LTE-Performance des iPhone Xs bis zu 266 Prozent höher als beim iPhone X
Die LTE-Übertragungsraten der neuen iPhone-Modelle Xs und Xs Max liegen erheblich über denen ihres Vorgängers iPhone X. Bis zu 266 Prozent höhere Werte hat die Seite SpeedSmart, die sich auf Geschwindigkeitstest spezialisiert hat, gemessen und auf Twitter
veröffentlicht. Der Grund liegt in der Implementierung neuer Funktechnologien, die Android-Handys schon seit geraumer Zeit einsetzen.
Testgrundlagen auf vielen SchulternDie Plattform hat das iPhone Xs und seinen großen Bruder in den Netzen der drei größten Mobilfunkanbieter der USA (AT&T, T-Mobile, Verzon) getestet. Den Ergebnissen in Up- und Download stellte man die Testresultate des iPhone X entgegen. Dazu kam eine selbst entwickelte App zum Einsatz, die sich auf der Seite runterladen lässt und die die Basis der Plattform darstellt. Die Testdaten vieler Nutzer ermöglichen der Seite etwa, ausgefeilte Statistiken über die Qualität der Mobilfunknetze in verschiedenen Städten und Regionen zu veröffentlichen.
iPhone Xs erreicht über 72 MbpsIm Netz von AT&T erreichte das iPhone Xs 72,24 Mbps Downloadgeschwindigkeit. Das iPhone X lag beim selben Test bei nur 27,67. Im Upload fällt der Unterschied geringer aus: 14,88 zu 10,28 Mbps. Die Download-Werte im Verizon-Netz liegen rund 10 Mbps niedriger, die Differenz ist ebenfalls kleiner: Das iPhone Xs erreicht 62,20 Mbps (Download) bzw. 16,10 Mbps (Upload), das Vorgängermodell schaffte 26,08 im Download (10,92 Mbps im Upload). Der Unterschied schrumpft im Telekom-Netz noch stärker: 59,92 lautet der Top-Wert des Xs-Modells, beim iPhone X lag er bei 29,82. Im Upload-Bereich stehen 19,35 den 12,22 Mbps der älteren iPhone-Serie gegenüber.
Quelle: SpeedSmart Das Geheimnis liegt in MIMOMIMO (Multiple Input Multiple Output) stellt ein Übertragungssystem über mehrere Sende- und Empfangsantennen dar, bei der wesentlich mehr bits/s pro Bandbreitenfrequenz übertragen werden können. Die Vorgängermodelle iPhone 8 samt Plus-Variante, iPhone X und das aktuelle Modell iPhone XR verwenden 2x2 MIMO, während iPhone Xs sowie Xs Max auf 4x4 MIMO setzen. Die 2x2-Variante arbeitet mit maximal zwei Empfängerantennen auf dem Endgerät, während sein Nachfolger bis zu vier besitzt. Die Android-Konkurrenz verwendet schon länger diese Methode, um höhere Bandbreiten zu ermöglichen. Zusätzlich setzt Apple in den neuen iPhones auf weitere neue Technologien wie QAM und LAA, um die Funk-Geschwindigkeit und -Reichweite zu verbessern.
Das Netz muss mitmachen und macht es auchDas Netz des Anbieters muss entsprechend viele Sendeantennen in den Basisstationen vorhalten, um die erhöhte Bandbreite des 4x4-MIMO-Standards zur Verfügung zu stellen. Die Telekom hat etwa im August
verkündet, den neuen Standard nun flächendeckend unterstützen zu können. Die anderen Anbieter haben sich im Zuge der LTE-Advanced-Übereinkunft ebenfalls dazu verpflichtet und schon vor längerem begonnen, ihre Mobilfunktürme entsprechend aufzurüsten. Auch an der Umsetzung von 8x8 MIMO arbeiten die Betreiber bereits.