LG UltraFine Displays: Vorsicht beim Kauf der 4K-Variante
Nachdem Apple im Juli das bisherige hauseigene Thunderbolt-Display aus dem Sortiment nahm, präsentierte Apple zusammen mit LG im Anschluss an die neuen MacBook Pro mit Touch Bar auch passende Nachfolger-Displays in einer Größe von 21,5 (4K) und 27 Zoll (5K). Beide Varianten unterscheiden sich allerdings nicht nur in der Display-Größe und Auflösung, sondern auch bei den sonstigen technischen Rahmendaten, weswegen ein Kauf gut überlegt sein sollte.
Für LG ist insbesondere die Produktion des
UltraFine 5K aufwändig. Diese bietet nämlich nicht nur einen integrierten USB-C-Hub, sondern wird auch über Thunderbolt 3 mit dem Mac verbunden. Weil die 5K-Variante erst ab Dezember den Weg zu Kunden finden wird, könnten nun einige ungeduldig zur 4K-Variante greifen. Doch hierbei muss man auf Thunderbolt 3 verzichten. Dies klingt erst einmal wenig dramatisch, weil sich ohnehin kein Thunderbolt-Zubehör am Display betreiben lässt, doch zieht dies auch andere Konsequenzen nach sich.
So bietet der integrierte USB-C-Hub des LG
UltraFine 4K keine voll Geschwindigkeit. Stattdessen beherrschen die Anschlüsse statt USB 3.1 mit 5000 Mbps nur das ältere USB 2.0 mit 480 Mbps, was Geschwindigkeitseinbußen zur Folge hat. Darüber hinaus fällt auch die Stromversorgung des am 4K-Display angeschlossen Macs sparsamer aus. Statt 85 Watt liefert die 4K-Variante nur 60 Watt und kann daher sehr wahrscheinlich nicht (immer) den Akku des 15" MacBook Pro mit Touch Bar aufladen.
Ein Kauf der LG UltraFine Displays birgt daher gewisse Einschränkungen bei den Einsatzmöglichkeiten. Diese sollten bei der Kaufabwägung unbedingt berücksichtigt werden. Die 4K-Variante hat aber auch einen Vorteil gegenüber dem 5K-Modell. Das LG UltraFine 4K ist auch zum 12" MacBook Retina kompatibel, welches nur über einen USB-C-Anschluss ohne Thunderbolt 3 verfügt.
Bei allen Unterschieden gibt es aber noch eine Gemeinsamkeit. So verbaut LG in beiden Displays das gleiche IPS-Panel, womit ein großer kontrastreicher Farbraum geboten wird. Dadurch eignen sich beide Displays unabhängig der sonstigen Unterschiede für professionelle Bildbearbeitung.
Damit man den Überblick über die Besonderheiten behält, nachfolgend noch einmal alle relevanten technischen Daten und deren Unterschiede in einer übersichtlichen Tabelle:
Merkmal | LG UltraFine 4K | LG UltraFine 5K |
Größe | 21,5 Zoll | 27 Zoll |
Auflösung | 4096 x 2304 | 5120 x 2880 |
IPS-Panel | P3, 500 cd/m² | P3, 500 cd/m² |
USB-C-Verbindung | USB-C mit USB 3.1 G1 | USB-C mit Thunderbolt 3 G2 |
Stromversorgung | 60 Watt | 85 Watt |
USB-C-Hub | 3 x USB 2.0 | 3 x USB 3.1 G1 |
Kamera | nein | integriert |
Kompatibilität | 12" MacBook Retina 13" MacBook Pro mit USB-C 15" MacBook Pro mit USB-C * | 13" MacBook Pro mit USB-C 15" MacBook Pro mit USB-C |
Preis | 561 € ** | 1.049 € ** |
* ungenügende Stromversorgung, daher ggf. mitgeliefertes 87-Watt-Netzteil erforderlich
** Sonderpreis bis 31. Dezember 2016, danach 749 € (4K) bzw. 1.399 € (5K)