Leak: Neue Siri-Hardware, viele Siri-Pläne – und die Ausmaße der Sprachschnipsel-Analyse
Interne Apple-Dokumente weisen darauf hin, dass Apple für übernächstes Jahr ein ganz neues Hardware-Produkt sowie unzählige Siri-Neuerungen plant. Diese werden derzeit unter dem
Codenamen "Yukon" entwickelt. Die Siri-Hardware ist schlicht als "new device" tituliert. In den Dokumenten beschreibt Apple grob, wie sich Siri in den kommenden beiden Jahren weiterentwickeln soll. Zu den wichtigen Aspekten zählen nicht nur besseres Verständnis sowie Ermittlung der Intention des Sprechenden, sondern eben auch "Hardware-Support für das neue Gerät". Leider macht Apple keine näheren Angaben, wie man sich jenes ominöse Device vorstellen darf. Allerdings sind diverse Siri-Neuerungen, an denen Apple derzeit forscht, relativ genau umrissen.
Generelle FunktionsverbesserungenBeispielsweise hat Apple vor, "Find my..." zu integrieren, sodass Siri mit dem Dienst umgehen kann. Außerdem möchte Apple Siri um direkte Anbindung an den App Store erweitern, damit der Sprachassistent mehr leistet, als nur Suchanfragen zu beantworten. Interessant klingt zudem die geplante Funktion, Texte direkt maschinell zu übersetzen – und zwar lokal auf dem jeweiligen Gerät und nicht auf Apple-Servern. Selbst ohne Internetanbindung wäre es möglich, sich in fremden Ländern das Gesagte des Gegenübers wiedergeben zu lassen oder eigene Aussagen zu übersetzen.
Gesundheitsprobleme mit Siri besprechenApples starker Fokus auf den Gesundheitsmarkt und intensive medizinische Forschung soll in absehbarer Zeit Siri zudem in die Lage versetzen, ein Frage-und-Antwort-Gespräch bezüglich gesundheitlicher Probleme zu führen. Dies wird natürlich keinen Arzt überflüssig machen, könnte aber zur Abgrenzung von Symptomen beitragen oder Nutzern den dringenden Rat geben, sich direkt zu einem Arzt zu begeben.
Spekulation: Was ist das Siri-Gerät?Spontan fallen einem zwei mögliche Produkte ein. Beispielsweise könnte es sich um die viel diskutierte Apple-Brille handeln, denn diese muss nun einmal zwangsläufig per Stimme anstatt per Touchscreen bedient werden. Andererseits könnte es sich aber auch um eine komplette Neuentwicklung eines Kopfhörersystems handeln, das neben Musikwiedergabe auch alle Funktionen eines digitalen Assistenten übernimmt.
Die Ausmaße des Grading-ProgrammsApples gerade erst pausiertes Qualitätsprogramm, im Rahmen dessen Apple-Mitarbeiter und externe Partner die
Sprachbefehle von Siri-Nutzern abhörten, war alles andere als ein kleines Projekt. Den Unterlagen zufolge gingen innerhalb von nur drei Monaten allein sieben Millionen von iPads abgeschickte Audio-Clips zur Qualitätskontrolle an die Teams. Für die anderen Plattformen wie Apple Watch und iPhone ist mit noch höheren Zahlen zu rechnen. Einer der "Siri-Grader", welcher dem
Guardian interne Dokumente zuspielte, bestätigt aber Apples Aussage, auch bei diesem Programm Datenschutz ernst genommen zu haben. Mitarbeiter wurden eindringlich instruiert, wie mit den Daten umzugehen sei. Gleichzeitig setzte man auf zufällige IDs, um Spracheingaben nicht mit Apple-IDs oder Telefonnummern zu verknüpfen.