Lässt Apple demnächst in Indien fertigen?
Vorwiegend produziert
Apples Fertigungspartner Foxconn in China, vor wenigen Jahren wurden aber auch Werke in Brasilien in Betrieb genommen. Seit 2011 lässt Apple dort iPhones fertigen - mit dem positiven Nebeneffekt, dann hohe Einfuhrsteuern zu umgehen und die Geräte günstiger auf dem expandierenden brasilianischen Markt verkaufen zu können. Einem Bericht zufolge kommt in absehbarer Zeit noch ein weiteres Produktionsland hinzu. Momentan befindet sich Foxconn in Verhandlungen, um innerhalb der kommenden drei Jahre rund ein Dutzend Fertigungsanlagen in Indien zu errichten.
Ein wesentlicher Aspekt sind die Lohnkosten in Indien. Angesichts stetig steigender Produktionskosten in China sehe sich Foxconn derzeit nach Alternativen um. Eine teilweise Verlagerung der iPhone-Produktion nach Indien würde es Apple also möglicherweise erlauben, das iPhone dort zu aggressiveren Preisen anzubieten. Angesichts starker Beobachtung durch die Medien ist allerdings nicht damit zu rechnen, dass Apple das Risiko eingeht, erneut als Lohn-Ausbeuter gebrandmarkt zu werden. Die Produktionsbedingungen in den chinesischen Foxconn-Fabriken hatten für viel Kritik an Apple gesorgt - mit dem Ergebnis, dass für Apple beschäftigte Foxconn-Mitarbeiter vergleichsweise gut bezahlt werden und bessere Arbeitsbedingungen vorfinden.
Apples Zulieferer und Fertigungsanlagen
Foxconn hatte in der Vergangenheit bereits Fertigungsanlagen in Indien betrieben, die letzte wurde allerdings im vergangenen Jahr geschlossen. Als wichtigster Kunde der indischen Fabriken zählte Nokia. Indien ist mit seinen 1,2 Milliarden Einwohnern übrigens das Land mit den zweitmeisten Mobiltelefonen weltweit - sowohl im Handy- als auch im Tabletbereich werden weiterhin hohe Wachstumsraten prognostiziert. Gleichzeitig zählt Indien vom Pro-Kopf-Einkommen her aber auch zu einem der wirtschaftlich schwächsten Länder der Welt, da große Teile der Bevölkerung in Armut leben.
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