"Leben ohne Apple unvorstellbar" – Studie zeigt Pandemie-Auswirkungen auf Marken und Kunden
Vor einem Jahr hatte der Marktforscher MBLM in seiner "Brand Intimacy"-Studie bereits untersucht, wie Covid sich auf die Beziehung der Nutzer zu Herstellern bzw. Produkten auswirkte. Dabei waren große Änderungen zu beobachten – sei es, weil während Lockdowns und Ausgangssperren anders im privaten Umfeld kommuniziert werden musste, sei es aufgrund der Umstellungen hin zum Home-Office in Unternehmen. Nun gibt es eine Neuauflage, welche MBLM als "
Brand Intimacy COVID Update" betitelt.
Apple legt massiv zuGanz vorne als stärkste Marke steht weiterhin Apple. In den vergangenen 18 Monaten intensivierte sich die Beziehung der Anwender zu Apple allerdings noch. 58 Prozent der Befragten gaben an, nicht ohne Produkte mit Apple-Logo leben zu können. Schon immer schnitt Apple in dieser Frage gut ab (2019: 33 Prozent), doch die Corona-Pandemie sorgte für noch höhere Bindung. 29 Prozent der Befragten zögern nicht, 20 Prozent Aufschlag dafür zu bezahlen, Hardware und Software von Apple zu erhalten.
Amazon auf Platz 2Erst mit einigem Abstand erscheint der Zweitplatzierte. Apple kommt auf einen Indexwert von 73,3, Amazon folgt mit 63,6. Online-Einkaufen hat ebenfalls in Pandemiezeiten an Bedeutung gewonnen, vor allem in der Zeit, als Geschäfte nicht öffnen durften. In der Disziplin "Könnten Sie ohne diese Marke leben?" bringt Amazon es auf 52-Prozent Nein-Stimmen – immerhin 16 Prozent würden markenbedingte Aufpreise akzeptieren.
Disney ist Dritter – und Google stürzt abAuf dem dritten Platz gibt es eine Änderung. Google stürzte im Jahresvergleich ab, steht nicht mehr auf dem Siegertreppchen, sondern schafft es gerade noch in die Top 10. Dafür arbeitete sich Disney nach oben und folgt nun auf Apple und Amazon. 36 Prozent der Befragten kann sich ein Leben ohne Disney nicht vorstellen, 26 Prozent sind zu Aufpreisen bereit. Vor einem Jahr landete Disney noch auf Rang 7 – die enorm erfolgreiche Streaming-Plattform Disney+ sorgte aber offensichtlich für stärkere Kundenbindung. YouTube kommt weiterhin auf den fünften Platz, wohingegen Netflix die Top 10 verlassen hat. Stattdessen erarbeitete sich Harley-Davidson als Neueinsteiger einen Platz unter den zehn stärksten Marken.
In der Reihenfolge gibt es deutliche Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Teilnehmern. Lediglich Apple ist in beiden Gruppen gleichermaßen in den Top 5 vertreten – bei Frauen kam das Unternehmen aus Cupertino auf den ersten Platz, bei Männern auf Rang 3 hinter YouTube und Samsung. Befragt wurden 3000 US-Konsumenten, es handelt sich um keine internationale Studie. Als generelles Fazit zieht MBLM, dass die Pandemie zu stärkerer Markenbindung führte: In unsicheren Zeiten steige die emotionale Beziehung zu Produkten.