Lenovo veröffentlicht ersten 5G-Laptop – und macht Mac-Nutzern Hoffnung auf längere Akkulaufzeiten
Die kommende iPhone-Generation unterstützt höchstwahrscheinlich erstmals den neuen Mobilfunkstandard 5G. Bei Apples Mobil-Macs zeichnet sich hingegen noch kein derartiger Support ab, wobei der Umstieg auf ARM-Prozessoren die Mobilfunk-Integration bei Macs vorantreiben könnte: Immerhin arbeitet Apple bekanntermaßen auch an einem Mobilfunkchip. Lenovo hat kürzlich das erste 2-in-1-Device mit Windows 10 veröffentlicht, das 5G-Support bietet – es demonstriert, warum sich Apple mit entsprechend ausgestatteten Rechnern noch ein bisschen Zeit lassen kann.
ARM-Chip und 14-Zoll-Display The Verge hat Lenovos Laptop „Flex 5G“ getestet, der ebenso wie die Macs der Zukunft mit einem ARM-Chip ausgerüstet ist. Im Fall von Lenovo handelt es sich um einen Qualcomm Snapdragon 8cx mit 2,84 GHz samt der integrierten Grafikeinheit Qualcomm Adreno 680. Das installierte Windows 10 ist entsprechend dafür optimiert. Das 16:9-Display hat eine Diagonale von 14 Zoll und bietet eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln.
Quelle: Lenovo
5G-Verfügbarkeit noch ein ProblemDas Highlight des Geräts ist die schon genannte 5G-Unterstützung. Lenovo ermöglicht Laptop-Nutzern damit, Mobilfunk-Übertragungsgeschwindigkeiten weit jenseits des LTE-Standards zu erreichen. Das Problem daran: 5G ist noch nicht so weit verbreitet, dass Nutzer an vielen Orten von den Geschwindigkeitssteigerungen profitieren. Wenn 5G allerdings zur Verfügung steht, dann geht ed flott zu Sache. The Verge testete beispielsweise die Mobilfunkübertragungen in Brooklyn (New York) und kam auf eine durchschnittliche Download-Performance von 500 Mbps. Die Geschwindigkeit war wesentlich besser als bei allen getesteten LTE-Geräten, so der Bericht.
„Zu früh, um einen 5G-Laptop zu kaufen“Aber selbst in einem urbanen Gebiet wie Brooklyn sei nach wie vor einiges an Ausprobieren vonnöten, um einen optimalen Punkt für 5G-Übertragungen zu finden. Während 5G schon nur in bestimmten Bereichen der Stadt verfügbar sei, könne das Signal darüber hinaus bereits innerhalb weniger Meter wieder enden – und der Nutzer muss auf LTE ausweichen.
Angesichts dessen sieht The Verge die 5G-Integration in Laptops zum jetzigen Zeitpunkt nicht als unbedingt nötig an, zumal der Mobilfunkstandard den Preis des „Flex 5G“ unverhältnismäßig nach oben treibe. Lenovo verlange 1.399 US-Dollar für ein Gerät, das – abgesehen von 5G – mehr in die Liga der 2-in-1-Geräte um die 700 US-Dollar passe. Insbesondere das Plastikgehäuse fühle sich alles andere als wertig an.
Akkulaufzeiten bis zu 24 StundenLenovos 5G-Laptop ermöglicht nicht nur schnelle Mobilfunkübertragungen, sondern auch besonders lange Akkulaufzeiten. Dank ARM verspricht der Hersteller bis zu 24 Stunden, ohne dass ein erneuter Energienachschub nötig sei. Beim Einsatz von 5G sinke der Wert jedoch. Apple-Nutzer können sich im Hinblick auf Mobil-Macs mit ARM-Chip entsprechend auch Hoffnungen auf steigende Akkulaufzeiten machen.