Die Produkthighlights der Woche – Lautsprecher für jeden Geschmack, ein Thunderbolt 2 Mega-Dock und mehr
KEF Muo: Edellautsprecher ganz kleinKompaktArt | | Bluetooth-Lautsprecher |
Verfügbarkeit | | vorbestellbar |
KEF ist neben B&W (siehe nächste Seite) einer der wichtigsten britischen Lautsprecherhersteller mit großer Historie. Mit dem "kompakten" Zwei-Wege-Lautsprecher Reference 1 stellt KEF derzeit auch die aktuelle Rewind Referenz, die mir als Maßstab zur Beurteilung zahlreicher anderer Lautsprecher in allen möglichen Preisklassen dient. Dabei ist die Reference 1 bei weitem noch nicht der aufwendigste Lautsprecher im KEF-Sortiment. In der KEF Reference-Serie stellt dieser Lautsprecher das kleinste Exemplar dar. Oberhalb dieser Serie ist noch die äußerst raffinierte elegante Blade und Blade 2 positioniert. – Und dann gibt es da noch den Super-Luxuslautsprecher namens Muon. Dabei handelt es sich um einen sehr extravagant gestylten Superlautsprecher limitierter Auflage (100 Stück) und mit sechsstelligem Preisschild (160.000 Euro). Die Muon ist aber nicht einfach nur ein Edelspielzeug für dekadente Reiche, sondern in erster Linie ein Technologieträger, in dem viele Lösungen späterer KEF-Lautsprecherserien vorweggenommen wurden.
Zwar gibt es die klangliche und dynamische Performance der Muon auch weiterhin nicht zum Schnäppchenpreis, aber die Briten haben jetzt mit dem
KEF Muo einen kleinen und durchaus bezahlbaren Wireless-Lautsprecher auf den Markt gebracht, dessen Design unzweideutig dem Superlautsprecher Muon entliehen ist. – Zumindest andeutungsweise.
Kernelement des Muon-Designs ist natürlich ihr spiegelndes Gehäuse mit der deutlichen Taillierung in der Gehäusemitte. Ein derart skulpturiertes Metallgehäuse für den kleinen Muo war offenbar zu kostspielig, also entschied man sich, die Einschnürung lediglich optisch mittels der Lochgitterstruktur in der Lautsprecherfront zu simulieren. Für diesen Kniff zeichnet sich Ross Lovegrove verantwortlich, der auch die Form der großen Muon gestaltet hat. Ansonsten kann aber auch der Muo mit einem echten Aluminiumgehäuse aufwarten.
Technisch gesehen gibt es nur wenige Parallelen zum großen Designvorbild. – Was aber nicht heißt, KEF hätte sich für den Muo nichts einfallen lassen. Grundsätzlich handelt es sich um einen Bluetooth-Lautsprecher mit aptX und NFC. Ein integrierter Akku sorgt für bis zu 12 Stunden netzunabhängigen Musikspaß.
Was bei Bluetooth-Lautsprechern nur selten zu finden ist: Es lassen sich zwei Muo zu einem Stereo-Set zusammenschalten oder im sogenannten 'Dual Connect'-Partymodus nutzen, wenn die Lautsprecher weiter voneinander entfernt spielen sollen.
Der Lautsprecher kann sowohl liegend als auch aufrecht stehend betrieben werden. Ein Lagesensor erkennt die Stellung und der interne DSP passt die Schallabstrahlung dementsprechend an.
Für bestmöglichen Klang aus dem kleinen Gehäuse hat KEF eine miniaturisierte Version seiner bekannten "Punktschallquelle" Uni-Q entwickelt. Im Falle der Muo handelt es sich hierbei aber nicht um echte Koaxial-Chassis wie in der Reference-Serie, Blade oder Muon, bei denen zwei unterschiedliche Treiber mit jeweils eigenem Antrieb ineinander verschachtelt sind. Stattdessen besteht die Membran bei dem "Mechanical Uni-Q" genannten Treiber des Muo aus einem mechanisch vom Rest der Membran entkoppelten Mittelteil, aber es ist nur ein Antrieb vorhanden. Die Konstruktion soll bewirken, dass für die tiefen und mittleren Töne ausreichend Membranfläche vorhanden ist, gleichzeitig aber der Hochtonbereich für eine bessere Schallabstrahlung und zur Vermeidung von Membranresonanzen vom Rest der Membranfläche unbeeinflusst bleibt. Zwei Stück dieses Treibers sind in jedem Muo verbaut, die zusätzlich im Tieftonbereich von einem Passivradiator mit eckiger Membran unterstützt werden. Wie gut das funktioniert, werde ich in Kürze für Sie testen.
Der Muo ist ab sofort in fünf stylischen Farbvarianten zum Preis von rund 350 Euro
via Amazon vorbestellbar.