Lieferung am selben Tag: Apple baut Logistikketten um
Apple hat damit begonnen, die Logistikkette umzustrukturieren. Einem Bloomberg-Bericht zufolge will das Unternehmen die
Lieferzeiten minimieren und Produkte somit schneller an die Kunden bringen – im Optimalfall noch am Tag der Bestellung. Begonnen habe alles mit einer Testphase, die mit der Schließung aller weltweit vertretenen Stores anlief. Da es in jenem Zeitraum nicht möglich war, direkt vor Ort einzukaufen, versandte Apple bestellte Artikel direkt von den Stores aus. Anscheinend hat sich das Vorgehen bewährt, denn in den letzten Monaten wandelte Apple bereits mehr als 300 Stores zu Distributions-Hubs um – während der Versand früher ohne Zwischenlagerung bei Apple erfolgt.
Versand vom Store zum KundenSobald ein Produkt in einem nahegelegenen Apple Store verfügbar ist, will Apple in Zukunft direkt vom jeweiligen Geschäft aus liefern. Dies bedeutet einerseits zwar, dass mit höherem Lagerinventar zu arbeiten ist, allerdings umgeht Apple damit die Abwicklung aus den Umschlagsplätzen der beauftragten Spediteure. In den USA kooperiert Apple mit FedEx und UPS, um eine Bestellung umgehend an den Kunden zu senden – oft nur Stunden nach dem Onlinekauf. Eine derart schnelle Abwicklung war mit dem vorherigen Modell nicht möglich.
Automatische Wahl der schnellsten RouteFür den Kunden gibt es keine Möglichkeit, Einfluss auf die Herkunft der Auslieferung zu nehmen. Apple entscheidet automatisch, was der geeignetste bzw. schnellste Lieferweg ist. Wenn bei einem Produkt allerdings von "same day delivery" die Rede ist, kann man sich recht sicher sein, das Paket direkt aus einem Store zu erhalten. In einem internen Memo erläutert Apple, auch angesichts des bevorstehenden iPhone-Verkaufsstarts mit Verbesserungen zu rechnen. Die hohe Anzahl an Online-Bestellungen werde man einfacher abwickeln können – dies bei gleichzeitig niedrigeren Kosten. Unbekannt bleibt, ob die Erweiterung der Stores hin zu einem lokalen Hub auch international geplant ist. Momentan scheint sich das Projekt nur auf die USA und Kanada zu beschränken.