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Leaker: macOS auf dem iPhone – Hardware-Hybride geplant, um aus dem iPhone einen Mac zu machen?

Bei der Vorstellung des iPhones hieß es zunächst, das Gerät werde mit Mac OS X betrieben. Das marktreife System hieß dann allerdings iPhone OS, seit Version 4 wählt Apple die Bezeichnung iOS. Zwar sind iOS und macOS eng miteinander verwandt, jedoch nicht dieselben Systeme. Nicht nur die Oberfläche und die Bedienparadigmen unterscheiden sich, auch Aspekte wie Speicherorte von Dateien und Programmen funktionieren anders. Dennoch wäre es für Apple natürlich leicht möglich, macOS auf dem iPhone zu installieren – vor allem jetzt, da die Hardware-Plattformen sich sehr stark annähern. Einem Leaker zufolge macht Apple auch genau das und arbeitet intern mit derlei Prototypen. Entsteht eine ganz neue Produktkategorie?


Smartphone zum vollwertigen Computer machen?
Während es zunächst abwegig erscheint, warum man macOS auf einem iPhone installieren sollte, so gibt es durchaus Anwendungsbereiche. Der Leaker spricht nämlich von einem Linda/Dex-ähnlichen System, an dem Apple angeblich arbeitet. "Linda" beschreibt, ein Razer Phone in einen Android-Laptop zu verwandeln, Dex ist die Bezeichnung für Samsungs Idee, das Galaxy S8 zu einem Desktop-Computer zu machen. Apple hatte in der Vergangenheit schon diverse Patente für Docks angemeldet, um Smartphones mit Notebooks zu verbinden.

Ein Revival des PowerBook Duo?
Ähnlich wie bei einem knapp 30 Jahre alten Apple-Produkt, dem PowerBook Duo, würde dies bedeuten, sein iPhone in eine Docking-Lösung zu stecken und es mit externer Hardware zu verbinden. Das Smartphone wäre damit das Herz eines Desktop-Computers und würde zwei Betriebsweisen unterstützen: Zum einen die normale und gewohnte Verwendung als Smartphone mit iOS, alternativ den gekoppelten Zustand mit macOS auf dem angeschlossenen Display. Derlei Ideen sind alles andere als neu, mit Ausnahme des besagten PowerBooks schien Apple daran aber nicht interessiert zu sein.

Leistung reicht – aber wäre es ein geschickter Schachzug?
Die Performance eines iPhones wäre für sämtliche Alltagsanwendungen auch dann absolut ausreichend, wenn es ein großes Display samt Peripherie mit Leistung zu versorgen hat. Natürlich stellt sich die Frage, ob Apple Interesse daran haben kann, auf "Ein Gerät für alles"-Lösungen zu setzen. Sollte sich keine Notwendigkeit mehr ergeben, noch einen kompletten Mac zu kaufen, könnte dies zumindest finanziell erst einmal negative Auswirkungen haben. Möglich ist natürlich, dass es sich schlicht um interne Erprobung handelt und Apple kein Hybridsystem plant. Dass Apple aber die beschriebenen Prototypen im Einsatz hat, diesbezüglich ist sich der Leaker sicher.

Kommentare

S12-valve30.06.20 16:29
Super Ansatz. Das Duo war wine gute Idee und wenn das wieder auflebt, bin ich dabei
+6
tk69
tk6930.06.20 16:33
Würde ich nicht haben wollen. Schön, dass es geht.

OS-Anpassung und Software wären auf diesem winzigen Bildschirm nicht erträglich.

Sinnvoller wäre es da auf dem iPad. Aber selbst dort wäre ich mur nicht sicher, ob ich macOS dort haben wöllte.
-9
chevron
chevron30.06.20 16:44
tk69
OS-Anpassung und Software wären auf diesem winzigen Bildschirm nicht erträglich.
Ich glaube das wäre nicht der Usecase. Vielmehr würde es vermutlich darum gehen, das iPhone mit einem externen Monitor, Maus und Tastatur zu bedienen. Sobald der Bildschirm getrennt ist, könnte z.B. via Handoff nahtlos zu iPhoneOS übergeben werden.
+12
Raziel130.06.20 16:50
tk69
Würde ich nicht haben wollen. Schön, dass es geht.

OS-Anpassung und Software wären auf diesem winzigen Bildschirm nicht erträglich.

Sinnvoller wäre es da auf dem iPad. Aber selbst dort wäre ich mur nicht sicher, ob ich macOS dort haben wöllte.

Das ist ja auch garnicht sinn der Sache. Es geht darum das das iPhone zu einem Mac wird, wenn es über unbestimmte Art zb an einen Monitor angeschlossen wird. Bedenkt man welche Hardware zb in einem MacbookAir verbaut ist, wäre das auch absolut realistisch.
+7
Dubidu30.06.20 17:02
Dadurch ergibt der Umstieg auf ARM Sinn. In kürzester Zeit würde der Mac dadurch riesige Marktanteile gewinnen, wodurch auch die Softwareunterstützung steigen würde, was den Verlust von Bootcamp einigermaßen kompensieren könnte.
+4
schweigende_mehrheit
schweigende_mehrheit30.06.20 17:05
Gute Idee!, war auch mein erster Gedanke. Ich hatte seinerzeit ein Powerbook Duo mit Dock.

Aber bei näherem Nachdenken kommen Zweifel:

Mein Macbook Air hat 1 TB Speicher, bekomme ich so viel ins iPhone (Duo)? Wenn nicht, muss das Dock selber noch Speicher haben, aber dann ist die Verwaltung des Speichers komplizierter: was wird intern, was im Dock gespeichert.

Das Dock braucht eine externe Tastatur und Monitor, sonst ist das ganze Konzept sinnlos. Aber ist das Dock plus externem Monitor und externer Tastatur so mobil wie ein Macbook Air, so dass man sich damit aufs Sofa oder ins Bett setzen kann? Eher nicht.
-1
Phat30.06.20 17:09
schweigende_mehrheit
Gute Idee!, war auch mein erster Gedanke. Ich hatte seinerzeit ein Powerbook Duo mit Dock.

Aber bei näherem Nachdenken kommen Zweifel:

Mein Macbook Air hat 1 TB Speicher, bekomme ich so viel ins iPhone (Duo)? Wenn nicht, muss das Dock selber noch Speicher haben, aber dann ist die Verwaltung des Speichers komplizierter: was wird intern, was im Dock gespeichert.

Das Dock braucht eine externe Tastatur und Monitor, sonst ist das ganze Konzept sinnlos. Aber ist das Dock plus externem Monitor und externer Tastatur so mobil wie ein Macbook Air, so dass man sich damit aufs Sofa oder ins Bett setzen kann? Eher nicht.

1 TB Speicher ist da kein Problem. Wenn die Hardware dann soweit ist, kann man locker 1 TB Speicherplatz anbieten. 512 GB gibts ja jetzt schon in den iPhones.
+1
ttwm30.06.20 17:17
Auch wenn ich den ganzen "Leaker hat tolle futuristische Idee"-Konzepten misstraue:

Es muss ja gar nicht mal macOS auf dem iPhone sein. Wo ist der Unterschied, einen ARM-Mac mit macOS an den Monitor angeschlossen zu haben oder ein ARM-Device mit iOS/iPadOS, dass bei Anschluss an einen Monitor einen Rechner-ähnlichen Darstellungszustand erzeugt?

Das ganze ist im Endeffekt nichts anderes, wie eine Webseite und die Eingabemöglichkeiten für Desktop, Tablet und Smartphone anzupassen/zu optimieren. Die Standard-Programme (Mail, Browser) als wie auch die Apple-eigenen End-User-Programme (Pages, Numbers & Co.) würden sicherlich schnell verfügbar sein. Bei 3rd Party Applications wird es fraglich, ob und wie gut das umsetzbar wäre…
+1
schweigende_mehrheit
schweigende_mehrheit30.06.20 17:17
Das mit der Speichergröße ist ein schwaches Argument, das gebe ich zu.
+1
Paperflow
Paperflow30.06.20 17:18


Es wäre z. B. 😎 wenn ich eine GarageBand Aufnahme auf dem iPhone weiter bearbeiten kann. Zum Beispiel weil mir unterwegs ein neuer 🎵 zu meinem Song einfällt.
Eine neue Spur anlegen, und die lyrics aufnehmen, wäre auch cool.

-Speicher ist genug vorhanden,
-Prozessor ist schnell genug

Spricht also eigentlich nichts dagegen die beiden Systeme nach 13 Jahren auf eine gemeinsame Basis zu überführen.

Das Bedienkonzept muss sich natürlich an die Displaygrösse und angedockter Peripherie automatisch anpassen;-)
+1
Robby55530.06.20 17:18
schweigende_mehrheit
Gute Idee!, war auch mein erster Gedanke. Ich hatte seinerzeit ein Powerbook Duo mit Dock.

Aber bei näherem Nachdenken kommen Zweifel:

Mein Macbook Air hat 1 TB Speicher, bekomme ich so viel ins iPhone (Duo)? Wenn nicht, muss das Dock selber noch Speicher haben, aber dann ist die Verwaltung des Speichers komplizierter: was wird intern, was im Dock gespeichert.

Das Dock braucht eine externe Tastatur und Monitor, sonst ist das ganze Konzept sinnlos. Aber ist das Dock plus externem Monitor und externer Tastatur so mobil wie ein Macbook Air, so dass man sich damit aufs Sofa oder ins Bett setzen kann? Eher nicht.

iPhone mit 512 GB Arbeitsspeicher gibt es schon, 1 TB wäre kein Problem. Dazu mindestens 8 GB RAM und das Gerät ist sofort gekauft. Natürlich ist es kein MacPro aber mit Dock, Tastatur, Trackpad und ne externe USB3 SSD reicht es locker für 0815 Anwendungen aus. Und dann alle 1-2 Jahre wird eh ein aktuelles iPhone gekauft.

Ich glaube aber nicht daran denn so würde Apple sehr viel Umsatz verlieren weil viele viele Leute keine anderen Geräte mehr brauchen. So ein Gerät wäre in erster Linie ein Ersatz für die günstigeren Desktopmodelle. Mobil bräuchte es ein Dock wo man das iPhone einstecken kann und das wäre zu umständlich wenn es mehrere iPhone Größen geben soll.
+1
HJW30.06.20 17:26
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass das Dock dann noch ein bisschen „Apple Silicone“ drin hat, damit für rechenintensive Anwendungen im Desktop-Modus noch ein paar Power-Kerne zur Verfügung stehen. Allerdings stelle ich mir den Anwendungsfall schwierig vor, ich brauche doch recht oft iPhone und Mac parallel.
+2
Alanin30.06.20 17:27
Ich denke das wird so laufen, dass das Dock noch ein bisschen mehr Power bekommt und man dort noch Leistungsreserven für intensive Sachen hat. Aber die Daten/Profile lokal aufm Hand hat...

Mit Handy auf Arbeit, alles dabei. Zu Hause auch wieder. Gesteckt ins Dock und los...

Nehme ich!
+2
Hot Mac
Hot Mac30.06.20 17:32
Die Idee finde ich nicht schlecht.

Ich hab mein iPad Pro mal zum Testen an mein XDR Display gestöpselt – tolle Sache, wenn da nicht die schwarzen Balken wären.

Ich glaub zwar nicht, dass irgendjemand, der noch alle Latten am Zaun hat, macOS aufm iPhone ohne externen Monitor betreiben will, aber man weiß ja nie ...
+2
Robby55530.06.20 17:37
HJW
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass das Dock dann noch ein bisschen „Apple Silicone“ drin hat, damit für rechenintensive Anwendungen im Desktop-Modus noch ein paar Power-Kerne zur Verfügung stehen. Allerdings stelle ich mir den Anwendungsfall schwierig vor, ich brauche doch recht oft iPhone und Mac parallel.

Das glaub ich nicht denn so würde Apple sich ins eigene Fleisch schneiden. Wenn dann eher ein Apple Display mit eingebautem Dock für zuhause und ein kleiner Dock für unterwegs im Büro oder Hotel. Das Mac/iPhone darf nicht so leistungsfähig werden wie die richtigen Macs, es soll eher ein Notnagel sein für Leute die keinen Computer mehr brauchen aber die eine oder andere Anwendung doch an einem großen Bildschirm nutzen wollen.

Frage mich sowieso warum Apple beim iPad Pro nicht die Schnittstelle dahingehend öffnet, dass ein externer Monitor in voller Auflösung mit 16:9 als Dualscreenmodus betrieben werden kann. Die Hardware kann es sicher.
0
the-r
the-r30.06.20 17:45
Ich könnte mir so noch am ehesten einen iMac mini Ersatz vorstellen: "Dein iPhone ist jetzt ein iMac mini!"
0
DanAm
DanAm30.06.20 18:09
schweigende_mehrheit

Das Dock braucht eine externe Tastatur und Monitor, sonst ist das ganze Konzept sinnlos. Aber ist das Dock plus externem Monitor und externer Tastatur so mobil wie ein Macbook Air, so dass man sich damit aufs Sofa oder ins Bett setzen kann? Eher nicht.


Stell dir vor: Ein MBA mit einer Aussparung wo derzeit das trackpad ist. Das iPhone wird dort eingelegt und das MBA funktioniert. Das in das MBA eingesetzte iPhone wird auch zum Trackpad.
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Stefan S.
Stefan S.30.06.20 18:36
Als (fremder) externer Monitor böte sich ein Beamer an oder der Hotelzimmer-Flatscreen
+1
Nimmslocker
Nimmslocker30.06.20 18:39
Da war doch schon was hier in den News im Januar. iPhone per Docking Gehäuse zum MacBook:



Jetzt macht das noch mehr Sinn. Fänd ich gut.
+5
Scrembol
Scrembol30.06.20 18:42
Das entsprechende Dock würde sich Apple sicherlich gewinnbringend Bezahlen lassen..
Interessante Idee, aber irgendwie glaube ich, dass Apple, wenn sowas kommt, was anderes damit vorhat, als wir uns derzeit vorstellen können.
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dermanndernichtsweiss
dermanndernichtsweiss30.06.20 18:55
Das Apple daran vorscht ist naheliegend. Dafuer braucht es auch keinen Leak. Wie weit es von einem echten Produkt entfernt ist, wird leider nicht genannt.

Ich kann mir vorstellen, dass iPad und Macbook irgendwann fusionieren. Von der Leistung her sind sie nicht weit entfernt. iOS und macOS auf einem Geraet waere schon ziemlich geil. Weniger Geld ausgeben wird man dadurch nicht (siehe ipad+keyboard) aber zumindest ein Geraet weniger.
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Califa30.06.20 18:55
macOS auf dem iPad wäre doch eher interessant. iPadOS geht ja schon in die Richtung.
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macfreakz30.06.20 19:43
Die Dockingstation wird auf jeden Fall teuer sein.

Aber die Idee gefällt mir auch.
0
Peter Longhorn30.06.20 20:02
DanAm
schweigende_mehrheit

Das Dock braucht eine externe Tastatur und Monitor, sonst ist das ganze Konzept sinnlos. Aber ist das Dock plus externem Monitor und externer Tastatur so mobil wie ein Macbook Air, so dass man sich damit aufs Sofa oder ins Bett setzen kann? Eher nicht.


Stell dir vor: Ein MBA mit einer Aussparung wo derzeit das trackpad ist. Das iPhone wird dort eingelegt und das MBA funktioniert. Das in das MBA eingesetzte iPhone wird auch zum Trackpad.
Gab es ja schon als Produkt von anderen Herstellern...

Grundsätzlich hätte die Einschränkung von macOS auf ARM den Vorteil, dass man mit dem iPhone jetzt genau so gut arbeiten könnte mit entsprechender Peripherie. Aber wie passt das mit den anderen Gerüchten zusammen?
Ein iPhone ohne Anschlüsse kann auch keinen Dock-Anschluss haben. Ein Smart-Connector wäre ziemlich sinnlos, wie erklärt man, dass man zwar nicht mehr per Kabel laden möchte aber trotzdem noch Schnittstellen bereit hält? Das Ganze über Funk laufen zu lassen ist wohl eher suboptimal und bei entsprechender Belastung des Geräts und dank der langsamen Ladegeschwindigkeit mittels Qi beim iPhone wird vielleicht der Akku sogar trotz Qi-Ladung entleert.
+1
fleissbildchen30.06.20 20:35
Könnte auch eine Weiterentwicklung von "Home on iPod" sein.

Davon träume ich schon seit vielen Jahren: Mein Benutzerordner befindet sich auf dem iPhone, und ich kann jeden beliebigen Mac vom iPhone starten wie von einer externen SSD.

Wenn ich unterwegs bin, gibt es einen iOS-gemäßen Funktionsumfang, und wenn ich am Schreibtisch bin, ist es ein Mac.
+2
Eventus
Eventus30.06.20 22:37
dermanndernichtsweiss
Das Apple daran vorscht ist naheliegend.
Du hast da einen Tippvehler.
Live long and prosper! 🖖
+1
Wiesi
Wiesi01.07.20 09:26
Die Zusammenführung der beiden BS gestattet es, daß auf allen Geräten ein gemeinsamer Kernel läuft. Im Extremfall, könnte man sogar die Watch mit einbeziehen. Die darüber liegenden Architektur des BS wäre allerdings bezüglich des modularen Aufbaus neu zu überdenken. Die Synchronisierung der Geräte könnte einfacher werden. Eine (verbesserte) TM könnte die Mobilgeräte mit einbeziehen. Das Gegenstück dazu, das Backup des Mac in die Cloud zu verlegen, dürfte allerdings wenige Freunde finden.

Unter dem Gesichtspunkt "ein Gehirn, verschiedene Peripherien" könnte der MAC als eigenständiges Gerät allerdings weitgehend überflüssig werden.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
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