Armbänder: There can be only oneDen Look der Uhr durch andere Armbänder wechseln zu können, ist grundsätzlich eine tolle Sache, denn es ist eine wichtige Möglichkeit zur Individualisierung. Schließlich ist die Form der Watch immer gleich und an Millionen von Handgelenken überall in der Welt zu sehen. Ich persönlich bin aber von Anfang an dem Original Stahl-Gliederarmband treu geblieben. Das steht wegen seines hohen Preises bei vielen in der Kritik, ist sein Geld aber absolut wert. Inzwischen gibt es Plagiate, die den Look nahezu eins-zu-eins kopieren und nur einen Bruchteil kosten, doch bei näherer Betrachtung entpuppen sich diese als das, was sie sind: billige Plagiate.
Das Original Apple-Gliederarmband hat zwar im Laufe der Zeit ein paar leichte Kratzer bekommen, vor allem an der Schließe, doch die fallen kaum auf und es sieht noch immer fast wie am ersten Tag aus. Und es funktioniert auch mechanisch unverändert perfekt. Die Investition hat sich gelohnt. Sollte Apple mit der nächsten oder übernächsten Generation der Apple Watch weiter einen kompatiblem Bandanschluss bieten, wird mich dieses Armband noch länger erfreuen. – Sofern es optisch passt. Andere „Straps“, vor allem kostengünstige Varianten aus Elastomer oder Nylon bieten zwar optisch Abwechslung, reizen mich aber kaum. Ich bin vermutlich nicht Fashion Victim genug, um mir passend zu Hemd oder Hose ständig ein anderes Armband anzuklinken. – Sorry Apple!
SaphirglasDas an den Kanten abgerundete Saphirglas meiner Apple Watch (nicht die „Sport“-Version) hat bis heute nicht den geringsten Kratzer. Zwar nutze ich die Uhr auch nicht in Extremsituationen, doch der eine oder andere Stoß gegen einen Türgriff oder eine Kante ist im normalen Alltag und im Laufe von über zwei Jahren kaum zu vermeiden. Bei manchen Vorkommnissen war ich um das Glas sehr besorgt, nur um kurz darauf erleichtert festzustellen, dass es auch diesen Aufprall oder „Streifschuss“ unbeschadet überstanden hat. Darin unterscheidet sich die Apple Watch allerdings nicht von meinen anderen Uhren mit hochwertigem Saphirglas.
WasserdichtigkeitInzwischen ist es kein Thema mehr, weil die Apple Watch der zweiten Generation als „Wasserdicht bis 50 Meter“ beworben wird. Aber bei der Apple Watch der ersten Generation wurde doch sehr heftig darüber diskutiert, warum diese nur „Spritzwassergeschützt“ ist. Auch dieser Punkt hat mich persönlich in der Praxis nie belastet, da ich mit der Uhr nicht vorhatte zu duschen, schwimmen oder zu tauchen. Die Uhr hat im Laufe der Zeit aber problemlos einige Regenschauer und etliche Handwaschprozeduren überstanden. Andere Nutzer haben die Apple Watch 1 viel härteren Wasserspielen ausgesetzt und wurden auch nicht enttäuscht.
Akku: Noch ist alles gutBasierend auf meinem zuvor beschriebenen Nutzungsprofil kam ich von Anfang an mit einer Akkuladung zwei volle Tage über die Runden. Das heißt, ich verbinde die Watch nur jeden zweiten Abend vor dem Schlafengehen mit dem Ladekabel.
Akkuwechsel ist leider nur vom Service oder mit ziemlichem Aufwand und Risiko selbst zu machen. (Bild: iFixit.com)
Der Akku hat in über zwei Jahren natürlich an Kapazität eingebüßt. Hatte ich zu Beginn nach zwei Tagen im Durchschnitt noch etwa 30-35\% Restkapazität, sind es heute oft nur noch 15-20\%. Damit hat der Akku aber immer noch genug Leistung, um gut über zwei Tage zu kommen. Zur Not kann ich meinen Laderhythmus auf täglich umstellen.
Übrigens: Die Notwendigkeit für das häufige Aufladen mag ja für manchen ein riesiger Schwachpunkt sein, doch für Nutzer, die es wie ich gewohnt sind, die Uhr nachts abzulegen, ist das definitiv kein Problem. Lediglich auf Reisen muss man sich damit abfinden, auch das Ladekabel oder eine andere Ladelösung mitzuführen. – Isso!
Display: Ein wahrer SegenDas OLED-Display der Apple Watch 1 wird zwar von der zweiten und dritten Generation in der Helligkeit deutlich übertroffen, aber ehrlich gesagt habe ich gerade in diesem Punkt nie den Wunsch verspürt, noch heller von meiner Uhr angestrahlt zu werden. Der Helligkeitsvorteil der neueren Apple-Watch-Generationen macht sich vor allem bei gleißendem Tageslicht positiv bemerkbar und ist damit natürlich sehr willkommen. Ansonsten ist die Anzeige der AW1 in jeder Hinsicht völlig ausreichend. Auch an sonnenhellen Tagen hatte ich nie echte Schwierigkeiten, die Zeit abzulesen.
Kontrast und Ablesbarkeit sind eine Wucht, und einer der Gründe, warum ich die Apple Watch einer normalen Uhr mit richtigem Zifferblatt und mechanischen Zeigern inzwischen vorziehe. Das ist zum Teil meinem bevorzugten Watch Face mit schlichter analoger Weiß-auf-Schwarz-Anzeige zu verdanken, aber auch dem Umstand, dass man in dunkler Umgebung (z.B. Kino) jederzeit alles perfekt erkennen kann. Normale Uhren mit Leuchtzeigern oder gar mit zuschaltbarer LED-Beleuchtung sind da erheblich schlechter ablesbar.
Kleinere Problemchen, insgesamt zuverlässigWirklich beeindruckend ist, wie verlässlich und praxistauglich die Apple Watch 1 für ein Technikprodukt der ersten Generation ist. Ausnahmen lassen sich an einer Hand abzählen. Das einzige wiederkehrende Problem, welches bei mir mehr als dreimal auftrat, ist, dass sich das Display manchmal nicht abschaltet, wenn das Handgelenk weggedreht wird. Auch Schütteln und Hin- und Herschwenken half nicht. Zur Behebung muss ich durch festes Antippen des Displays kurz das Dock aufrufen und wieder zurückschalten. Danach reagiert die Bewegungserkennung wieder wie gewohnt.
Übrigens habe ich es auch nie als störend oder nachteilig empfunden, dass die Anzeige nicht „always on“ ist. Die automatische Aktivierung beim Blick auf das Display funktioniert nahezu perfekt. Nur in sehr seltenen Fällen musste ich das Display erst mal antippen, um es zu aktivieren.
Die Abhängigkeit gewisser Funktionen vom iPhone war und ist in manchen Situationen unpraktisch. Mich persönlich hat es zwar nur selten gestört, aber es ist gut zu sehen, dass Apple daran arbeitet, die Watch unabhängiger zu machen. Die neu vorgestellte LTE-Version dürfte für viele Nutzer ein großer Segen sein.
Ein anderes sekundäres Manko ist, dass es unglaublich lange dauert, Updates zu installieren. Bis zu einer Stunde muss man dafür einkalkulieren.