LaptopMag: Apple stürzt im Ranking massiv ab
Jahrelang hatte Apple das Ranking der besten Notebook-Hersteller im Laptop Magazine angeführt. Ermittelt wird die
Rangliste, indem das Abschneiden in Reviews, Design, Qualität des Kundendienstes, Innovationskraft, Auswahl und Garantiebedingungen mit einfließen. In der aktuellen Aufstellung legt Apple einen massiven Absturz hin, der mehrere Produktentscheidungen geschuldet ist. Erstmals seit 2010 liegt Apple nicht mehr auf dem Spitzenplatz, sondern nur noch auf Rang 6. Besser sieht es hingegen für Lenovo, Asus, HP und Acer aus, die sich allesamt verbesserten.
Warum Lenovo gewinnt...Auf dem ersten Platz liegt Lenovo, die dem Magazin zufolge durch beeindruckende Errungenschaften begeistert können - beispielsweise mit den 17 Stunden Akkulaufzeit der ThinkPads oder das rahmenlose Design der Yoga-Serie. Auch Kundenbetreuung und Beantwortung technischer Fragen klappte in den Tests hervorragend. Mit 90 von 100 möglichen Punkten liegt Lenovo damit vier Zähler vor Acer und 12 Zähler vor Apple.
...und Apple verliertDer Absturz um fünf Ränge ist vor allem Apples Produktpolitik geschuldet - nicht der Qualität von Hardware und Software. Apple sammelt in allen Teilbereichen viele Punkte. Der Kundendienst ist erstklassig, die Garantiebedingungen tadellos, Design und Innovationskraft stimmen. Allerdings erhält Apple in der Sektion "Auswahl und Preis" gerade einmal 6 von 15 Punkten. Wer ein Apple-Notebook möchte, mussmindestens 999 Dollar (1099 Euro) aufbringen, erhält dafür aber alte Hardware. Für aktuelle Baureihen sind es mindestens 1499 Dollar bzw. 1699 Euro (MacBook Pro 13" ohne Touch Bar), 1799 Dollar bzw. 1999 Euro (MacBook Pro 13" mit Touch Bar) oder 2399 Dollar bzw. 2699 Euro (MacBook Pro 15" mit Touch Bar).
Noch einen weiteren Kritikpunkt an Apples Produktpolitik gibt es. Das Laptop Magazine bemängelt, dass bei den meisten Herstellern inzwischen Notebooks angeboten werden, die sich auch wie ein Tablet per Touch bedienen lassen. Apple führe hingegen kein solches 2-1-Gerät im Sortiment. Das iPad sei aufgrund der Einschränkungen von iOS kein wirklicher Ersatz für herkömmliche Notebooks. Apple versuche dies in aktuellen Marketingkampagnen zwar zu suggerieren, in der Praxis bestehen aber zu viele Nachteile.