 bekommen willst ohne weitere, zusätzliche Gebühren (Roon, MyVolumio). Ich meine nicht AirPlay oder Chromecast oder UPNP über weitere Geräte.

Gerade das wäre interessant für mich, jedenfalls bei der Bridge. Habe den Allo DigiOne Signature am Start mit einem Audiophonics LPS (zusammen ca 500 Euro, also immernoch billiger als die Bridge oben) aber monatlich 10 Euro noch on top (Roon) zu der Tidal-HiFi-Familen-Sub. .
0
jkollar04.05.19 21:26
steve.it
Kenne ich nicht. Aber ob das sein muss, ist auch wieder so ein spezielles Thema. Das Jitter-Thema ... Ich habe keine Lust und Zeit auf eine weitere Diskussion und lasse das so stehen.

Naja, Jitter empfinde ich heute ebenfalls gar nicht mal als soo großes Thema. Ich hatte bei meinem Connect das Addon nicht, aber ich fand dennoch, dass sich das teil nicht besonders gut angehört hat . Kannst das ja gern so stehen lassen, aber ich muss das ja nicht .
steve.it
Dazu hatten wir vor eine Woche schon eine Diskussion. Daher steige ich auch hier nicht erneut darauf ein.

Ich persönlich meine gar nicht einmal konkret deutlich krasse Bitraten, eher allein schon MQA und Upsamling (bei DSD und Co für PCM DACs)...
steve.it
Wenn man glaubt das zu benötigen, dann fehlt das natürlich.

Hat für mich nichts mit Glauben zu tun. Es gibt viele Parameter, bei denen ich keinen Unterschied höre (z.B. viele Kabel, aber auch einige Streamer oder Server, Steckleisten...). Aber den Unterschied von MQA zu Redbook konnte ich mit relativ vielen Freunden im Blindtest deutlich mit fast 100% nachweisen – es waren höchstens 7 oder 8, also nicht "repräsentativ" ... aber mir gefällt MQA sehr gut als Option (und sie kostet nichts extra bei TIDAL).
steve.it
Wie/was wird da etliche male umgemixt?
Soweit ich mich erinnere hatte Airplay immer ALAC verwendet. Das ist lossless. Wie ist das aktuell? Was passiert da genug mit dem File "auf dem Weg"?

Naja, egal welche Quelle es ist, es geht durch z.B. den iOS-Soundmixer, wird dort auf Redbook gesampelt und es gibt die digitale Lautstärke.

Dasist nach Definition nicht bitperfect. Sonst gäbe es ggf. auch auf dem Mac nicht Software wie Audirvana mit deren USPs. Mit "passiert" meine ich eben, dass ein Stream von einem Server geladen wird, in deinen Router kommt, an dein Smartphone geschickt wird, dort "digital" angepackt wird um dann wieder per WLAN (am besten noch mit einem Umweg über LAN) an den Streamer zu kommen. Das ist eben eine Station mehr und vor allem sind Geräte betroffen, bei denen kompakte Bauweise und Ressourcen im Vordergrund stehen, nicht Tauglichkeit für beste Klangwiedergabe.
steve.it
Vorab: Ich habe momentan keine Zeit für Diskussion und werde auch vermeiden darauf einzusteigen, falls etwas dazu kommt.

Wieso postest du dann Antworten? Wenn Du glücklich mit redbook gibst und Airplay nutzt .. wunderbar. Kategorisch einer Zielgruppe quasi Dummheit zu unterstellen wie ein paar Posts oben (nicht du afaik) sorgt halt für eine Gegendarstellung.

Hier ein kleiner Spiegel: "Also ich bin ja nicht blöd und komme mit meinem KIA auch genausoschnell durch die Stadt, da braucht mir VW mit seinem Wucher gar nicht kommen, ist eh das selbe drin!" "Mein 400 Euro Medion-Notebook reicht mir vollkommen um meine Filme zu bearbeiten, da kann Apple mich einmal .. für das zehnfache ... Abzocke!" "Meine Canon Rebel.. also ob 12 MP oder 46... den Unterschied sehe ich nicht!" – Ist ja wunderbar, deswegen gibt es dennoch die Zielgruppen der Apple-User, Profi-Fotografen, Passat-Fahrer und Co.

Diese deutsche "Sehe ich anders, alle anderen sind dumm und lassen sich verarschen"-Leier ist halt nur irgendwie nicht auszuhalten manchmal. Freut euch doch für diejenigen, deren es Spaß macht und die das Geld gern ausgeben um einen Mehrwert zu haben, auch wenn es andere anders sehen!
0
-mactrix-04.05.19 21:58
jkollar
Aber den Unterschied von MQA zu Redbook konnte ich mit relativ vielen Freunden im Blindtest deutlich mit fast 100% nachweisen

Wie sah denn Euer "Blindtest"-Setup genau aus?

Teste doch hier mal bitte und poste Screenshots von den Testergebnissen: http://abx.digitalfeed.net/
+2
-mactrix-04.05.19 22:18
jkollar
und es gibt die digitale Lautstärke.

Nein, gibt es nicht. Lautstärke ist eine rein analoge Eigenschaft. Es gibt lediglich Umrechnungsmethoden, wie analoge Audiopegel im digitalen System über dbFS abgebildet werden. https://de.wikipedia.org/wiki/DBFS
jkollar
Sonst gäbe es ggf. auch auf dem Mac nicht Software wie Audirvana mit deren USPs.

Die gibt es weil es einen Markt und eine Zielgruppe dafür gibt. Genauso gibt es eine Zielgruppe für Homöopathie.
jkollar
Mit "passiert" meine ich eben, dass ein Stream von einem Server geladen wird, in deinen Router kommt, an dein Smartphone geschickt wird, dort "digital" angepackt wird um dann wieder per WLAN (am besten noch mit einem Umweg über LAN) an den Streamer zu kommen. Das ist eben eine Station mehr und vor allem sind Geräte betroffen, bei denen kompakte Bauweise und Ressourcen im Vordergrund stehen, nicht Tauglichkeit für beste Klangwiedergabe.

Diese Aussage zeigt, daß Du weder digitales Audio, noch Digitaltechnik an sich verstehst. Wenn eine 1 nach Durchlauf aller Geräte als 1 ankommt und eine 0 als 0 - wo ist dann ein klanglicher Einfluß bei Digital Audio vorhanden? Bitte erkläre und beweise den Einfluß.
jkollar
Kategorisch einer Zielgruppe quasi Dummheit zu unterstellen wie ein paar Posts oben (nicht du afaik) sorgt halt für eine Gegendarstellung.

Dummheit ist sicher nicht in einem Forumthread nachzuweisen. Du kennst Dich jedoch in der Audio-Thematik schlicht nicht aus.
+2
orion05.05.19 06:53
-mactrix-
jkollar
und es gibt die digitale Lautstärke.
....

Wie fast immer bei Diskussionen über HiFi gibt es Menschen, die meinen man muß ganz objektiv an die Sache herangehen, alles messen und beweisen.
Leider ist das bei unserem Hörorgan nicht möglich. Schliesslich ist Hören (Musikhören insbesondere) ein ganz eigenes subjektives Empfinden. Damit solltest du dich einfach abfinden. Versuch es und genieße Musikhören.
-5
aibe
aibe05.05.19 08:22
orion
-mactrix-
jkollar
und es gibt die digitale Lautstärke.
....

Wie fast immer bei Diskussionen über HiFi gibt es Menschen, die meinen man muß ganz objektiv an die Sache herangehen, alles messen und beweisen.
Leider ist das bei unserem Hörorgan nicht möglich. Schliesslich ist Hören (Musikhören insbesondere) ein ganz eigenes subjektives Empfinden. Damit solltest du dich einfach abfinden. Versuch es und genieße Musikhören.

Sehe ich auch so. Ich frage mich auch immer ob jeder, der bei diesem Thema „in den Kampf“ zieht, vorab auch mal bei einem Hörgeräteakustiker oder HNO gewesen ist und messen ließ zu welchem Hörvermögen man überhaupt noch in der Lage ist?
-4
Calibrator05.05.19 08:27
@jkollar

Für mich war seinerzeit das Gesamtpaket von Roon überzeugend. Schlanke Software, weitgehend plattformunabhängig. Läuft auf Windows, Macos, Linux, iOS, Android manchen NAS, es gibt ROCK, den ich mittlerweile auf einem passenden NUC einsetze, und hervorragende Unterstützung für alle möglichen Ausgabegeräte.

Man verwendet seine eigene Sammlung in hochauflösenden oder eben MP3 o.ä. Varianten und KANN zusätzlich Tidal und/oder Qobuz einsetzen.

Dafür scheint mir der Preis sehr angemessen zu sein. Man wird so ein Paket sicherlich nicht mit den billigsten Lautsprechern betreiben wollen, was den Preis dann weiter relativiert.

Von dem abgesehen, mag ich auch keine Streaminglautsprecher, an die man außer WLAN/LAN von Herstellers Gnaden und Cloud nichts weiter anschließen kann. Für den Preis eines AirPods bekomme ich auch ein klar klingendes und vielfältig verwendbares BlueSound-Böxchen - ist natürlich alles Geschmackssache.
0
Tirabo05.05.19 10:04
orion
-mactrix-
jkollar
und es gibt die digitale Lautstärke.
....

Wie fast immer bei Diskussionen über HiFi gibt es Menschen, die meinen man muß ganz objektiv an die Sache herangehen, alles messen und beweisen.
Leider ist das bei unserem Hörorgan nicht möglich. Schliesslich ist Hören (Musikhören insbesondere) ein ganz eigenes subjektives Empfinden. Damit solltest du dich einfach abfinden. Versuch es und genieße Musikhören.

Genau, deswegen lassen Hochschulen mit Tonmeisterstudiengängen die Studenten auch damit in Ruhe, weil ja jeder nur subjektiv hört.
Das ist natürlich Quatsch.
Die Wissenschaft hat durch zig Studien und Untersuchungen und Veröffentlichungen die Art und Weise, wie und was wir hören, gründlich untersucht. Das Ergebnis der Forschung ist -wie immer- in die Praxis umgesetzt worden.

Ich denke, dass in Hifi-Kreisen da immer noch so ein -Zauber- draus gemacht wird, hat mit fehlendem Wissen um die darunter liegende Wissenschaft zu tun, ein leider alltägliches Problem. Im Tonmeister-Studium würde das natürlich thematisiert und intensiviert, allerdings sind bereits die Hürden der Aufnahmeprüfungen so hoch( Haupt- und Nebenfachinstrument), dass sie leider für viele nicht in Frage kommt.

Das ist schade, weil der esoterische Ansatz, den viele über Hifi haben, zumeist eine Wirkung mangelnden Wissens ist.
+6
jkollar05.05.19 11:05
-mactrix-
Nein, gibt es nicht. Lautstärke ist eine rein analoge Eigenschaft. Es gibt lediglich Umrechnungsmethoden, wie analoge Audiopegel im digitalen System über dbFS abgebildet werden. https://de.wikipedia.org/wiki/DBFS

Es ging hier um die Frage, ob bei dem System die Daten "bitperfekt" am DAC ankommen oder nicht. Wenn bits also für die Lautstärke genutzt werden, dann ist es eben nicht so. Man versucht schon bei analogen Pots Einflüsse zu vermeiden.. Grundlegendes Basic für Klangoptimierung: Entweder auf 100% weitersenden oder eben durch Tools alle internen Mixer abschalten.
-mactrix-
Die gibt es weil es einen Markt und eine Zielgruppe dafür gibt. Genauso gibt es eine Zielgruppe für Homöopathie.

*Hier muss ich ausholen*

Ah ja, das Argument... Und vor dem Quarks hat man so auch das Planetenmodell verteidigt . Es gitb eben Enthusiasten, die möchten eine Lösung an die Grenze bringen – nein, damit ist nicht dieses 700 Euro Teil gemeint.

Was ich meine: Jede digitale Technik ist nicht dafür da um unsere Umwelt "besser" darzustellen, sondern sie ermöglicht einen Kompromiss zwischen Daten und Qualität.

Aber mittlerweile gibt es genug Studien die nachvollziehbar darstellen, dass es ggf. dem aktiven Bewustsein beim Vergleich (z.B. Blindtest) nicht auffällt, aber unterbewusst Stress verursachen können. So wie wir im Hirn viele "Illusionen" korrigieren, so kann das bei einigen Menschen auch bei digitaler Musik passieren. War bei mir lange so mit MP3 – mir hat Musik keinen Spaß gemacht... durch etwas Interesse

-mactrix-
Diese Aussage zeigt, daß Du weder digitales Audio, noch Digitaltechnik an sich verstehst. Wenn eine 1 nach Durchlauf aller Geräte als 1 ankommt und eine 0 als 0 - wo ist dann ein klanglicher Einfluß bei Digital Audio vorhanden? Bitte erkläre und beweise den Einfluß.

Es gibt keine 0 und keine 1! Es gibt Spannungsstufen keine (kaum) Puffer und Prüfbits bei einem Stream. Das hier ist nicht der Kopiervorgang einer Datei, sondern "quasi" Echtzeitdaten.

Jeder Schaltkreis und jede Spannungsproblematik könnte deine 0 und 1 durcheinander bringen, ganz unabhängig von Timing-Problemen durch die Taktung ansich. Je mehr Geräte, Leitungen, Quellen und Co. also zwischen Datei und DAC Einfluß nehmen, desto größer wird die Chance für hörbare Probleme. Oder warum sonst kann man Unterschiede zwischen CDs und WAVs auf unterschiedlichen Geräten (ohne DAC) oder selbst zwischen digitalem Transport (Optisch, Chinch, USB) teilweise deutlich hören?

Wahrscheinlich poste ich jetzt Links und mache mir die Mühe, und du schreibst dann weiterhin, dass das alles Idioten sind usw. Ich riskiere es aber einmal, hier – der Papst der bösen Audiophilen:

https://www.youtube.com/watch?v=grzoqEb2KMk

In seinem Channel gibts noch viele weitere Sachen^^ Einfach mal neugierig sein

-mactrix-
Dummheit ist sicher nicht in einem Forumthread nachzuweisen. Du kennst Dich jedoch in der Audio-Thematik schlicht nicht aus.

Hmmm... Musik sind 0 und 1 … bei 320 KBit ist Schluss?.. digitale Lautstärke ist Bitperfekt ... Nyquist-Shannon ist der Herr und Meister, es soll nie einen Gott jenseits der 16Bit geben.

No offense, aber hier scheinen die Fronten verhärtet. Ich persönlich habe den Eindruck, dass du dich mit dem Thema nie sehr tief beschäftigt hast und einen allgemeineren Zugang zur "Digitaltechnik" anwendest, ohne auf die besonderen Probleme von Audio-Übertragungen (auf einem hohen Level) einzugehen.

Du sagst, du gibts viel Geld für Hifi aus, was genau kaufst du? 700 Euro für eine Streamer-Brigde ist nahezu irrelevant in einem Segment. Wir müssten schon die Basis definieren. Wenn jemand eine Sonos 5 für Spotify als Basis nimmt, dann müssen wir über 90% der Themen gar nicht erst reden, das ist eine ganz andere Stufe des Enthusiasmus (die dann irgendwann bei Switches für 4.000 Euro und Steckerleisten für 2.000 Euro endet – das ist dann für mich zu viel ).
-4
pogo3
pogo305.05.19 11:45
Theoretisch müsstest du die überteuerten Pseudo-Anlagen doch irgendwie gehört haben, um dir ein Urteil zu erlauben?
1985 Fachkurs Grundlagen der Elektronik. Verstärkerschaltungen rauf und runter gerechnet. Revox war damals das große Beispiel für sehr gute Schaltungstechnik, weil da kein einziges "Poti" drin sei, so die Dozenten. Der Transistor, in allen Facetten - großes Thema. Und schon damals gab es genau die Art Diskussionen wie sie hier zum Thema stattfinden. Nun war schon damals klar, die Schaltungstechnik im Verstärker war bereits in Dimensionen vorangekommen die das menschliche Gehör einfach nicht hören kann. Klirrfaktoren im 0.00x Bereich etc., aber schon ab dem 25. Lebensjahr vom Punk, Rock, Beat oder später Techno, derart massive Hörschwellenverschiebungen am Gehör, dass man morgens den Wecker über ein Mikro an die Anlage abspielt musste, weil man ansonsten nicht nur den Tag verpasst hätte, sondern noch vieles anderes.

Schon damals war klar: der Ton wird im Wandler produziert, in der Box. Alles was davor ist, ist zum Teil vergebliche Liebesmüh, oder eben Vodoo mit dem man sehr viel Geld verdienen kann. Da wurde noch nicht gestreamt, sondern Kabel verlegt, was im übrigen der Signalqualität am aller zuträglichsten ist, wenn man schon über die Qualität des Signals sinnieren möchte. Übrigens habe ich alles gehört, was dann kam. Die "Röhre", den riemengetrieben Plattenspielern, Dual oder Uher, die hoch diskutierten "getakteten" Direktantriebler, Nordmende oder Telefunken, Kassettenrecorder, analoge wie digitale Verstärkersysteme, dann das "Teufelszeug" CD, uswusf. Bis zum heutigen Tag, alles was ab 1970 möglich war.

Der Ursprung ist das Instrument, der Rest ist Kompromiss. Und das Gehör mit seiner angedockten, subjektiven "Verstärkerschaltung" hundertfach fehlerhafter als die Signalverarbeitung vor dem Gehör, die nun auch schon eine massive Reduzierung des Instrumentes darstellt. Was und wie man hört, hängt weit mehr mit dem Alkoholkonsum am Vorabend zusammen, als mit dem immer gleichen Signal, mag es noch so abstrakt perfektioniert sein. Schwerhörige wissen, der Hörtest fällt ausgeruht am Morgen völlig anders aus, als am Abend, nach einem gestressten Arbeitstag. Alles nimmt Einfluss auf unser "analoges" Hörverhalten. Der Raum, die Umwelt, die Luftfeuchtigkeit und weiteres mehr.

Man kann die philosophische Ebenen ja durchaus noch weitertreiben: Was hat es genutzt die analoge Wahrheit in einen digitalen Fake zu "überführen"? In der Musikwiedergabe? In der Fotografie? Wir sind schneller geworden, sicher. Haben aber seit dem mit den Konsequenzen zu kämpfen. Wir kämpfen um einen Kompromiss. Im gewissen Sinne kämpfen wir seit dem - mit dem Rauschen. Dem Gegenteil von Musik, oder auch Bild. Mit der Härte eines rechten Eckes, dass die Weichheit einer unendlich formbaren, analogen Welle "übernommen" hat. Viele haben vor lauter schnell, das hören, oder auch sehen, schon völlig verlernt. Was bringt dann die Diskussion um die millionste Nuance eines Rechtecks ? Die 0 und die 1. Ein trauriger Kompromiss, weil dazwischen noch unendlich weitere Zustände im analogen möglich sind. Wie traurig.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
+8
DSkywalker05.05.19 11:48
pogo3
HIFI Vodoo mit sensationellen Margen. Eine ideal-standard Platine wie sie derzeit zu Millionen gefertigt werden (EK: 8.99.- wenn überhaupt), + ein nettes, aufmotzendes Gehäuse, 2 LED, a paar Standard Anschlüsse, 8 Torx Schrauben und a bisserl Software. Das Marketing baut dann noch a schöne Geschichte drumrum, macht ganz beeindruckende Fotos, und veröffentlicht beeindruckende Werte (die jeder, der sich einmal damit beschäftigt hat, bereits seit Jahren kennt). Real bezahlt man dafür max. 150 €. Aber gut, wenn's klappt, perfekt. Da ja jetzt gerade auch wieder die High End Messe in München anläuft, noch eines dazu: Ich würde ja gerne mal das ein oder andere Gerät aufschrauben, und denke, man wäre mehr als überrascht weil überall das Gleiche drinsteckt, eine simple Platine halt. Aber Apple ist ja das beste Beispiel dafür, wie man Technik die an sich niemals revolutionär ist, mit abstraktem Zusatznutzen aufbläht und mit deutlichem Mehrwert verkauft.

Das habe ich auch vor kurzem feststellen können, als mein CD Player nicht mehr ging. Viiieeel Luft im Gehäuse, und ein Platinchen...
Immerhin war auf der Platine dann der Firmenname drauf (Ja ich weiß daß man das bei OEMs auch „mitbestellen“ kann...)
Mir ist das auch alles zu viel Voodo, was da auf dem HiFi Markt abgeht....
-1
Weitere News-Kommentare anzeigen

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.